- GoldFields überholt AngloGold beim Marktwert - Tofir, 28.04.2002, 22:53
GoldFields überholt AngloGold beim Marktwert
GoldFields überholt AngloGold beim Marktwert
Johannesburg, 26. April (Bloomberg) - Der südafrikanischen Goldproduzent GoldFields Ltd. hat seinen Konkurrenten AngloGold bei der Marktkapitalisierung überholt. Mit einem Marktwert von 63,1 Mrd. Rand (6,6 Mrd. Euro) führt GoldFields die Goldproduzenten an der Börse Johannesburg an, gefolgt von AngloGold mit 62,9 Mrd. Rand. Noch vor 15 Monaten verfügte AngloGold über eine doppelt so hohe Marktkapitalisierung wie jetzt und erwog ein Übernahmeangebot für den kleineren Konkurrenten.
GoldFields hat von der Strategie profitiert, seine Produktion nicht über Terminverkäufe abzusichern. Der Goldpreis ist in den letzten 12 Monaten um 17 Prozent gestiegen. Die südafrikanischen Goldproduzenten verzeichnen derzeit Rekordgewinne, die vor allem auf den Anstieg des Goldpreises und sinkende Produktionskosten zurückzuführen sind.
Seit dem 19. Januar 2001, als Spekulationen über ein mögliches Übernahmeangebot von AngloGold die Runde machten, hat die GoldFields-Aktie ihren Kurs vervierfacht. Gleichzeitig büßte AngloGold seinen Rang als weltgrößter Goldproduzent ein, nachdem der Konzern Minen verkaufte, die ein Fünftel seiner Gesamtproduktion erbrachten.
Wesentlich düsterer sah es für GoldFields vor zwei Jahren aus. Im Jahr 2000 blockierte die südafrikanische Regierung den Plan des Goldproduzenten, mit der kanadischen Franco-Nevada Mining Corp. zu fusionieren. Analysten warnten damals, dass die Entscheidung der Regierung GoldFields anfällig für eine Übernahme machen würde.
GoldFields und AngloGold sind in ihrer heutigen Form 1998 entstanden, als der Goldpreis auf ein 20-Jahres-Tief zusteuerte. Damals schloss AngloAmerican Plc seine Goldminen zu AngloGold zusammen und Gold Fields of South Africa Ltd. fusionierte seine Goldminen mit denen von Gencor Ltd.
AngloGold leidet jetzt darunter, dass es seine Produktion zu einem Zeitpunkt auf Termin verkauft hat, als der Goldpreis noch niedriger lag. Diese Strategie hatte sich in schlechten Zeiten bezahlt gemacht. Von Januar bis August 1999 kletterte die AngloGold-Aktie um ein Drittel, während GoldFields 11 Prozent fielen. Jetzt, da die Goldpreise wieder steigen, haben Anleger ihre Präferenzen genau umgekehrt. Ian Cockerill, der am 1. Juli die Funktion des Chief Executive Officers bei GoldFields übernimmt, hat angekündigt, dass er die Politik seines Vorgängers als CEO, Chris Thompson, weiterführen werde. Terminkäufe zur Absicherung will er nicht tätigen.
Weitere Pluspunkte hat GoldFields bei den Investoren gesammelt, indem es Verkaufspläne für südafrikanische Minen aufgegeben hat. Durch den schwachen südafrikanischen Rand arbeiteten diese Minen wieder mit Gewinn. Eine Option, zwei Minen in der Provinz Free State zu verkaufen, hat GoldFields Im Februar verfallen lassen. AngloGold hat dagegen im November vier Förderstätten in Free State abgestoßen."AngloGold hat die südafrikanischen Minen zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt verkauft", beschreibt Fondsmanager Mark Arthur von Standard and Corporate Merchant Bank."GoldFields hat an seinen Sorgenkindern festgehalten, und das trägt jetzt Früchte."
Die verlorene Kapazität wollte AngloGold durch Zukäufe im Ausland ausgleichen, Dieser Plan scheiterte jedoch, als Newmont Mining Corp. den Zuschlag für die australische Normandy Mining Ltd. erhielt, für die auch AngloGold geboten hatte. Newmont überrundete Anglo damit als grösster Goldproduzent der Welt.
Beide Unternehmen suchen nach Expansionsmöglichkeiten im Ausland, denn in Südafrika liegen die Goldvorkommen inzwischen bis zu vier Kilometer unter der Oberfläche. AngloGold hat sich für seine Akquisitionen von Brasilien bis Tansania mit rund 640 Mio. Dollar verschuldet. GoldFields hat sich auf kleinere Transaktionen beschränkt und den Kaufpreis meist aus liquiden Mitteln bestritten. Der Schuldenstand liegt nach Angaben von Unternehmenssprecher Willie Jacobsz bei lediglich 96 Mio. Dollar.
Insgesamt verfügt GoldFields über 85 Millionen Unzen an Gold- Reserven, darunter Südafrikas größte Mine Driefontein. Zu gegenwärtigen Preisen sind die Reserven etwa 25 Mio. Dollar wert. AngloGold kontrolliert rund 68 Millionen Unzen.
Investoren kritisieren, dass AngloGold für seinen Konkurrenten hätte bieten sollen, als die Chance da war. Obwohl es nie ein formales Angebot gab, erklärte GoldFields-Chairman Thompson, dass Bobby Godsell, der Chef von AngloGold, im letzten Jahr an ihn herangetreten sei."Damals verfolgte AngloGold die Strategie, außerhalb des Landes zu expandieren, aber jetzt scheinen sie ihre Meinung geändert zu haben", erläutert Armin Diem, Leiter Vermögensverwaltung Südliches Afrika für Appleton Asset Management in Kapstadt."Wenn AngloGold damals GoldFields übernommen hätte, wäre das Unternehmen heute deutlich mehr wert."
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Hedging à fonds perdu ist out! Und vielleicht merken das Placer dumb und die dummen Söhne des armen Gwalia auch bald mal - von Barrick ganz zu schweigen!
tofir
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