- Aus heise News: Deutsche Bank will bei IT-Kosten sparen - mit Kommentaren - beni, 05.05.2002, 16:01
Aus heise News: Deutsche Bank will bei IT-Kosten sparen - mit Kommentaren
http://www.heise.de/newsticker/data/cp-04.05.02-005/
Deutsche Bank will bei IT-Kosten sparen
Der Chief Operating Officer der Deutschen Bank, Hermann-Josef Lamberti, steht unter Zugzwang: Zum Stichwort"Sparen" fiel Lamberti im Interview mit dem IT-Wirtschaftsmagazin CIO"vor allem unser IT-Budget" ein. 14 Prozent des Verwaltungsaufwands bei der Deutschen Bank entfallen nach Lambertis Angaben auf die IT und Operations, Ausgaben für Entwicklung, Infrastruktur, Abwicklung im Backoffice samt der Gehälter für die Mitarbeiter im Zahlungsverkehr eingeschlossen. Insgesamt habe sich die"Cost-Income-Ratio" der Deutschen Bank von 72,1 Prozent in 2000 auf 80,1 Prozent im Jahresmittel 2001 verschlechtert. Mittels IT-Outsourcing soll jetzt ein großer Kostenblock der Bank deutlich reduziert werden.
Für die Auslagerung an ein Konsortium von Dienstleistern vorgesehen sind Rechenzentren, kleine Server-Sites und Netzwerke in Deutschland, Belgien, Italien, Luxemburg, Polen, Portugal und Spanien. Über diese werden die Geschäftsbereiche Private Kunden und Vermögensverwaltung, DB Services, Konzernsteuerung und Teile der Fimenkunden- und Investmentbank abgewickelt. Accenture, CSC, EDS, IBM und T-Systems sollen nun ihre Angebote abgeben. Unbestätigten Berichten zufolge geht es dabei um ein Volumen von 350 Millionen Euro pro Jahr. In den USA lässt die Deutsche Bank bereits Teile ihrer IT-Operations von der texanischen EDS Corp. abwickeln. (cp/c't)
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Re: Ein kleiner Gefallen unter Freunden..
Gajus-Julius horngroup@compuserve.de (4. Mai 2002 15:23)
Hallo Heimboy,
als Banker habe ich stets Deinen Rat in technischen Fragen in
diversen Heise Foren hoch geschätzt. Hatte man ähnliche Probleme, zu
denen Du Stellung genommen hast, konnte man mit Deinen Antworten eine
Menge Trial and Error Zeiten sparen, da Deine Antworten sehr häufig
direkt zur Problemlösung führten.
Aber was Du hier beschrieben hast, entspricht einer logischen
Denkweise, die Du als"Software-Techniker" ja auch unabdingbar
benötigst.
Bei Banken aber kommt Logik nicht an erster Stelle, ich spreche da
ein wenig aus Berufserfahrung....
Und alle Institute, die Du dort namentlich erwähnt hast, sind mir als
"Insider" nicht ganz unbekannt...
Es gibt nirgendwo mehr Konkurrenz, als im Geldgewerbe."Eine Krähe
hackt der anderen Krähe kein Auge aus" mag überall gelten, im
Geldgewerbe mit Sicherheit NICHT!!!
Der Grund für den Aktionismus der DBK liegt tiefer. Man hatte sich in
1985 bereits vom Kleinkunden (Privatkunden mit Einkommen von
seinerzeit unter DEM 2.500,-- netto und Kleingewerbetreibenden mit
Umsätzen von seinerzeit unter DEM 500.000,--) intern abgesagt. Und
damit den größten Fehler aller Zeiten begangen.
Die Citi Bank, in Deutschland seinerzeit noch unter KKB firmierend,
machte mit genau diesem Kundenkreis exorbiante Gewinne. Nirgendwo
läßt sich mehr Geld verdienen, als mit Kleinkreidten zu
Wucherpreisen.
Heute ist die Citi Bank mit diesem Konzept zu einer Allround Bank
geworden, die genügend Mittel hat, die Deutsche Bank AG schlicht und
ergreifend über die Börse aufzukaufen.
Wenn nun Teile der IT ausgegliedert werden soll, dann dient das
ausschließlich nur einem Zweck: Die Übernahme der Mehrheit an der
Deutsche Bank AG soll so schwierig als nur möglich gemacht werden.
Das Ausgliedern kostet erst mal Geld. (Und das spätere
Wiedereingliedern kostet das Vielfache!!!) Ob es auch mal Geld sparen
hilft, wage ich zu bezweifeln. Aber darauf kommt es ja auch gar nicht
an. Der mögliche Angreifer Citi Bank hat eine der ultramodernsten IT
Architekturen, die man sich vorstellen kann. Deren Kapazität ist
derart hoch, dass das Gesamtgeschäft der DBK in 24 Stunden
integeriert werden könnte. Damit läge ein Synergieeffekt auf dem
Tisch, der für die Citi Bank sehr schwer wiegt.
Wird aber ausgegliedert, müssen zeitlich langfristige Verträge
geschlossen werden. Und diese kann man nur unter extremen Ausgaben
vorzeitig lösen. Jetzt verstanden, worum es geht? Die Deutsche Bank
soll nicht US-Amerikanisch werden!
Es kommt übrigens nicht von ungefähr, dass die Citi Bank die
ultramodernste IT Infrastruktur hat:
Deren Hauptaktionär ist His Royal Highnes, Prince Al-Waleed Bin Talal
Al-Saud über seine Kingdom Holding. Gleicher Prince ist Hauptaktionär
von Netscape, Apple und reichlich anderen IT-Firmen. Er kaufte sich
aber diese Firmen nicht, um mit ihnen Geld zu verdienen, sondern um
aus diesen Firmen peu à peu die geistige Intelligenz abzuziehen und
bei der Citi Bank zu versammeln.
Lustig ist auch der Hintergrund, wie der Prince zu seinen Aktien kam:
Vor dem Golfkrieg in 1991 erpresste Vater Bush als Präsident die
Saudis, in die damals fast pleite gehende Citi Bank zu investieren.
Und zwar 5 MRD USD. Sonst hätte es keinen Schutz gegen Iraq gegeben.
Für die 5 MRD USD bekam der saudische König stimmrechtslose
Vorzugsaktien. Sein Sohn, Prince Al-Waleed konnte in Verhandlungen
durchsetzen, dass die Aktien in Inhaberaktien mit Stimmrecht
umgewandelt würden, wenn die Citi Bank nicht innerhalb von drei
Jahren schwarze Zahlen schreiben würde. Das tat die Bank nicht, und
der Prince erhielt Stimmrecht. Erst feuerte er den Gesamtvorstand,
dann die 2. und 3. Ebene der Bank. Dann setzte er Libanesen und
Europäer in diese Ebenen und investierte das Dreifache des Üblichen
in die IT. Heute ist die Citi Bank die profitabelste Bank der Welt.
Und der Prince musste seinem Vater für die Aktien nur einen Bruchteil
der 5 MRD zahlen, da der Vater dieses"Investment" nur als Bakshish
für den US-Schutz angesehen hat.
Laut Forbes wird Prince Al-Waleed auf USD 20 MRD geschätzt. Komisch,
die hat er netto alleine bei uns in den Emiraten investiert, und die
Citi Bank hat ihren Sitz in NY City, etwas weit weg von Abu Dhabi.
Aber er ist halt Araber, und die zeigen nie und nimmer, was sie
wirklich haben. Und genau das läßt die Herren der DBK nicht mehr
ruhig schlafen. Gut so!
G.-J.
Banker, Abu Dhabi, UAE
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Re: Ein kleiner Gefallen unter Freunden..
Gajus-Julius horngroup@compuserve.de (4. Mai 2002 15:58)
Es geht hier aber um viel höhere Dimensionen, als man gemeinhin
denkt. Der Krieg Israel - Palästina hat die wirklichen Drahtzieher in
Mittel-Ost endgültig wach gerüttelt.
Nur wer Medien und Banken beherrscht, kann noch was bewirken. Das
haben die Israelis allen gezeigt, in dem die jüdische Bevölkerung in
den USA dafür gesorgt hat, dass Israel der 51 Bundesstaat der USA
wurde. Ohne Medienbeeinflussung und viel Geld wäre das ie gegangen.
Um wenigstens in Europa noch was bewirken zu können, hat man sich
offensichtlich dazu durchgerungen, in diesen Bereichen heftig zu
investieren. Es zählt keine Rendite des Investments, sondern
ausschließlich politischer Einfluß. Der jeweilige Vorstandschef der
DBK sitzt einmal wöchentlich am Kabinettststisch der Bundesregierung.
Das war unter Kohl Montags um 09.00 Uhr und unter Schröder Dienstags
um 11.30 Uhr.
Da die DBK Marktführer in Bunds ist (das sind die Schuldscheine
unseres Landes)macht man keine Politik, die dem Verkäufer der
Schuldscheine zuwiderlaufen. Damit ist die DBK mächtiger als jeder
Kanzler.
Und genau da wollen die Araber zugreifen. Ein Gegengewicht gegen die
USA aufbauen, nachdem die Sowjets pleite gegangen sind.
Ich mache mir da auch keine großen Sorgen um Kirch. Dort ist der
Prince auch mit 2,5% bis 5,0% an ALLEN Kirchfirmen beteiligt. Wenn
der Konkursverwalter erst mal ausgeschissen haben wird, und auch die
neue Geschäftsleitung in internen Streitigkeiten erstickt ist, wird
billig aus der Konkursmasse gekauft. So sicher, wie das Amen in der
Kirche!
Warum wohl waren einige Fußballpräsidenten so ruhig, wie z.B. der
Leverkusener Chef? Der hatte wohl Kontakt zu Berti Vogts, und aus
Kuwait wußte der wohl schon mehr, als manch anderer.
Übrigens: Meine 10-Jährige Tochter hat einen schönen Nebenjob: Für
einen ihr unbekannten Auftraggeber muss sie jeden Samstag Nachmittag
nach der Schule alle Bundesliga Resultate plus Kommentierung der
Liga per Mail nach Saudi Arabien schicken. In deutscher Sprache!!!!
Dauern die Schulaufgaben zu lange, und geht die Mail erst später
raus, bekommt sie spätestens um 17.00 Uhr eine freundliche
Erinnerung. Unterzeichnet mit:"Dein Arabischer Fußballfan" Tja, die
Hoch-Private Mailadresse kam mir igendwie bekannt vor.... Der Prince
spricht übrigens 7 Sprachen fließend, darunter Deutsch und ist
bekannter Fußball- und Mikel Jackson Fan (Dessen Produktionsfirma
gehört 100% HRH PAWAS). Zu dessen Konzerten wurde Pamela bereits
zweichfach eingeladen und in einer Privatmaschine in die USA
geflogen. Royal Class incl. Champagner für meine mitreisende Ehefrau
(über saudischem Gebiet.... Allah vohizeem!)
Also, keine Bange für den Fußball, die Popmusik und unsere Banken!
G.-J.
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