- Antizionismus - Jochen, 11.04.2002, 19:03
- Re: Antizionismus - Cujo, 11.04.2002, 19:25
- Re: Antizionismus - Jochen, 11.04.2002, 19:52
- Bravo, Jochen. Das klarzustellen war mal nötig. (owT) - Hans Castorp, 11.04.2002, 22:22
- @Jochen: Sem und seine Brueder - JeFra, 11.04.2002, 23:02
- So sah die 'Vertreibung' in Wirklichkeit aus - JeFra, 11.04.2002, 23:26
- @Jochen: Volksgemeinschaft - JeFra, 11.04.2002, 23:57
- Re: Antizionismus - Jochen, 11.04.2002, 19:52
- Re: Antizionismus - Cujo, 11.04.2002, 19:25
@Jochen: Volksgemeinschaft
Es handelt sich dabei vielmehr darum, einen kritischen Begriff von Verlaufsform und Resultat voelkischer Mobilmachung zu gewinnen, bei der nur noch das bedingungslose Mitmachen zaehlt und die schliesslich eine Gesellschaft hervorbringt, die sich nicht mehr nach einander entgegengesetzten Partikularinteressen, Klassen und Fraktionen sortiert, sondern in der ein als Buendnis von Mob und Elite fungierendes volksgemeinschaftliches Kollektiv gegen die aeusseren und inneren Feinde in Stellung geht.
Meinen Sie, dass die Vertretung juedischer Interessen in der neuzeitlichen Politik nach einem anderen Mechanismus funktioniert? Nehmen Sie doch nur als Beispiel Feuchtwanger's 'Jud Suess'. Der Finanzdirektor hilft mit, eine Terrorherrschaft in Wuerttemberg zu errichten, was bei der Bevoelkerung zu antisemitischen Reaktionen fuehrt. Er rettet einen der Juden vor dieser Welle des Antisemitismus. Spaeter versuchen alle Juden Deutschlands den gestuerzten Finanzdirektor vor dem Galgen zu retten, obwohl es sich (folgt man dem Text Feuchtwangers) eindeutig um einen Verbrecher gehandelt haben duerfte.
So ist es also vielmehr die emphatische Rede vom"unterdrueckten" und"kaempfenden""Volk", die diesen barbarischen Mechanismus geistig verdoppelt.
Glauben Sie denn, dass diese emphatische Rede bei den Juden keine Rolle spielt? Die Juden versuchen doch staendig, sich als Opfer eines Antisemitismus darzustellen, fuer den es keine rationale Erklaerung gibt. Episoden wie die Terrorherrschaft des Jud Suess in Wuerttemberg kehrt man da unter den Tisch. Ebenso den Soldatenhandel der Rothschilds mit der Armee des britischen Koenigs. Der vorhin erwaehnte Roman Feuchtwangers ist auch bestens (viel besser jedenfalls als der bekannte Harlan-Film) geeignet, den Antisemitismus zu foerdern.
Nun zu den einzelnen Gruppen, mit denen Ihrer Meinung nach 'keine Intifada und kein letztes Gefecht zu haben ist'.
Die Frauen. Das AT kennt eine Reihe von Gegenbeispielen, und auch in der Gegenwart hat es schon Beispiele von Selbstmordattentaeterinnen gegeben.
Die Schwulen und Lesben Klar ist auch mit diesen Gruppen zur Not Intifada und letztes Gefecht zu machen. Ich stelle mir das spartanische Heer vor den Thermopylen als einen Trupp groesstensteils schwuler Beruffssoldaten vor, der durch die homoerotischen Triebe auch zusammengehalten wird, wobei die Spartanar ein ausgepraegtes Talent hatten, selbst knallharten flag/CP-SM auszuhalten.
Die Unpolitischen Damit werden Sie wohl richtig liegen, aber unpolitisch sind Sie ja selber auch nicht gerade. Glauben Sie, dass M. Lau den von Ihnen vorhin zitierten Artikel geschrieben hat, um die Unpolitischen zu verteidigen? Es geht doch dabei nicht darum, die Deutschen davon abzuhalten, mit Waffengewalt auf der Seite der Araber in Nahost einzugreifen. Statt dessen geht es darum, die kriegsmueden Deutschen auf einen strammen US-Kurs im Krieg der Religionen einzuschwoeren. Die Laus und Broders wollen in dieser Angelegenheit etwas von den Deutschen, nicht umgekehrt. Von den Interessen der Unpolitischen ist da keine Rede. Ueber diese haette sich ein Mann wie Broder in seiner marxistischen Phase wohl eher lustig gemacht.
MfG
JeFra
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