- Euro verdirbt Kauflaune. Ja was nun...? - SonSon, 12.04.2002, 12:21
- Re: Euro verdirbt Kauflaune. ** Ja, und wie! - Hacker- Herbi, dem Bremser, 12.04.2002, 14:27
- Re: Die Kaufzurückhaltung der Konsumenten ist zumindest ein Hoffnungsschimmer - JLL, 12.04.2002, 15:14
- Re: Die Kaufzurückhaltung der Konsumenten ist zumindest ein Hoffnungsschimmer - Euklid, 12.04.2002, 18:37
- Re: Euro verdirbt Kauflaune. Ja was nun...? - Emerald, 12.04.2002, 15:23
- Wette dagegen: - Taktiker, 12.04.2002, 16:02
- Re: Wette dagegen: - BB, 12.04.2002, 16:36
- Re: Wette dagegen: - Taktiker, 12.04.2002, 16:50
- Re: Wette dagegen: - BB, 12.04.2002, 19:46
- Re: Wette dagegen: - Taktiker, 12.04.2002, 16:50
- Re: Wette dagegen: - Emerald, 12.04.2002, 18:28
- Re: Wette dagegen: - RetterderMatrix, 12.04.2002, 20:58
- Re: Wette dagegen: - Euklid, 13.04.2002, 10:58
- Re: Wette dagegen: - BB, 12.04.2002, 16:36
- Wette dagegen: - Taktiker, 12.04.2002, 16:02
Re: Wette dagegen:
>Hallo Taktiker!
>Zu deiner These, dass allen Kosten, denen man ausweichen kann, tendenziell runtergehen, und allen Kosten, denen man nicht ausweichen kann, hochgehen, hab ich diese Graphik. Zwar nur für 2001, aber die Verteilung wird sich wohl nicht viel geändert haben.
>Wie man sieht, werden unentbehrliche Sachen wie Nahrungsmittel, Kosten für Wohnungen und so überdurchschnittlich teurer und die Dinge, an denen man sparen kann, wie z.B. Bildung, oder Seife ( Gesundheitspflege, man kann ja auch einmal die Woche baden, wie früher) unterdurchschnittlich teurer.
>Das wirft auch die Frage auf, ob der Mix im Preisindex, Nahrungsmittel gehen ja angeblich nur zu 14% in die Teuerungsrate ein, überhaupt aktuell ist. Und es zeigt auch, dass die Armen, die eh wenig Geld haben, durch den Teuro am meisten leiden. Denn wenn Du wenig Geld hast, dann gibst Du garantiert mehr als 14% deines Budgets für Nahrungsmittel aus. Und sparst an der Bildung. Und dann wundert man sich, dass die Leute immer duemmer werden. Pisa laesst gruessen.
>Gunnar
Aber Vorsicht bei der Auswertung von Daten denn es kommen quasi 2 getrennt laufende Effekte zum Tragen.
Der eine Effekt ist der daß tatsächlich gerade die Waren teurer werden die man braucht.Vorerst sind das nur Nahrungsmittel!
Ob man Schuhe braucht hängt davon ab wieviel noch zur Verfügung steht!
Wenns mit Schuhen für den Hunger nicht mehr reicht dann braucht man keine Schuhe.
Mein Vater erzählte mir früher mal in einer ruhigen Minute daß in den dreißiger Jahren viele Kinder im Sommer keine Schuhe mehr getragen haben! Geldmangel!
Aber zurück zu den Tatsachen.
Momentan steigen die Lebensmittel sehr stark an und Schuhe sind noch relativ billig.
Aber sie werden dann noch billiger wenn die steigenden Lebensmittel einen größeren Bedarf des Gesamtbudgets ausmachen.
Gerade in Zeiten wie momentan ändert sich die Struktur des Warenkorbs erheblich.
Zusätzlich ist der tatsächlich real fallende Lohn zu nennen.
Die Regenbogenpresse suggeriert uns steigende Löhne.
Dies wird mit den sogenannten durchschnittlichen Stundenverdiensten brutto angegeben,weil es netto ja nicht möglich ist wegen des familiären Status der hier mit einfließt.
Der Bruttostundenlohn verzeichnet auch nicht die Kürzungen bei Weihnachtsgeldern und sonstigen zusätzlichen Einnahmen.
Tatsächlich ist der Lohn real schon seit den 80ern am Fallen.
Wenn jetzt einerseits Lebensmittel steigen und der reale Lohn sinkt,dann steigt die Quote der Lebensmittel am Gesamteinkommen progressiv an.
Zusätzlich kommt der 3.Angriff auf die arbeitenden Menschen vom Staatswesen mit den überbordenden Steuerbelastungen.
Wenn das so weitergeht dann werden schon Einkommensbestandteile versteuert die man eigentlich für Lebensmittel braucht!
Man schaue sich doch nur mal den steuerlichen Grundfreibetrag an:
Er müßte eigentlich das lebensnotwendige Existenzminimum enthalten.
Ja und der liegt momentan für eine Person bei ungefähr 14000 DM.
Jetzt lassen wir diese Person mal real leben:
Aber ganz bescheiden!
1 Zi-Wohnung im asozialsten Viertel 400 DM Miete je Monat
Müllabfuhr,Wasser,Strom,Heizung 450 DM
Auto gibts nicht!
Es wird zu Fuß zur Arbeit gegangen oder per Bahn
Monatliche Kosten zur Arbeit 100 DM
Fernseh und Radio das auch Sozialhilfeempfänger umsonst empfangen dürfen
35 DM
Damit hat man noch nicht einmal mehr 300 DM für das Notwendigste wie Kleidung,Essen usw.
Von Urlaub oder sonstigen Dingen wollen wir erst gar nicht reden.
Aber Tatsache ist doch daß unser Finanzministerium die Pauschale so gebildet haben muß.
Es werden glasklar Einkommensbestandteile versteuert die für ein asoziales Leben schon gebraucht werden.
Und damit dies nicht auffällt gibts die diversen Hilfen vom Staat die allesamt nur Mogelpackungen darstellen wie Wohngeld usw.
Ich schätze daß die gefährliche Entwicklung sehr schnell voranschreitet und es bald auf die Straße getragen wird.
Aber auch dies scheint man in Berlin schon ins Kalkül genommen zu haben weil man die Bundeswehr schon auf Einsätze im Inneren vorbereitet.
Der Abbau der Freiheitsrechte macht enorme Fortschritte.
Auch das Demonstrationsrecht wird fallen bevor man allzu kräftig auf die Straße geht.
Und wer dann noch auf die Straße geht ist wohl ein Terrorist!
Gruß EUKLID
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