- Dollar nach O'Neill-Rede im Sturzflug - RetterderMatrix, 02.05.2002, 12:57
Dollar nach O'Neill-Rede im Sturzflug
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<font color="#34537c" size="+1">Dollar nach O'Neill-Rede im Sturzflug
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Der Dollar ist nach einer Rede des US-Finanzministers Paul O'Neill gegenüber
anderen Währungen auf ein Jahrestief gefallen. An den Devisenmärkten wird
spekuliert, die Schieflage der US-Leistungsbilanz könnte zu einem Problem für
die amerikanische Wirtschaft werden.
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<font size="-1">New York - Devisenhändler zeigten sich vom plötzlichen
Nachgeben des Greenbak überrascht. Gegenüber dem Euro, dem Pfund Sterling
sowie dem Schweizer Franken fiel der Dollar am Mittwoch auf den tiefsten Stand
in diesem Jahr.
Analysten vermuten (blablabla), dass enttäuschende Zahlen zur Verfassung des
verarbeitenden Gewerbes in den USA den Auslöser für die Verkaufswelle gegeben
haben könnten. Zudem habe eine Rede des amerikanischen Finanzministers Paul
O'Neill vor dem Bankenausschuss des Senats den Druck auf die US-Währung erhöht.
Spekulationen über Leistungsbilanz-Defizit
O'Neill sagte vor dem Senat, eine bewusste Begrenzung des
Leistungsbilanz-Defizits der Vereinigten Staaten würde die US-Wirtschaft schwächen.
In den vergangen Tagen war an den Märkten spekuliert worden, die äußerst ungünstige
Leistungsbilanz der USA könnte zu einem Problem werden, falls der Dollar weiter
fällt. Experten wie der Chefvolkswirt der Dresdner Bank, Klaus Friedrich, sehen
Grund zur Besorgnis: <a target="_top" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,194305,00.html">Das
Leistungsbilanzdefizit Amerikas laufe"ins Unermessliche", so
Friedrich.</a>
Auch wenn das Handelsdefizit mit China auf über 100 Milliarden US-Dollar
klettern sollte, seien keine nachhaltigen Auswirkungen auf die US- oder
Weltwirtschaft zu erwarten, sagte O'Neill auf Anfrage eines Senatmitglieds. Im
Jahr 2001 betrug das Handelsdefizit zwischen den USA und China 83,0 Milliarden
Dollar. (bei solchen Zahlen wird mir schwindelig. Das kann ich mir gar nicht
vorstellen)
Kein Eingreifen am Devisenmarkt
Gleichzeitig sprach sich O'Neill gegen ein Eingreifen am Devisenmarkt aus. <font color="#FF0000">Die
Märkte ließen sich nicht mehr durch Kommentare von Regierungsrepräsentanten
lenken</font>, sagte der Finanzminister. Die Wechselkurse der Währungen seien
nach seiner Einschätzung vielmehr ein Abbild der fundamentalen Konjunkturdaten
in den Ländern. Nach Einschätzung von Devisenhändlern wurde diese Äußerung
an den Märkten als mögliche Abkehr von der Politik eines starken Dollars
gewertet.
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<font size="-1">Langsam scheinen sich die Zahlen mit dem
Leistungsbilanzdefizit rumzusprechen. Ich wundere mich aber immer wieder, wie
wenig Menschen es vorher wussten. Wenn ich das vor ein paar Monaten meinen
Freunden und meinen Kollegen erzählte, schüttelten die anfangs immer
ungläubig mit dem Kopf. Man hörte es ja immer wieder, wie ungeheuer stark die
US-Wirtschaft wäre. Aber Enron scheint doch tiefere Spuren hinterlasen zu
haben. Die Leute verlieren das Vertrauen in die Analysten.</font>
<ul> ~ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,194424,00.html</ul>
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