- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 02.05.2002, 13:30
Meldungen am Morgen
~ In Deutschland gingen die Auftragseingänge für Anlagen und Ausrüstung laut VDMA im März um
9,0% gg. Vj. zurück (Feb.: -7,0%).
~ In Frankreich ist die Zahl der Arbeitslosen im März auf den höchsten Stand seit 17 Monaten geklettert
und die Arbeitslosenquote damit auf 9,1% gestiegen.
~ Im Vereinigten Königreich ist das Industrievertrauen im April überraschend stark von 50,7 auf 53,4
angestiegen. Bei den Immobilienpreisen wurde im April der stärkste Anstieg seit knapp 14 Jahren
verzeichnet (3,4% gg. Vm.; 16,5% gg. Vj.). Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Verbraucher angesichts
des niedrigsten Zinsniveaus seit 1964 verstärkt Häuser kauften.
~ UK Nach Einschätzung des Forschungsinstituts NIESR erfüllt
die britische Wirtschaft den von Schatzkanzler Brown geforderten
Fünf-Punkte-Test zur EWU-Reife bereits.
~ In der Schweiz war die Verbraucherpreisinflation im April mit 0,9% gg. Vm. (1,1% gg. Vj.) höher als
erwartet.
~ Zwischen SAP und Microsoft bahnt sich ein direk-
ter Wettbewerb um die Vormacht auf dem Markt
für Unternehmenssoftware an. Der US-Konzern
Microsoft bemüht sich um den Kauf des dänischen
Anbieters Navision, eines ernsthaften Konkurrenten
von SAP. Mit dieser Übernahme würde Microsoft
für SAP endgültig von einem engen Partner zu einem
gefährlichen Rivalen. Die Gespräche zwischen Micro-
soft und Navision stehen nach Informationen aus
Unternehmenskreisen bereits kurz vor dem Abschluss.
Mit einer offiziellen Ankündigung sei in der kommen-
den Woche zu rechnen. Microsoft muss für Navision
voraussichtlich rund 1,2 Mrd. Dollar zahlen. Ein
Sprecher von Navision bestätigte Gespräche über
"die Vorteile einer strategischen Transaktion", nannte
aber keine Verhandlungspartner. Die Äußerungen
jagten den Aktienkurs von Navision am Dienstag zeit-
weise um 25 Prozent in die Höhe.
~ Der Schweizerfranken legt gegenüber dem Euro und
dem Dollar weiter zu. Am Mittwoch war der Euro deut-
lich unter die psychologisch wichtige Marke von Fr.
1.46 gefallen. Am Donnerstag erholte er sich kaum.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist besorgt
über die anhaltend starke Aufwertung.
~ Finanzminister O?Neill erteilte bei seiner Anhörung vor
dem Bankenausschuss des US-Senats nach eigenen Worten
?den Spekulanten eine Absage, die auf Andeutungen
einer Abkehr von der Politik des starken Dollars hoffen.?
Regierungen könnten eine Währung nicht permanent
durch Rhetorik oder Marktintervention stützen. Die Wirksamkeit
von Interventionen stellte O?Neill explizit in Frage.
Die Sorge um das hohe Leistungsbilanzdefizit wollte
er nicht teilen, da die US-Finanzmärkte auch in Zukunft
ausreichend ausländisches Kapital anziehen würden.
~ Vertreter des Verarbeitenden Gewerbes wiederholten bei
der Anhörung O?Neills ihre Kritik an der - ihrer Einschätzung
nach - 20-25 prozentigen Überbewertung des Dollars.
O?Neill ging auf diese Kritik nicht ein.
~ Kuroda (MoF) sieht keinen Grund, warum sich der Yen
befestigen sollte. Die Wechselkurspolitik Japans sei unverändert,
man beobachte den Markt genau.
~ Die japanische Geldbasis ist im April um 36,3% (y/y) ge-stiegen,
was dem höchsten Zuwachs seit 1974 entspricht.
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