- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 30.04.2002, 09:50
Meldungen am Morgen
~ Nach Einschätzung von Bundesbankpräsident Welteke
wird die Inflation in der Eurozone langsamer zurückgehen
als bisher angenommen und im Jahresdurchschnitt möglicherweise
nicht unter zwei Prozent liegen. In einzelnen
Monaten sollte diese Grenze aber unterschritten werden.
~ Nach Informationen der?Welt? ist die Zahl der Arbeitslosen
in Deutschland im April unbereinigt um 143.000 auf
4,01 Mio. gestiegen. Damit wäre der höchste April-Stand
seit drei Jahren erreicht. Im Vergleich zum Vormonat beträgt
der Rückgang 145.000, was aber ausschließlich auf
saisonale Gründe zurückzuführen ist. Die offiziellen Zahlen
werden am 7. Mai veröffentlicht.
~ In den einzelnen Ländern der Eurozone wurden gestern eine Reihe von Preisdaten veröffentlicht. Bei
den deutschen Importpreisen wurde im März wie erwartet ein Anstieg um 0,8% gg. Vm. verzeichnet
(-2,5% gg. Vj.). In Frankreich lagen die Produzentenpreise im März mit 0,7% gg. Vm. (-0.7% gg. Vj.) leicht
über den Erwartungen. In beiden Fällen wirkten höhere Ã-l- und Brennstoffkosten preistreibend. Aufgrund
dieser Entwicklungen könnte die Verbraucherpreisinflation in den kommenden Monaten weiterhin nur
langsam fallen und bei der EZB Besorgnis hinsichtlich des Lohndrucks in Euroland auslösen. Unter diesem
Aspekt fallen den Lohnverhandlungen in Deutschland eine Schlüsselrolle zu.
~ Clementi (Bank of England) rechnet nicht damit, dass der
boomende Immobilienmarkt zu einer Überhitzung der britischen
Wirtschaft führen wird. Es werde kein Platzen der
Blase wie Ende der 80er Jahre, sondern eine stetige Entspannung
geben.
~ Die Schweizer Konsumentenpreise sind im April um 0,9%
(m/m) bzw. 1,1% (y/y) und damit deutlich stärker als erwartet
gestiegen.
~ Der Sprecher des US-Treasury, Davis, betont, dass die
morgige Aussage von Finanzminister O?Neill vor dem
Bankenausschuss keine Kursänderung in der US-Währungspolitik
andeuten wird.
~ Mizoguchi (MoF) bezeichnet den jüngsten Anstieg des
Yen zum Dollar als?nicht angemessen?.
~ Die Bank von Japan hat ihren Konjunkturausblick für das
kommende Jahr nach oben revidiert. Das japanische BIP-Wachstum
werde voraussichtlich in der Spanne zwischen
?0,5% und +0,1% liegen (bislang?1,1% bis +0,1%).
~ Die Industrieproduktion in Japan ist im März mit 0,5% gg. Vm. gestiegen, nachdem bereits im Februar
ein Zuwachs zu verzeichnen war. Als Grund für den Anstieg nannte das Ministerium für Wirtschaft, Handel
und Industrie die Erholung der Exporte sowie das Ende des Lagerabbaus. Das Ministerium prognostiziert
einen Anstieg der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe auch für die nächsten beiden Monate.
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