- Zitat des Tages - JÜKÜ, 05.04.2002, 00:12
- Sehr richtig, und deshalb muß... - Zardoz, 05.04.2002, 00:19
- ...oder Schwerreiche - Taktiker, 05.04.2002, 00:45
- Re:...oder Schwerreiche - Zardoz, 05.04.2002, 01:19
- Re:...oder Schwerreiche - Taktiker, 05.04.2002, 02:08
- Wenn das Deine Prämisse ist... - Zardoz, 05.04.2002, 02:20
- selbstverständlich! - Taktiker, 05.04.2002, 02:31
- Das soll bedeuten - Turon, 05.04.2002, 02:48
- Selbstverständlich? - Zardoz, 05.04.2002, 13:28
- selbstverständlich! - Taktiker, 05.04.2002, 02:31
- Wenn das Deine Prämisse ist... - Zardoz, 05.04.2002, 02:20
- Re:...oder Schwerreiche - Taktiker, 05.04.2002, 02:08
- Re:...oder Schwerreiche - tas, 05.04.2002, 13:41
- Re:...oder Schwerreiche - Diogenes, 05.04.2002, 16:45
- Re:...oder Schwerreiche - Zardoz, 05.04.2002, 01:19
- Hast du diesen Staat mit Gewalt bekommen? - Tiffy, 05.04.2002, 02:21
- Re: Hast du diesen Staat mit Gewalt bekommen? - Zardoz, 05.04.2002, 12:50
- ...oder Schwerreiche - Taktiker, 05.04.2002, 00:45
- Sehr richtig, und deshalb muß... - Zardoz, 05.04.2002, 00:19
Re:...oder Schwerreiche
>...sich in den USA in"Gated Communities" verschanzen
So wie europäische Sozialisten sich in der Festung Europa verschanzen? Mit Brot (aka Sozialleistungen) und Spielen (anscheinend bevorzugt Fussball) für's Volk?
>oder...Security Patrols in den Villenvierteln patroullieren
Privater Wachschutz, so what? Gibt's hier auch.
>oder...ausgefeilte Alarmsysteme den Besitz bewachen
Vernünftig.
>oder...staatliche Prügelkommandos in bewährter Allianz mit dem Großkapital gegen sozial motivierten Protest einschlagen (Genua)
Hast Du den Staat als notwendiges Übel erstmal akzeptiert, wirst Du dummerweise auch die Kämpfe um die Macht im Staate akzeptieren müssen.
>Der moderne"demokratische" Staat als engster Kollaborateur des warenproduzierenden kapitalistischen Systems ist mir noch der berechenbarste Gegner. Er klaut mir nur einen Teil des Gehalts. Das kapitalistische System der anonymen Arbeit und der größtmöglichen Konkurrent von möglichst bestisolierten Individuen ("ja, Ihr seid frei! Ihr seid so individuell!") dagegen klaut den Menschen ihre Menschlichkeit.
Wenn ich recht verstehe, akzeptierst Du also den Staat als notwendiges Übel. Dann akzeptiere bitte auch den Gummiknüppel auf Deinem Kopf und den Wasserwerfer.
>Es will ihnen einreden, Menschen seien auch nur Tiere. Und macht sie schlimmer als jedes Tier sich gebärden könnte.
Das gleiche wie vorhin: Wenn Menschen nicht nur Tiere sind, dann können sie sich anders aufführen als Tiere - eben auch schlimmer.
>Eine große Illusion, zu glauben, es gebe keine Alternative! Die Menschen konnten hundertausende Jahre bestens überleben, und das völlig ohne globale Märkte, bis ins Aberwitzige getriebene"Arbeitsteilung", irrsinnige Kapitalakkumulation einiger weniger.
Es gibt immer Alternativen. Oder wie ein kluger Mensch einmal sagte: Wüßte ich, daß es nur eine Möglichkeit gibt, würde ich die andere wählen. Bestens überleben tun die Menschen heute ebenso wie in den hunderttausenden Jahren zuvor. Oder meinst Du wirklich, ein Mammut zu erlegen sei das reine Honigschlecken gewesen?
>Das Verrückte ist, dass immer mehr Menschen sich ins Gehirn einbrennen lassen, dass diese stupide Marktmaschine mit ihrem kalten Preismechanimus die einzig natürliche ökonomische Organisationsform des Menschen sein soll. Wo ist der hin, der große breite Wohlstand angesichts der gigantischen technischen Fortschritte? Wer hat ihn? Wieso vegetieren selbst in wenigen reichen Ländern 1/3 der Bevölkerung an oder knapp über der Armutsgrenze, 1/3 in bescheidenen mittelständischen Verhältnissen?
Was Du bescheidene mittelständische Verhältnisse zu nennen beliebst ist ein Lebensstil, von dem in diesen ach so hervorragenden Kapitalismusfreien Jahrhunterttausenden wohl nicht einmal ein Mensch zu Träumen wagte.
>Und das in den Zeiten der Superhausse und nach Jahrzehnten des Friedens und der Dauerhochkonjunktur?! Wie sieht der Kapitalismus aus, der erstmal so richtig kriselt?
Ein anarchischer Kapitalismus würde vermutlich permanent ein wenig kriseln. Für die wirklich großen Krisen benötigt man schon die krankheitsverschleppenden Wirkungen des sozialen Wohltäterstaats.
>Ach ja, ich vergaß: Die kapitalistische Pädagogik ist ja bereits so weit, dass auch die Krisen für immer abgeschafft sind und diesmal alles anders ist.
Du musst nicht alles glauben was Du so liest.
Nice night,
Zardoz
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