- @Turon - Kapitalismus/Sozialismus - R.Deutsch, 02.05.2002, 22:53
- Re: @den müden R. Deutsch - André, 02.05.2002, 23:08
- Ich mache es ein wenig unordentlich - Turon, 03.05.2002, 01:52
Ich mache es ein wenig unordentlich
weil es auch schon spät ist..
Und ich will keine Lehrbücher mehr zitieren.
Also Kapitalismus:
- Kapitalismus erlaubt uns individuell nach einem Ziel zu streben,
neue und bessere Produkte aus eigener Kraft bzw. fremdfinanziert
herzustellen, bzw. ihre Qualität Leistungsfähigkeit zu steigern;
- Durch den Einsatz von größeren Kapitalmengen werden Produkte
bei den lange Forschungszeit und Anschaffung von zur Herstellung
notwendigen Maschinen von einzelener Individuen nicht tragbar wären,
wird erst durch Zusammenschluß von mehreren Beteiligten überhaupt
die Haftung irgendwie begrenzt (Medikamente, Computer und generell
Produkte deren Erforschung sehr kostenintensiv ist.
Wie dem auch sei, entspricht dieses Bestreben sehr wohl dem Gedanken primiär
Wohlstand zu schaffen und dabei natürlich eine Kapitalrendite zu erzielen;
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Vorteile: die Produkte erreichen schneller Serienreife, die Entscheidung
ob ein Produkt sich durchsetzt trägt voll und ganz der Markt. Risiko tragen
Kapitalgeber;
Nachteile: die Stellung dieser Unternehmen ist sehr gefährlich;
1) Die Größe der Unternehmen erreicht irgendwann eine Marktstellung
die in der Lage ist neue Gesetze durchzuboxen, um Rechte anderer
einzuschränken; (Lizenzen, Patente, TÜV etc.)
2) Solche Unternehmen sind aufgrund hoher Fixkosten natürlich irgendwann
substantiell gefährdet, wenn sie auch noch zusammen mit anderen Unternehmen
arbeiten, destabilisieren sie ganze Bereiche (zum Beispiel: ein Untergang
eines Unternehmen X - bedeutet fast zwangsläufig Absatzmöglichkeiten aller
Lieferanten;
3) Haftung wird nicht wie angenommen nur auf das eingesetzte Kapital
beschränkt, sondern ebenfalls auf die Gläubiger dieses Unternehmens
(je nach Eigenkapitalstruktur mal höher mal niedriger). Der Aktionär
haftet zwar nur mit seiner Einlage, dennoch bleiben nach dem Untergang
eines Konzerns gewaltige Verbindlichkeiten, bzw. uneinbringliche
Forderungen;
es ist ja nicht so, daß durch den Bankrott, die Schulden irgendwie
ausgebucht werden, ohne Einfluß auf andere bereiche zu nehmen;
was das Unternehmen nach der Liquidation nicht begleichen kann,
zahlt der Mensch mit seiner Arbeitskraft und Steuern.
Deswegen wurde Subventionierung überhaupt erst möglich.
Schlimmer noch: es scheint sogar als notwendig. Jedenfalls
so lange man es erhalten will. Bestes Beispiel Holzmann,Kirch
4) Ist die Regierung eines Landes nicht bereit Subventionen zu genehmigen,
hat das Konzern, bei lebensnotwendigen Produkten durchaus die Möglichkeit
die Preise zu erhöhen, bzw. trotz Verbot dennoch Preisabsprachen zu betreiben.
Eine andere Möglichkeit: mit zwei Marktteilnehmern:
Unternehmen X weiß von Unternehmen Y - daß es zwar sich in schlechter Verfassung befindet - nutzt aber die Situation aus, und startet einen
Preiskrieg.
5) Wenn Preiskrieg, Subventionen, und auch Preiserhöhung für Produkte
eintrefen, entsteht ein Wechselspiel zwischen Politik und Wirtschaft, der
zur Regulierung sehr wohl führt.
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Sozialismus:
Erfunden, um der Gemeinschaft möglichst"freies" Leben zu ermöglichen.
Da der Staat die gesamten Wirtschaftsbereiche kontrolliert und plant,
war es das Anliegen der sozialistischen Länder - langandauerndes aber dafür
konstantes Wachstum zu ermöglichen. Dem Menschen wurde zwar seine Wettbewerbsfähigkeit abgesprochen, ebenso wurde ihm verwehrt, Kapital zu
bilden - denn das sollte sowohl der Gesellschaft sowie der zentral organisierter Entwicklung zu Gute kommen.
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Positiv: der Überlebenskampf der einzelnen Indivduen wurde eingeschränkt, so daß die Rechte auf Produkte wie Wohnung, Auto etc in etwa für alle
gleich standen. Der Mensch sollte auch Zeit haben, sich um Kinder zu kümmern,
also keine Überstunden. Sozial Schwachen wurde sehr schnell geholfen.
Bildung, Kultur war jedem frei und nicht so kostenintensiv.
Nachteile: der Sozialismus blockierte die Entwicklung von neuen Produkten,
da er sie zum teil nicht für notwendig hielt. Wurden dennoch welche Produkte neu geschaffen, wurden diese so geplant, daß der Kapitaleinsatz niedrig
entsprechend der Notwendigkeit für ein Vorhaben bereitgestellt wurde, was sich
wiederum positiv auswirkte, da Spekulationen eher nicht notwendig waren.
Überkapazitätenvermeidung war dadurch möglich, genauso wie keine verschwenderischen Herstellung von Verpackungen aller Art.
So viel für heute - ich kriege zu dieser Stunde vorläufig keine Gedanken zum Thema Sozialismus mehr zusammen, aber ich ergänze es am Wochenende.
Das Ziel des Sozialismus war jedenfalls Gleichbehandlung - also Vermeidung
der Diskriminierung - was natürlich nie möglich war.
To be continued.....
(Du hast also Zeit jetzt sich Gedanken zum Thema zu machen).
Gruß.
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