- @Zardoz: War 'ne längere Suche (Gott, habe ich viel geschrieben hier!) - Galiani, 18.04.2002, 13:48
- Re: Marktwirtschaft, Taktiker, etc. - silvereagle, 18.04.2002, 14:20
- @silvereagle: Habe Dir oben in neuem Thread geantwortet. Gruß (owT) - Galiani, 18.04.2002, 21:41
- Re: @Zardoz: War 'ne längere Suche (Gott, habe ich viel geschrieben hier!) - Popeye, 18.04.2002, 15:30
- Re: @Zardoz: War 'ne längere Suche (Gott, habe ich viel geschrieben hier!) - Taktiker, 18.04.2002, 16:05
- @Taktiker - ich weiß, es war plump - aber wer angeblich - foreveryoung, 18.04.2002, 18:12
- Re: @Taktiker - Zur klärung der Begriffsverwirrung, was Marktwirtschaft ist - André, 18.04.2002, 19:15
- @André: Gut gebrüllt, Löwe! (Stammt von Shakespeare, trifft aber zu) Bravo! Gruß (owT) - Galiani, 18.04.2002, 20:40
- @Popeye: Ich kann Deine Befürchtung nicht teilen. - Galiani, 18.04.2002, 18:08
- Re: @Popeye: Ich kann Deine Befürchtung nicht teilen. - Popeye, 18.04.2002, 18:46
- Re: @Zardoz: War 'ne längere Suche (Gott, habe ich viel geschrieben hier!) - Taktiker, 18.04.2002, 16:05
- Re: Marktwirtschaft, Taktiker, etc. - silvereagle, 18.04.2002, 14:20
@Popeye: Ich kann Deine Befürchtung nicht teilen.
Hallo Popeye
Danke für Deine Anerkennung.
Zu Deiner konkreten Frage:
Die Bank von England erhielt ihr Privileg der Notenausgabe überhaupt nur aufgrund der verzweifelten Finanzsituation, in der sich England 1695 befand. Powell, den ich hier zitiere (The Evolution of the Money Market 1385-1919; das absolut beste Buch zur britischen Wirtschaftsgeschichte, das ich kenne!) läßt in diesem Zusammenhang (auf Seite 212) Edmund Burke wie folgt zu Wort kommen:"Public credit had its origin and was cradled, in bankruptcy and beggary." Und im ersten Jahr des Bestehens der BoE holten Parlament und Krone als Dank für die Gewährung des Privilegs wirklich alles von der neu gegründeten Bank heraus, was sich herausholen ließ! So kam es zu der beängstigenden Situation, die ich in meinem Posting geschildert hatte.
Würde dagegen - wie es der Hayek-Plan vorsieht - das Geld ausschließlich von untereinander im Wettbewerb stehenden Großbanken ausgegeben, so würden diese sich aus Gründen des Selbstschutzes hüten, sich von einer Regierung dermaßen ausplündern zu lassen.
Bleibt noch die von Hayek ausführlich behandelte Frage, ob nicht (gemäß dem Gresham'schen Gesetze), wenn das Geld ausschließlich von untereinander im Wettbewerb stehenden Großbanken ausgegeben würde, eine Verdrängung des besseren Geldes durch das schlechtere stattfände.
Hayek führt diesbezüglich jedoch aus (Entnationalisierung des Geldes, 1977; S. 25ff), daß das Gresham'sche Gesetz natürlich nur unter der Voraussetzung gilt, daß zwischen guten und schlechten Geldarten eine feste Austauschrelation gesetzlich festgelegt ist. Dies aber wäre bei Verwirklichung seines Planes eben gerade nicht der Fall. Bei flexiblen Tauschrelationen würde ganz im Gegenteil das Geld minderer Qualität mit einem niedrigeren Kurs bewertet, und die Leute würden besonders dann, wenn er weiter abzufallen droht, versuchen, es so schnell wie möglich loszuwerden. So könnte genau der Effekt, der in Deiner Frage an mich anklingt, eben nicht eintreten. Auch Gerding und Starbatty, die 1980 die einstweiligen Ergebnisse der wissenschaftlichen Erörterung des Hayek-Planes zusammengefaßt haben (Zur Entnationalisierung des Geldes, 1980), kommen zum Schluß, daß der Hinweis der Gegner des Vorschlages auf das Gresham'sche Gesetz auf einem Mißverständnis basiert. Ihr Fazit:"...Hayeks Vorschlag hat die erste Welle kritischer Einlassungen überstanden." (ib. S. 5)
Ich hoffe, Deine Frage damit einigermaßen beantwortet zu haben.
Gruß
G.
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