- Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld, Unterschieden zu anderen Dingen - Dimi, 15.04.2002, 23:46
- Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld / Einspruch - Caspar, 16.04.2002, 02:57
- Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld / Einspruch - Popeye, 16.04.2002, 06:49
- Re: Einspruch Popeye - R.Deutsch, 16.04.2002, 11:37
- Re: Einspruch Popeye - Reinhard - Dimi, 16.04.2002, 12:39
- Re: Einspruch Popeye - Popeye, 16.04.2002, 14:47
- Re: Einspruch Popeye - R.Deutsch, 16.04.2002, 15:28
- Re: Einspruch Popeye - Popeye, 16.04.2002, 18:51
- Re: Einspruch Popeye - R.Deutsch, 16.04.2002, 19:55
- Re: Einspruch Popeye - Popeye, 16.04.2002, 20:51
- Re: Einspruch Popeye - R.Deutsch, 16.04.2002, 19:55
- Re: Einspruch Popeye - Popeye, 16.04.2002, 18:51
- Re: Einspruch Popeye - R.Deutsch, 16.04.2002, 15:28
- Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld / Einspruch - Caspar, 16.04.2002, 14:44
- Re: Einspruch Popeye - R.Deutsch, 16.04.2002, 11:37
- Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld / Einspruch - Wo? - Dimi, 16.04.2002, 12:38
- Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld / Einspruch - Popeye, 16.04.2002, 06:49
- Wettbewerb bei Geld - Ricardo, 16.04.2002, 03:30
- Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld, Unterschieden zu anderen Dingen - R.Deutsch, 16.04.2002, 12:09
- Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld, Unterschieden zu anderen Dingen - Dimi, 16.04.2002, 13:34
- Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld / Einspruch - Caspar, 16.04.2002, 02:57
Re: Grundsätzliches zu Wettbewerb bei Geld / Einspruch
[...] Vielmehr verändert sich das Tauschverhältnis ständig. Wertmesser-, Wertspeicher- und Tauschfunktion einer Commerzbank-Geldeinheit ist daher in Raum und Zeit nicht stabil.
>Das verursacht erhebliche volkswirtschaftliche Kosten, die gegen die Vorteile abzuwägen sind (z.B. kein SPOF).
Es würde aus dem Grunde auch nicht tausend Währungen geben, sondern zum Beispiel zwei sehr wichtig und drei Nischenwährungen, oder sowas in der Art.
Die zusätzlichen Kosten sind ein wichtige und richtiges Argument. Genau das selbe Argument spielt auch in der Netzwerktheorie eine Rolle. Hier die Analogie, die ich aufzeigen will:
Eine Frage bei der Auslegung eines Netzwerkdesigns ist die Frage: wo werden die Datenpakte"sortiert" oder geroutet? Dazu sind eine Art Wegbeschreibungen (routing tables) erforderlich -- vereinfachend kann man sagen, es ist mehr"Intelligenz" im einzelnen Knoten erforderlich, und das kostet eben auch. Wenn man diese Kosten minimieren wollte würde man einen einzigen Superkonten verwenden, und ausser dem nur lauter"dumme" Knoten (1).
(2) Das andere Layout funktioniert so: jeder Knoten kann begrenzt selbst routen, kennt nur einen Teil der Adressbücher oder Wegbeschreibungen (kann nur die ungefähre Richtung angeben).
Die Abwägung hängt dann mit Untersuchungen zur Ausfallsicherheit zusammen. Wenn ein Superknoten ausfällt, dann ist das ganze Netz tot, bei der Lösung mit den intelligenten Knoten kann man zum Beipiel zwei Drittel ausschalten, und alles was noch online ist hat mit hoher Wahrscheinlichkeit noch Netzzugang.
Das zweite Layout ist eine Beschreibung der Architektur des Internet (das einen gewissen Erfolg für sich in Anspruch nehmen kann), die erste Lösung ist viel öfter probiert worden und spielt heute praktisch keine Rolle mehr.
Unser heutiges Banksystem ist modelliert nach der Philosophie von Layout 1, ein Privatgeldsystem folgt Philosophie Nr. 2.
Der ausgangs erwähnte Kostenvergleich muss natürlich einen Totalausfall des zum Beipiel Dollar oder des Yen mit betrachten. Wenn man behauptet, dass"moderne" Geldpolitik das sowieso verhinden kann (was ich bezweifle), dann ist die Diskussion hinfällig. Aber der"volkswirtschaftliche" Schaden (der dann wohl kaum in Dollars gemessen werden würde) wäre in einem solchen Szenario sicher unerträglich hoch.
Gruss,
-caspar
PS. Zu dem Punkt mit den ganz"Geldfunktionen": Bitte an die Zeiten denken, in denen überall in den europäischen Grenzregionen mehrere Währungen im Einzelhandel akzeptiert wurden, oder mal bei Harrod's in London fragen, womit man bezahlen kann: CHF, Yen, Dollar sind sicher auch dabei, zumal bei <1000 Pfund.
Wertspeicher ist sowieso irrführend, denn"Wert" wird nicht in Banknoten oder in täglichem Geld gespeichert, weils keine Zinsen gibt.
"Wertmesser" wäre sicher antweder eine Ware (vieles spricht dafür, dass das dann Gold oder Silber wäre), oder eine Währung setzt sich zur Auszecihnung durch. Betrifft dann aber wieder vor allem den Einzelhandel, der nicht zu sehr überschätzt werden sollte in einer Geldwirtschaft.
Wertschwankungen: sich ständig ändernde Wechselkurse sind ein Kennzeichen von Fiat Money Systemen, gibt es so seit 1973. Vorher waren Währungen typischerweise Jahrezente lang stabil im Wechselkurs.
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