- BVR rechnet mit neuem Insolvenzrekord - Cosa, 10.04.2002, 12:17
BVR rechnet mit neuem Insolvenzrekord
<font size="4">BVR rechnet mit neuem Insolvenzrekord</font>
Berlin (vwd) - Mit bis zu 40.000 (2001: 32.000) Unternehmensinsolvenzen rechnet der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) für das laufende Jahr. Die spektakulären Zusammenbrüche einiger Großunternehmen verstellten den Blick für die Masse der mittelständischen Insolvenzen, die Hunderttausende von Arbeitsplätzen kosteten, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung des Verbandes.
Die Ursachen dieser aktuellen Insolvenzwelle lägen in den mittelstandsfeindlichen Rahmenbedingungen, die sich in konjunkturellen Krisenzeiten besonders belastend für die Unternehmen auswirkten, und nicht am Verhalten der Banken. Die Politik mache es sich zu leicht, wenn sie pauschal den Banken eine Mitschuld zuweise. Eine wesentliche Ursache für die zunehmenden Insolvenzzahlen sei eine sinkende Eigenkapitalausstattung der mittelständischen Unternehmen.
Die Eigenkapitalquote der mittelständischen Wirtschaft liege im Durchschnitt mittlerweile deutlich unter zehn Prozent. Die Belastung durch Steuern und Abgaben mache es den Unternehmen zunehmend schwer, Eigenkapital zu bilden. Deshalb müsse die Unternehmenssteuerreform konsequent fortgeführt, die Einkommensteuer umfassend reformiert und die Gewerbesteuer zugunsten einer Kommunalsteuer abgeschafft werden, schreibt der BVR weiter.
Besonders belastend für die beschäftigungsintensiven mittelständischen Unternehmen wirkten sich die hohen staatlich verursachten Lohnzusatzkosten aus. Deshalb fordert der BVR durchgreifende Reformen in der Kranken- und Pflegeversicherung. Die Reform der entenversicherung müsse konsequent, unter anderem durch eine mittelfristige und schrittweise Erhöhung des Renteintrittsalters, fortgeführt werden. +++ Gerhard Zehfuß
vwd/10.4.2002/zf/gs
10. April 2002, 11:19
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: