- Privatgeld - Dimi - R.Deutsch, 18.04.2002, 22:05
- Re: Privatgeld - Dimi - Dimi, 18.04.2002, 23:17
Re: Privatgeld - Dimi
Lieber Reinhard,
>nehme an, Du hast die schöne Beschreibung von Galiani gelesen, womit wohl klar ist, was mit Privatgeld gemeint ist.
Wieso sagst Du nicht einfach, was Du unter Privatgeld verstehst? Du drückst Dich doch um eine nähere Beschreibung und wechselst die Begriffe beinahe nach Belieben.
Galianis Beschreibung ist sicher schön, aber unseren Punkt betreffend meinte er (118155):"Würde dagegen - wie es der Hayek-Plan vorsieht - das Geld ausschließlich von untereinander im Wettbewerb stehenden Großbanken ausgegeben, so würden diese sich aus Gründen des Selbstschutzes hüten, sich von einer Regierung dermaßen ausplündern zu lassen."
Also nichts, was den Staatskredit verhindert. 'Geld... ausschließlich von... Großbanken ausgegeben', könnte man einfach auf den Kredit erweitern: 'Kredit... ausschließlich von... Privaten aufgenommen' - ein Satz, schon ist der Staatskredit weg ;-)
>>Ist nicht umgekehrt die Leichtigkeit, mit der Staaten sich im Kriegsfall verschulden, ein Beweis für die Unwirksamkeit von Deckungsverfahren?
>Nein, genau umgekehrt, die Deckung muss aufgehoben werden, um den Krieg mit Falschgeld finanzieren zu können.
Eben. Das lehrt doch die Geschichte, daß Staaten sich verschulden, bei welcher Geldform auch immer, und dann, wenn es nicht anders geht, jede Deckungs-, Privatgeld-, oder Goldstandardregelung außer Kraft setzen. Also: Ganz am Anfang muß das Staatskreditverbot stehen.
>Mit gedecktem Geld wäre er nicht finanzierbar. Gerade das zeigt, dass Deckungsverfahren vor extremer Verschuldung schützen. Die Betrugsabsicht wird sichtbar, wenn die Deckung aufgehoben wird.
Wie 1914? Die Millionen: 'Nein, wir ziehen nicht in den Krieg, ihr betrügt uns um unser Geld'?
Und der Begriffswechsel: Im Titel 'Privatgeld', jetzt 'gedecktes Geld', vorher 'gedeckte Anleihen'. Was nun? Gemolkener Ziegenkäse?
Gruß, Dimi
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