- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 23.04.2002, 09:18
Meldungen am Morgen
~ Laut eines Zeitungsberichts hält IG Metall Chef Klaus
Zwickel einen Metaller-Streik für unausweichlich. Der
Bild sagte er: „Die Streikwahrscheinlichkeit beträgt 100
Prozent.“ Dem Bericht zufolge werde es keine weiteren
Verhandlungen geben. Am heutigen Tag entscheidet die
IG Metall darüber, wo sie Streik-Urabstimmungen einleitet.
Zuletzt stand eine Forderung von 4% einem Arbeitgeberangebot
von 3,3% sowie eine Einmalzahlung
von 190 Euro für zwei Monate gegenüber.
~ Der Wertpapierhandelsbank AHAG droht eigenen
Angaben zufolge bereits in den nächsten Tagen die Insolvenz,
nachdem Minderheitsaktionäre eine bereits von der
Hauptversammlung genehmigte Kapitalerhöhung blockiert haben.
~ Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierhandel (BAWe) hat
nach Informationen der"Financial Times Deutschland" wegen
vermeintlich auffälliger Kursschwankungen der Aktie des
Logistikdienstleisters D.Logistics ein Verfahren wegen möglichen
Insiderhandels eingeleitet. Dies habe ein Behördensprecher der
"FTD" gesagt, schrieb die Zeitung am Dienstag.
~ Der weltgrößte Hersteller von Glasfaserkabeln Corning hat nach eigenen Angaben im ersten Quartal einen Verlust verzeichnet. Die Umsätze hätten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal halbiert, teilte Corning nach US-Börsenschluss am Montag mit.
Der Nettoverlust betrug den Angaben zufolge im ersten Quartal 90 Millionen Dollar oder zehn Cent je Aktie nach einem Gewinn von 132 Millionen Dollar oder 14 Cent je Aktie im ersten Quartal 2001. Der Umsatz sei auf 898 Millionen Dollar eingebrochen nach 1,92 Milliarden Dollar im Vorjahr. Verantwortlich für den starken Einbruch seien die strikten Sparmaßnahmen der Telekommunikationsindustrie. Bereits vergangene Woche hatte Corning angekündigt, mit einem Verlust je Aktie sowie einem Umsatz in dieser Höhe zu rechnen.
~ Die sechs führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute legen heute (Dienstag) in Berlin ihr Frühjahresgutachten vor.
Nach Medienberichten haben die Forscher darin ihre Wachstumserwartungen für das laufenden Jahr auf 0,9 von zuvor 1,3 Prozent gesenkt. Die Zahl der Arbeitslosen werde im Jahresdurchschnitt knapp unter vier Millionen verharren. Erst im kommenden Jahr werde das Wachstum wieder bei über zwei Prozent liegen.
Die Bundesregierung geht im laufenden Jahr von einer Zunahme des Bruttoinlandprodukts (BIP) von rund 0,75 und für 2003 von etwa 2,5 Prozent aus.Die Institute würden Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) und den Ländern nach den Berichten zudem massive Einsparungen empfehlen, damit bis 2004 ein ausgeglichener Haushalt erreicht werden könne, hieß es unter Bezug auf das Gutachten weiter. Städte und Gemeinden sollten dagegen mehr Geld bekommen für Investitionen und Infrastruktur.
~ Die italienischen Verbraucherpreise
in den 12 Großstädten, die eine erste Indikation
für die Eurozone sind, verzeichneten im April einen unveränderten
Anstieg um 2,5 % gegen Vorjahr.
~ Für die privaten Investitionsausgaben der USA gibt es nach den Worten von US-Notenbankchef Alan Greenspan erste Zeichen der Erholung.
Allerdings glaube er nicht, dass Firmeninvestitionen sich schnell erholen würden, sagte Greenspan in der Nacht zum Dienstag in New York bei einer Konferenz, an der er per Satellitenschaltung teilnahm."Ich glaube nicht, dass die Erholung schnell passieren wird und allgemein die Erholung der ganzen Wirtschaft schnell passieren wird", sagte er.
~ In Argentinien sollen die Banken der Zentralbank zufolge bis Donnerstag einschließlich geschlossen bleiben.
"Die Bank- und Divisenhandelsfeiertage werden bis zum 25. April andauern", teilte die Zentralbank in der Nacht zum Dienstag mit. Die Feiertage waren in der Nacht zum Samstag ausgerufen worden, um unkontrollierte Bargeldabhebungen zu verhindern. Ursprünglich sollten sie Bankenkreisen zufolge so lange anhalten, bis das Parlament ein Gesetz verabschiedet hat, das ein Großteil der Spareinlagen in zehnjährige Staatsanleihen umwandelt. Im Kongress ist jedoch bislang keine Debatte dazu angesetzt worden.
Seit vier Jahren steckt Argentinien in der Rezession. Das Land hatte im Dezember 2001 den Schuldendienst auf einen Teil seiner Verbindlichkeiten von insgesamt 141 Milliarden Dollar eingestellt. Nach privaten Schätzungen sind seit Mitte Januar etwa zehn Prozent der Spareinlagen abgehoben worden.
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