- Einfache Problemlösung: mehr Schulden machen! Interview mit Joseph Stiglitz - marsch, 17.04.2002, 17:26
- Nicht Vergessen: Der"Ã-konomie-Nobelpreis" ist überhaupt kein Nobelpreis - mguder, 17.04.2002, 17:45
- Das ist schnell gesagt..... - RetterderMatrix, 17.04.2002, 18:37
- Vorschlag z.B.:"Stadtrecht bricht Landesrecht" - mguder, 17.04.2002, 20:36
- Gut gebrüllt Löwe... - Zardoz, 17.04.2002, 21:01
- Re: Vorschlag z.B.: - RetterderMatrix, 18.04.2002, 18:15
- Vorschlag z.B.:"Stadtrecht bricht Landesrecht" - mguder, 17.04.2002, 20:36
- Das ist schnell gesagt..... - RetterderMatrix, 17.04.2002, 18:37
- Da hätte dieses Forum aber schon mehr Preise verdient. - Zardoz, 17.04.2002, 19:13
- Nicht Vergessen: Der"Ã-konomie-Nobelpreis" ist überhaupt kein Nobelpreis - mguder, 17.04.2002, 17:45
Gut gebrüllt Löwe...
>Hallo Gunnar,
>mein Urteil scheint auf den ersten Blick hart, aber sieh mal:echte wissenschaftliche Aussagen müssen verifizierbar sein. Bei Empfehlungen von Wirtschaftswissenschaftlern ist es aber so: Erst wird gesagt: Die Politiker müssen dies und jenes tun, um den und den Effekt hervorzurufen. Versuchen die Politiker anschliessend, den Ratschlägen zu folgen und die gewünschten Effekte treten nicht ein, behaupten die"Wissenschaftler" einfach, ihre Vorschläge seien"nicht genügend" befolgt worden. Hinzu kommt, daß von 5 verschiedenen"Wissenschaftlern" 6 verschiedene, teilweise entgegengesetzte Ratschläge kommen(die Leute selbst ändern auch alle 5 Jahre radikal ihre Meinung). Am Ende bleibt Wirtschafts-"wissenschaft" nichts als eine Glaubensangelegenheit, wobei wir wieder bei den Theologen gelandet sind.
... und das meine ich wirklich... ;-)
>Es mag Ausnahmen geben, aber das, was ich in der öffentlichen Diskussion erlebe, spiegelt dieses Bild wider.
Ich kenne auch keine Ausnahmen. Und wäre Wirtschaftslehre (so hieß es lange Zeit einfach) eine Wissenschaft, gäbe es auch erste funktionierende Systeme.
>Zum 2. Punkt: unsere Krise ist eine Systemkrise und daher nur durch Systemveränderung zu lösen. Die Systemänderung ist aber ein dynamischer und gewaltsamer Prozess, der leider nicht völlig steuerbar ist. Wo wir am Ende landen werden, ist also nicht vorhersehbar.
Hört sich nach Hannah Arendts' politischer Philosophie an: Freiheit ist vor allem die Freiheit des Handelns. Die Möglichkeit, mit anderen etwas Neues zu beginnen. Das Resultat des Handelns ist unabsehbar; Handeln ist, im Gegensatz zum Herstellen, der Beginn einer neuen Reihe, ohne daß dessen Ende absolut vorhersehbar wäre.
>Von daher können praktikable Vorschläge nur unter dem Motto gemacht werden: Was wäre wünschenswert?
Deshalb ist das Handeln, so Arendt, nur möglich aufgrund der menschlichen Fähigkeit zu versprechen und zu verzeihen. Wenn es nicht möglich wäre, zu versprechen und zu verzeihen, könnte niemand es wagen zu handeln.
>Hier sähe ich, wie auch viele andere im Forum, vor Allem einen Rückbau des Staates. z.B. eine Rückkehr zum Prinzip"Stadtrecht bricht Landesrecht". Zentralregierungen sind heutzutage De-facto überflüssig. Gerade deshalb reissen sie sich immer mehr Macht unter den Nagel.Und dies ist eine der Hauptursachen für die Systemkrise.
Die Idee finde ich äußerst interessant. Eröffnet sie doch unter anderem die Möglichkeit der teilweisen bis völligen Sezession. Faszinierend...
Entschuldige übrigens meinen kleinen philosophischen Exkurs. Aber die Ähnlichkeit der Gedankengänge forderte es heraus... ;-)
Nice evening,
Zardoz
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