- Schuldenfalle - Aldibroker, 21.04.2002, 23:04
- Was daran kritisiert werden sollte - Aldibroker, 21.04.2002, 23:07
- Re: Was daran kritisiert werden sollte / Dein Ernst? mT - JÜKÜ, 21.04.2002, 23:11
- Re: Was daran kritisiert werden sollte - rodex, 21.04.2002, 23:28
- Vieles davon ist leider falsch - Turon, 22.04.2002, 03:07
- Re: Was daran kritisiert werden sollte - Euklid, 22.04.2002, 08:03
- Was daran kritisiert werden sollte - Aldibroker, 21.04.2002, 23:07
Re: Was daran kritisiert werden sollte
>Schon der Beginn lösen die tendenziösen Schreiber mit der Bemerkung - wem gehört Deutschland und die Profiteure von... - Sozialneid aus, ist das die eigentliche Zielrichtung des Artikels?
>Die Aussage, das wir alle eigentlich heillos verschuldet sind, ist so wieder Polemik, denn die Summe von 1,226 Billionen geteilt durch jeden Einwohner macht wohl kaum mehr als 15T€ Schulden je Bundesbürger. Das heillos erweist sich also eher als der durchschnittliche Verdienst von 3 Monaten. Jeder Häuslebauer kann über diese Zahl nur lachen.
>Natürlich wollen wir davon runter und wenn der Eichel große Worte gebraucht, möchte er nur die Begehrlichkeiten der Fachressorts zurückdrängen und wenn der Eichel an einem Tag mal 4 Mrd. € braucht, ist es in etwa das gleiche, als wenn jeder Bundesbürger sich mal einen 50€-Schein von der Bank holt.
>Das die Banken die Profiteure der Verschuldung sind, ist auch zu plump, denn sie sind häufig auch nur Vermittler gegen Provision, die Zinsen kassieren Du und ich. Jeder der Staatsanleihen kauft, erhält dafür die Zinsen, nicht die abwickelnde Bank. Dann kommt sogar eine glatte Lüge, denn Kreditsummen und Zinsgewinne werden nicht wie Staatsgeheimnisse gehütet, sondern Quartalsweise der interessierten Ã-ffentlichkeit und den Aktionären offengelegt.
>Die Chronik finde ich gut, denn hier wird statt Polemik, Sozialneid, Bankenhass wieder mehr informiert. Der Hinweis, das Schuldenmacher keine anständigen Menschen sein, ist aber völlig deplaziert. Damit werden alle Hypothekenschuldner etc. mit verunglimpft.
>Wenn wir mal allein den Zinseszinseffekt von 6% durchschnittlich seit 1970 in einer Abzinsung berücksichtigen, relativiert sich auch wieder einiges. Denn sicher 1,266 Billionen heute auf das Jahr 1970 abgezinst keine 200 Mrd. mehr. Wer es nicht glaubt, kann selbst mal seine Mathekenntnisse auffrischen. Damit ist der Staat weder 1970 noch heute pleite, sondern lediglich mit 1,266 Billionen verschuldet.
>Wer immer davon spricht, dass dies ein Verbrechen an den künftigen Generationen ist, sollte mal bedenken, was unsere Urgroßelter, Großeltern oder Eltern mitgebracht haben, als sie anfingen und welche unvorstellbaren Erbsummen heute auf die kommenden Generationen übergewälzt werden. Schon allein aus einer veränderten Erbschaftssteuerregelung ließe sich das Loch bequem finanzieren. Unsere Kinder wären schuldenfrei und könnten wie ihre Vorfahren lernen, aus eigener Kraft eine Existenz aufzubauen.
>Im Prinzip sind die Schulden in den 70er Jahren entstanden und dann nur aufgezinst worden. Heute sind wir schon zögerlicher, wenn es gilt, eine mögliche Rezession mit Gedanken von Keynes zu bekämpfen, also ich sehe uns auf einen verbesserten Weg. Gut ist er in der Tat erst, wenn wir schuldenfrei sind. Aber das bekommen wir in den nächsten 30 Jahren sicher auch noch hin.
>Gruß Aldi
Danke für deine äußerst positive Sicht!
Sie ist in etwa dem Statement eines Arztes gleichzusetzen der dem krebskranken Patienten mit etwas sorgfältig gewählten Worten wieder zu neuem positiven Leben verhelfen soll.
Aldibroker Du siehst die Lage zu undifferenziert!
Du schreibst nur 15000 Euro pro Bundesbürger!
Dabei hast Du lustig wie Karlchen halt mal ist gleich alle Rentner Kinder Arbeitslosen Sozialfälle Invaliden und Kranke als Zahler angesetzt.
Und anschließend besteht ja eine Famile bekanntlich aus mehreren Personen.
Da nur etwas mehr als 1/3 arbeitet addiert sich der Betrag dann schon auf mindestens 45000 Euro!
Und darüber lacht Karlchen dann schon nicht mehr vor allen Dingen wenn er dann noch seine Hypothekenschulden dazu setzen muß.
Aldibroker da hast Du aber schon wieder die Stimmung in den Wonnemonat Mai verschieben wollen.
Aber bei allzu öberflächlicher Betrachtung ist man immer Optimist.
Von dem sogenannten Generationenvertrag der nur leere Kassen vorzeigen kann wollen wir erst gar nicht reden denn das verdirbt doch nur die gute Laune.
Man braucht ja nicht zu verzweifeln denn das Leben geht so oder so weiter.
Aber wer es nicht begreift den bestraft das Leben!
Und wer nicht rechtzeitig vorsorgt und immer auf Optimismuswelle pur schwimmt muß mit den Folgen seines Optimismus selbst fertig werden.
Jedoch ist das Aufsteigen aus der Position Es hätte alles noch viel schlimmer kommen können auf Dauer gesünder denn man immer wieder positiv überrascht!
Allerdings muß ich bis dato konstatieren daß dieses Gefühl in den letzten 20 Jahren sich noch nicht einstellen konnte denn immer kam es etwas schlimmer als schon angenommen oder hatte hier irgendeiner die Ahnung von max 5 Mio Arbeitslosen in der Kohl Ära oder explodierenden Gesundheitskosten oder reduzierten Renten.
Es wird schon noch ein ordentliches Stück nach unten in die Grube gehen,dafür läßt schon die Demographie keine Zweifel!
Gruß EUKLID
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