- Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! - Taktiker, 12.04.2002, 10:39
- Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! - McMike, 12.04.2002, 12:06
- Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! - Taktiker, 12.04.2002, 13:13
- Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! - Euklid, 12.04.2002, 13:52
- Re: Diagnose - silvereagle, 12.04.2002, 14:02
- Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! - Taktiker, 12.04.2002, 13:13
- Re:"Bruderkrieg" - silvereagle, 12.04.2002, 12:20
- Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! - Turon, 13.04.2002, 15:39
- Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht! - McMike, 12.04.2002, 12:06
Re: Liberale Staatsfeinde: Vorsicht!
Vorsicht, Ihr Liberalen!
Dieser Nationalstaat ist immer noch der beste Verbündete des biedermeiernden Bürgertums und ganz besonders der der hochgestellten oberen 10.000 des ganz großen Geldes.
Nein - und ganz entschieden - im Gegenteil. Der Staat ist schon immer der größte Bremsklotz gewesen - weil er Dir was wegnimmt, von Deiner Arbeit
damit gewisse Sicherheit"garantiert" wird.
Solange der Staat sich tatsächlich auf den Schutz der Bürger vor Kriminalität,
und Krieg schützt ist das OK. In dem Augenblick aber wo er regulierend eingreift, schafft er ein Gebilde von Gesetzen und Vorschriften, die dem Bürger
in seiner Entscheidungsfreiheit einschränken und irreführen.
Allgemein hat sich bei uns eingebürgert - daß wer aus Unwissenheit einen Fehler
begeht, ist dennoch schuld.
Was ist aber - wenn der normale Bürger ein Gesetz bricht, von dem er gar keine Ahnung hat? oder einen Verdacht hat, daß das was er macht zumindest"grauzonig"
ist? Da schafft der Stadt nächste Vorschrift. Entweder er kauft tausende nutzlose Rechtsbücher oder geht direkt zum Anwalt und bezahlt für die
Beratung wieder eine Unsumme.
Um das soziale Nest zu decken sind immer höhere Steuern notwendig, die noch stärker Dein Einkommen belasten, die Grundstücke immer teurer werden läßt etc.
Die Bundesrepublik ist der beste Beispiel dafür. Auch in Sozialismus hat man Eigeninitiative total eingeschränkt: Kostendruck, Gesetzeslage und Abgabensäule,
die am Ende erst dann befriedigend war, wenn alle Beamte die Dir Genehmigung
erteilt haben genug von Dir eingesackt haben.
Für mich ist Rolle des Staates Folgende: er soll mich bei einem Eingriff von außen lediglich schützen, und ebenfalls vor Kriminalität. Ab offensiver Kriegsführung beginnt für mich aber der Staat als mein Feind zu existieren.
Die Gysis Theaterkarte im Wert von 200 DM würde niemals 200 DM erst kosten,
wenn der Staat dort nicht seine Hand aufhalten würde. Würde der Staat sagen wir
20% statt 60% an Steuern verlangen, von dem privaten Theater verlangen, und die Schauspieler nicht etwa 40% an Abgaben hätten, würde die Eintrittskarte
schon mal gut die Hälfte kosten. Wenn die Besteuerung und Effüllung von Auflagen
nicht Extrainvestitionen kosten würde, würde die Eintrittskarte ebenfalls
nochmals billiger.
Und wenn der Staat von dem Theaterbesucher nicht 40% von Einnahmen verlangen würde sonder 20% wäre diese 100 DM Theaterkarte klar bezahlbarer gewesen.
Deswegen ein Minimum an Staat ist das beste was dem Volke passieren kann.
Wer verteidigt die zusammengestohlenen Besitztümer der Oberklasse und die der behende absinkenden Mittelklasse?
Das Recht wurde ursprünglich dazu geschaffen, um schwache Menschen zu schützen. Unter der Regie des Staates, entwickelte sich das Gesetz zu Waffe
gegen die Schwachen.
Der Staat und seine Polizei! Und wie wir seit Malthus wissen, springt auch das Militär notfalls ein, falls die Revolte zu nah auf die Pelle rücken sollte.
Natürlich - der Staat verteidigt dann sich selbst Mittels Gewalt gegen Bürger die es finanzieren. Im Vergleich: Dieb A klaut Dir Dein Auto samt Deinem
Hammer - und wenn Du Dein Auto zurückhaben willst, kämpfst Du gegen bewaffnetes
Raubtier. Gegen Dieb A kannst Du aber den Staat um Hilfe rufen, aber was ist wenn Dieb A der Staat ist?
Also verscherzt es Euch nicht mit dem Garanten Eures Besitzes. *G*
Der Staat wird der erste sein, der Dir die Brötchen von Teller klaut,
mittels Gesetz. Wenn er Krieg gegen anderen führt und Du ein LKW besitzt,
wird er Deinen LKW konfiszieren, weil er zu Kriegsführung notwendig ist.
Ob Du in der Zeit samt Familie verhungerst, ist dem Staat scheißegal.
Aber man darf mit Befriedigung feststellen, dass sich da so etwas wie ein Bruderkrieg entzündet. Die Liberalen, die bislang noch immer allzu gern in den Schoß des Nationalstaates sprangen, wenn ihnen Ungemach von unten drohte, zwisten mit dem Staat. Wie niedlich.
Natürlich ist das Entzünden eines Bruderkrieges das allerheiligste Mittel, um zum Erfolg zu gelangen. Lassen wir also die Liberalen mit ihrem eigenen Wachhund Staat kämpfen. Lassen wir die USA mit Israel zusammenstoßen. Lassen wir die Unterdrücker gegen sich selbst antreten. Welch schönes Szenario, das es sorgsam und stetig zu befeuern gilt."Teile und herrsche", also schlagt weiter auf den Staat ein, Ihr Liberalen. Und jagt Euch unter Euresgleichen.
Die Devise des Staates heißt nicht"teile und herrsche", sondern
"beraube und herrsche". Das gilt für unseren bundesdeutschen Kapitalismus,
genauso wie für den Sozialismus.
Noch etwas: Du bist der Ansicht - der Staat hilft Dir zu überleben, wenn Du Schwierigkeiten hast, Unternehmen gründest etc.. Das ist falsch.
Wenn Du Schwierigkeiten hast, gibt Dir der Staat die Suppe - damit Du in der Lage bist irgendwann selbst Brötchen zu verdienen. Wenn aber der Staat selbst
in Schwierigkeiten steckt, wird er zu Not Dir alles wegnehmen und behaupten
es gibt so viele Möglichkeiten.
Im zweiten Fall versteht sich der Staat als Venture Capital - Geber.
Es gibt einen guten Spruch - der voll und ganz so zutrifft. Wenn Du als Unternehmer Venture Capital in Anspruch nimmst, brauchst Du keine Feinde mehr.
Denn wenn Du anfängst Gewinne zu erwirtschaften, teilst Du gleich den Gewinn
durch 2, und mußt vom Rest natürlich Schulden tilgen. Falls Du aber Pleite gehst, mußt Du immer noch Schulden tilgen.
Die staatliche Hilfe bedeutet: Du hast ein kaputtes Auto.
Der Staat leiht Dir Geld für Spritt und will es natürlich wieder haben,
komplett natürlich - doch für die Fahrt steigt er natürlich mit ein.
Wenn Dein Auto defekten Motor hat, bekommst Du unter Umständen Rückzahlungsaufforderung von dem Spritt, Anweisung von Deinem künftig verdienten den Motor zu reparieren, und wenn Du es schaffst, macht er die Fahrt kostenlos wieder mit, beschwert sich aber, daß Du ab und zu schneller fahren willst, auf der Straße die er von Deinen Steuern gebaut hat.
Das eigentliche Ziel des Sozialismus war nicht etwa Besitzlosigkeit,
sondern unterm Verzicht auf Besitz mehr Freiheit und Nächstenliebe. Es war eine
defensive und kriegsfreie Gesellschaftsform. So war er gedacht, der sozialistischer Staat.
Der kapitalistische Staat war Freiheit durch Eigenleistung.
Es ist kein Wunder am Ende, daß beide Systeme komplett versagten
und sich ins Lügen stürzen mußten um den Anschein zu bewahren.
Gruß.
P.S.: Der Staat soll sich auf seine primiäre Punkte beschränken und nicht über uns ausdehnen, denn es kommt immer ein Moment, wo er es mißbraucht.
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