- @ Taktiker - Turon, 27.04.2002, 01:28
- Re: @ Taktiker - Taktiker, 27.04.2002, 01:38
@ Taktiker
Ich darf mal...
Einer der besten Postings heute und bezeichnenderweise natürlich keine Antwort der Marktfetischisten.Dass diese Taten sich gerade in hochgradig auf Konkurrenz ausgerichteten
Wo es keine Antworten mehr gibt, kann man sich nicht einmal eine ausdenken. Einerseits dies, anderseits, wie RD gerade meint reicht ein lapidares:
"...das gute an Klugheit ist, man kann sich auch dumm stellen, umgekehrt geht nicht....
Die Ultramarktwirtschaftsspezialisten werden nicht damit aufhören stets zu behaupten, sie lägen im Recht. Es artet schlicht und einfach zu einem Märchen aus, was ich vor etwa zwei Monaten meiner Nichte vorlesen mußte, wollte nicht einschlafen, also mußte der Onkel ran.
Es handelte sich in dem Märchen um einen Ehepaar, das darum gestritten hat,
ob die Schafswolle rasiert, oder mit der Schere geschnitten wird. Die Frau meinte es wird geschnitten - der Mann, daß es rasiert wird.
Es endete damit, daß der Mann schon so weit war daß er die Frau erdrosseln wollte, weil sie auf keine Argumente einging. Bevor sie starb, machte sie per Hand immer noch das Scherezeichen. ;)
Und genauso ist es mit unseren Marktwirtschaftleuten. Sie wissen das irgendetwas stinkt. aber: sie verschwenden ihre Zeit damit, zu hinterfragen,
was sozial ist und was sozialistisch, RD versucht zu beweisen im Osten gab es nur Schuhe größe 37 in gleicher Farbe. Auf die eigentliche Problematik gehen die Jungs aber gar nicht ein, das würde doch klar sie dazu zwingen die Probleme anzupacken.
Von diesem Standpunkt aus gesehen: wenn ich Ultrakapitalist bleiben würde,
würde ich auch eher sagen, die Antwort bekomme ich dann, wenn ich mich anstrenge und 10 Schritte senkrecht nach oben schaffe.
Die anderen unterstellen wiederum gerne: Kapitalismus ist ein Perpetum Mobile.
Gesellschaften verstärkt bzw. überhaupt ereignen, wird hier nicht gern gehört... dabei ist es so offensichtlich.
Tja...
Oder gabs solche Sachen in Deu derart brutal schon in den 60ern, 70ern, 80ern? Der Täter wollte berühmt werden, also war er im Sinne musterhafter Ambitioniertheit ein Par-Excellence-Individuum im Sinne Zardozschen Humankapitals. Dass wir das -wie so vieles- mit etwas Zeitverzug (Experten sagen 'TEIMLÄG') aus den USA übernehmen, ist ein weiterer Fingerzeig, mit welchen gesellschaftlichen Verhältnissen solche Taten harmonieren - ganz sicher keinen sozialistischen *G*.
richtig - der Osten hat sogar eine Revolution ohne Waffengewalt vollzogen.
Rußland wagte beim Abgang aus der Weltmachtstellung auch keine Spielerei an dem
roten Knöpfchen.
Aber solange man das Heil in weiterer Steigerung von Konkurrenz und Gier sucht -weiter privatisiert und ökonomisiert- wünsche ich noch recht viel Spaß bei leider vielen Neuauflagen solch grausamer Ereignisse.
Nicht nur, daß die zu erwarten sind: die Antworten auf diese Taten werden noch grausamer [u]sowohl für die Beschuldigten, wie auch auf die Zivilbevölkerung, die noch paar Sicherheitsgesetze am Hals gehängt bekommt.
Aber wie reagiert hier der mustergültige Marktantriebler (wenn er nicht gerade äußerst betreten schweigt)? Er äußert sein größtes Bedauern!
So ist das. Mit Bedauern müssen wir Ihnen heute mitteilen, daß unserer Firma
trotz erfolgreicher Restrukturisierung heute die Kredite seitens der Bank gekündigt wurden, und das wir Gläaubigerschutz beantragen werden.
Um am nächsten Tag schon wieder ungestüm die nächste Privatisierung zu fordern, von Schulen, Autobahnen, Krankenhäusern,... viel fällt einem selbst in Deutschland nicht mehr ein, was nicht schon dem frostigen Rechenschieber der Profitgeierei unterstellt wäre.
Es läßt sich noch so viel privatisieren. Luft, Gefühle, Wasserzufuhr, Wasserabfuhr, Müllabfuhr etc.
Wer die totale Ã-konomie fordert, ist der Sponsor solcher Taten!
Du sagst es! Dann wundern sich so manche, warum die privatisierten Produkte
nicht billiger werden. Die Antwort ist einfach. Erst privatisiert man, und anschließend belegt man die Produkte mit Steuern, damit Altverschuldung angeblich abgebaut wird. Dabei finanziert der Staat eben durch diese Steuern die Arbeitslosen, vom Erlös dagegen zahlt man ein paar Zinsen zurück.
[u]Das ist der Mär vom Aufschwung - kaum war die Telekom privatisiert, wandte sie sich einer Großspekulation - die dem Bürger noch mehr Geld aus der Tasche gezogen hat. Woher da der kapitalistische Aufschwung kommen soll, ist eine gute Frage.[/b]
Gruß
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