- Präsidentschaftswahl in Frankreich - Wal Buchenberg, 06.05.2002, 10:45
Präsidentschaftswahl in Frankreich
Die Politikerklasse in Europa feiert das Wahlergebnis in Frankreich als Erfolg für „die Demokratie“. Scheinbar wurde die herrschende Politikerklasse noch einmal im Amt bestätigt, und sie dürfen sich weiterhin nicht nur als Vertreter der Demokratie, sondern als die Verkörperung der Demokratie fühlen.
Die Politiker-Freude über das französische Wahlergebnis ist hohl.
Die Wahlen in Frankreich haben bewiesen, dass der demokratische Anschein, das Volk hätte durch Wahlen eine Alternative verschwindet.
Hatte sich im ersten Wahlsonntag gezeigt, dass Jospin und die Linke keine Alternative sind, so am jetzigen zweiten Wahlsonntag, dass auch Le Pen und die Rechte keine Alternative sind. Niemand ist darüber überrascht.
In den Augen von immer mehr Menschen sind diese linken oder rechten Parteien keine Alternative zu dem herrschenden System. Sie sind selber das System.
Durch Wahltermine wird nur das Leben der Politiker beeinflusst, die das Spielchen „Reise nach Jerusalem“ um Abgeordneten- und Ministersessel spielen. Die Wähler machen bei diesem Spiel bloß die Musik.
Die Termine, die unser Leben beeinflussen, sind die Kündigungstermine für den eigenen Arbeitsplatz, die Termine für das Auslaufen von Tarifverträgen, die Verfallstermine für Kredite an überschuldete Konzerne und Schwindelfirmen oder die Angriffstermine für USraelische Invasionen in Palästina oder den Irak.
Gruß Wal Buchenberg
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