- Zur Theorie des staatlichen Falschgeldes - R.Deutsch, 11.04.2002, 11:26
- Wieso druckt der Staat Geld? - Taktiker, 11.04.2002, 11:39
- Es ist die Rede von einem hypot. Freigeldsystem, nicht von unserem System! (owT) - ingobert, 11.04.2002, 11:46
- Re: Es gibt hier kein Netto-Geld wie dottore belegt hat und mach es Dir nicht - André, 11.04.2002, 13:33
- Re: Hast ja Recht André - R.Deutsch, 11.04.2002, 14:38
- Re: Tja, wenn das sooo ist??? - - André, 11.04.2002, 17:05
- Re: Tja, wenn das sooo ist??? - - Euklid, 11.04.2002, 21:55
- Re: Tja, wenn das sooo ist??? - - André, 11.04.2002, 17:05
- Re: Hast ja Recht André - R.Deutsch, 11.04.2002, 14:38
- Re: Zur Theorie des staatlichen Falschgeldes Teil 2 - R.Deutsch, 11.04.2002, 14:15
- Re: Zur Theorie des staatlichen Falschgeldes Teil 3 (Diogenes) - R.Deutsch, 11.04.2002, 15:32
- Re: sowas Blödes - R.Deutsch, 11.04.2002, 15:36
- Mit Kredit bezahlen? - Dimi - R.Deutsch, 11.04.2002, 15:44
- Schuldinhalt - Ingobert - R.Deutsch, 11.04.2002, 16:00
- Re: Mit Kredit bezahlen? - Reinhard - Dimi, 11.04.2002, 20:44
- Re: sowas Blödes - JÜKÜ, 11.04.2002, 22:19
- Mit Kredit bezahlen? - Dimi - R.Deutsch, 11.04.2002, 15:44
- Versprechungen - Fürst Luschi, 11.04.2002, 17:14
- Re: Zur Theorie des staatlichen Falschgeldes Teil 3 (Diogenes) - Diogenes, 11.04.2002, 18:08
- Re: sowas Blödes - R.Deutsch, 11.04.2002, 15:36
- Re: Zur Theorie des staatlichen Falschgeldes Teil 3 (Diogenes) - R.Deutsch, 11.04.2002, 15:32
- Wieso druckt der Staat Geld? - Taktiker, 11.04.2002, 11:39
Zur Theorie des staatlichen Falschgeldes
Ich gehe mal davon aus, dass wir darin übereinstimmen, das Geld, welches einfach vom Staat gedruckt wird und mit dem der Staat Leistungen kauft ( z.B. Brücken, Straßen etc.) sinnvoller weise als legales Falschgeld bezeichnet werden kann, so wie Silvio Gesell das getan hat. Selbst unsere Gesellfreunde haben dem ja bisher nicht widersprochen. Man könnte vielleicht auch Ersatzgeld, oder Nettogeld dazu sagen, wie Dimi vorschlägt, aber das trifft den Sachverhalt nicht so klar, wie der Begriff Falschgeld. Wenn ich eine Banknote auf den Kopierer lege und mit der Kopie einkaufe, ist dies klar illegales Falschgeld und wenn der Staat das macht, ist es legales Falschgeld. Der ökonomische Sachverhalt ist in beiden Fällen der Gleiche. Der Begriff Falschgeld ist deshalb sinnvoll, weil er die notwendige Täuschung mit einbezieht. Ebenso wie bei der kopierten Banknote muss das Publikum ja darauf vertrauen, dass auch das vom Staat ausgegebene Geld richtiges Geld ist (mit einer Leistung verbunden ist) sonst funktioniert es nicht. Bei Ersatzgeld oder Nettogeld wird der Gedanke der Täuschung ausgeblendet.
Das Freigeld von Wörgl, war ebensowenig Freigeld im Sinne von Gesell, wie auch Oldys Gogo kein Freigeld ist. Beides sind lediglich Schuldscheine auf staatliches Geld. Richtiges Freigeld sind Zettel, die vom Staat (vom Währungsamt) gedruckt werden und mit denen der Staat Leistungen von seinen Bürgern kauft, ohne dass sich der Staat dabei verschuldet. Wie bei Monopoly kauft der Staat ein Haus und gibt dafür Zettel her, die er selbst gedruckt hat. Silvio Gesell hat dies klipp und klar als Falschgeld bezeichnet und als größte Erfindung der Menschheit betrachtet, weil damit endlich der Stein der Weisen gefunden war. Man konnte beliebig Geld erzeugen und damit die Wirtschaft beleben (beliebig Nachfrage erzeugen) und über die Geldmenge die Wirtschaft exakt steuern. Genau dieser simple Gedanke steckt auch heute noch hinter allen Nachfragetheorien. Natürlich muss der Staat das Monopol auf dieses Geld haben. Ein Wettbewerb mit privatem Geld ist in diesem System nicht möglich, es muss Zwangsgeld sein. Deshalb ist auch die Behauptung, Freigeld würde sich im freien Wettbewerb durchsetzen, natürlich Unsinn.
Sind wir uns zunächst darin einig, dass damit das Konzept des staatlichen Falschgeldes richtig beschrieben ist? Erst dann sollten wir uns der heutigen Mischform gedanklich nähern.
Gruß
RD
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: