- Kursk - Stand die Welt kurz vor dem Nuklearkrieg??!! - BossCube, 30.08.2000, 23:14
- Sehr gut recherchiert! Thanx! ot - Toro, 30.08.2000, 23:31
- Naja, was Eirna so immer berichtet... - Taktiker, 31.08.2000, 00:46
- Re: Kursk - Stand die Welt kurz vor dem Nuklearkrieg??!! - Sascha, 31.08.2000, 01:17
- Re: Kursk - Stand die Welt kurz vor dem Nuklearkrieg??!! - BossCube, 31.08.2000, 11:03
- Re: Kursk - Stand die Welt kurz vor dem Nuklearkrieg??!! - EURO-Rebell, 31.08.2000, 11:28
- Wie gut, daß die Leute nicht wissen,.... - Diogenes, 31.08.2000, 20:21
- Re: Kursk - Stand die Welt kurz vor dem Nuklearkrieg??!! - BossCube, 31.08.2000, 11:03
- Sehr gut recherchiert,The Eirna Fairy Tales! *LOL* (owT) - Das Orakel, 31.08.2000, 02:55
- Re: Kursk. HOCHINTERESSANT! Danke. (cnacubo!) - EURO-Rebell, 31.08.2000, 06:54
Sehr gut recherchiert! Thanx! ot
>Eirna bringt wieder branntheiße Nachrichten. Unbedingt lesen! Es ist immer öfter besser, nicht alles zu wissen.........
>http://www.eirna.com/cgi-local/alert.pl
>Welt stand am Rande des Atomkriegs
>Nach dem Untergang des modernsten russischen Atom-U-Boots Kursk gab es im Westen fast zwei Wochen lang eine massive
>"gleichgeschaltete" Medienkampagne mit antirussischer Propaganda. Die führenden westlichen Medien brachten triumphierende
>Tiraden über das"Ende der Atommacht Rußland", während sie wesentliche Fakten und Implikationen des Kursk-Vorfalls
>systematisch verschwiegen. Aus Stellungnahmen hochrangiger russischer Regierungsvertreter u.a. geht klar hervor, daß die
>Welt in den Stunden nach dem Untergang der Kursk am Sonnabend, dem 12.8., am Rande eines atomaren Krieges stand und
>nur durch russisch-amerikanische Notkonsultationen auf allerhöchster Ebene eine mögliche militärische Eskalation vermieden
>wurde.
>Hier die wichtigsten Fakten, die von westlichen Medien nicht berichtet wurden:
>1. Nach sehr zuverlässigen westlichen regierungsnahen Quellen sowie russischen Presseberichten gab es auf der höchsten Ebene
>der amerikanischen und russischen Regierung am 12.-13.8. Geheimgespräche über den Untergang der Kursk. Diese Gespräche
>sollten verhindern, daß der Vorfall zu einem möglichen Nuklearkrieg eskalierte, denn eines der sensitivsten Waffensysteme
>Rußland war"ausgeschaltet" worden. Die Geheimverhandlungen liefen auch in den folgenden Tagen weiter, u.a. reiste
>CIA-Direktor George Tenet am 17.8. nach Moskau, während gleichzeitig eine Delegation hochrangiger russischer Militärs nach
>Washington flog.
>Unabhängig davon, wie die vertraulichen Vereinbarungen zwischen Clinton und Putin im einzelnen aussehen mögen, hat man in
>Rußland einige Schlüsselinformationen über das Vorgefallene veröffentlicht. Bedeutsam ist auch, daß bei Putins erster
>Fernsehstellungnahme zur Kursk aus Sotschi der frühere Ministerpräsident Primakow neben ihm stand, was ebenfalls den Ernst
>der strategischen Lage unterstreicht.
>2. Die offizielle Position der russischen Regierung, die Verteidigungsminister Igor Sergejew am 21.8. im Fernsehsender ORT
>darlegte und die von etlichen anderen Regierungsmitgliedern wie Vizepremier Klebanow bekräftigt wird, lautet: Die
>wahrscheinlichste Ursache für das Sinken der Kursk ist ein Zusammenstoß mit einem ausländischen (d.h. britischen oder
>amerikanischen) U-Boot. Sergejew berichtete: Nach dem Abreißen der Kommunikation mit der Kursk habe"der
>Flottenkommandant Such- und Rettungskräfte alarmiert... Der Standort des U-Boots wurde entdeckt, zunächst als der eines nicht
>identifizierten Objektes, und daneben befand sich ein zweites Objekt... Die [Untersuchungs-]Kommission neigt zu der Version,
>daß der Unfall durch eine Kollision verursacht wurde... Die Unterlagen derer, die das [zweite] Objekt am Meeresboden
>beobachteten, zeigen, daß es von seiner Größe her unserem U-Boot glich." Über weitere Einzelheiten, die für einen
>Zusammenstoß mit einem ausländischen U-Boot sprechen, berichteten Vizepremier Ilja Klebanow und andere hochrangige
>Sprecher.
>3. Klebanow erklärte am 21.8., seine Regierung habe die Regierungen Großbritanniens und der USA offiziell um Informationen
>über die Bewegungen ihrer U-Boote im Gebiet der russischen Flottenmanöver zur Zeit des Vorfalls gebeten. Nach russischen
>Angaben wurden mindestens drei fremde U-Boote im Manövergebiet gesichtet, davon mindestens ein amerikanisches und ein
>britisches. Sergejew sagte, es habe in der Vergangenheit bereits elf Kollisionen russischer U-Boote mit fremden U-Booten
>gegeben, wovon zehn amerikanische U-Boote waren. Nach Angaben westlicher wie russischer Quellen spielen US-Jagd-U-Boote
>regelmäßig"Katz und Maus" mit russischen Atom-U-Booten, was schon früher zu ernsthaften Zwischenfällen geführt habe und in
>den letzten Jahren intensiviert worden sei.
>4. Die Tatsache, daß der Vorfall eine strategische Krise mit globalen Implikationen war, wurde am 22.8. vom Prawda News
>Service enthüllt. Unter Berufung auf"Quellen aus dem Kreml" heißt es:"Am Samstag, dem 12.8., kam es in der Barentssee, wo
>die Nordmeerflotte der Russischen Föderation Manöver durchführte, zu einem Vorfall, der beinahe zum Ausbruch umfassender
>Kampfhandlungen geführt hätte - einem Dritten Weltkrieg... Mehrere Tage lang hing das Schicksal der Welt am seidenen Faden,
>und ein falscher politischer Schritt hätte zu einem nuklearen Schlagabtausch führen können. Am 12.8. verzeichneten
>hydroakustische Instrumente an Bord von Schiffen der Nordmeerflotte drei starke Unterwasser-Explosionen in der Barentssee.
>Der nukleare Raketenkreuzer Pjotr Welikij untersuchte den Ort der Explosionen und entdeckte das Atom-U-Boot Kursk am
>Meeresboden liegend sowie ein zweites Objekt..., das man als ausländisches, mutmaßlich amerikanisches U-Boot identifizierte.
>Die drei... Explosionen deuteten auf die Möglichkeit, daß die Kursk einem Torpedoangriff zum Opfer gefallen war... Marschall
>Sergejew informierte den Präsidenten über das Geschehene...
>Angesichts des Ernstes der Lage - ein Vorfall, der Grund für die Einleitung von Kampfhandlungen ist - wurde die sofortige
>Rückkehr des Präsidenten nach Moskau zur zentralen Kommandostelle erwogen. Diese Option wurde jedoch verworfen. Da die
>Residenz des Staatschefs in Sotschi genauso gut ausgerüstet ist wie die Büros im Kreml, konnte Putin das Land ebenso wirksam
>von Sotschi aus regieren. Darüber hinaus hätte Putins Erscheinen an der zentralen Kommandostelle in Moskau auf explizite
>Kriegsvorbereitungen Rußlands schließen lassen... Glücklicherweise wurde der Vorfall in der Barentssee erfolgreich mit
>politischen Mitteln gelöst. Bei einem Telefongespräch zwischen Wladimir Putin und Bill Clinton kam es zu einer Übereinkunft,,die
>Angelegenheit friedlich zu regeln'. Das Gespräch des Präsidenten dauerte 25 Minuten, und über seinen Inhalt wurde in den
>Massenmedien nichts berichtet."
>5. Die Darstellung der westlichen Medien, die russische Marine sei"völlig verrottet", werde aber wegen"russischer
>Weltmachtillusionen" weiterbetrieben, ist schlicht falsch. Während die Militärausgaben zwar insgesamt massiv reduziert wurden -
>und gerade um diesen Abbau auszugleichen -, hat Rußland seit rund zwei Jahren seine Marine wieder gezielt aufgerüstet,
>insbesondere die nukleare U-Boot-Flotte. Gerade deshalb haben die USA und andere NATO-Länder ihre"Beschattung"
>russischer Marineaktivitäten, besonders in strategisch bedeutsamen Gebieten wie der Barentssee, verstärkt.
>Die außergewöhnliche Gefahr der Lage rührt vor allem daher, daß Teile der anglo-amerikanischen Führungselite angesichts der
>bevorstehenden schwersten Finanzkrise der Geschichte in einem Geisteszustand panischer Übererregung sind, wie er in der
>Vergangenheit immer wieder zu katastrophalen militärisch-strategischen Fehleinschätzungen geführt hat.
>"Pearl Harbor-Effekt" in Rußland
>Die westliche Presse hat nicht nur wesentliche Informationen über den Kursk-Untergang unterdrückt, sondern vermittelt auch ein
>völlig falsches Bild der Reaktion der russischen Bevölkerung und Staatsführung. Tatsächlich folgte auf den anfänglichen
>psychologischen Schock des Kursk-Dramas eine starke patriotische Gegenreaktion gegen die"Oligarchen" und andere, die
>das Land in den letzten zehn Jahren fast ruiniert haben.
>Putin mobilisierte die Bevölkerung selbst in diese Richtung: Am 22.8. traf er sich sechs Stunden lang mit den
>Familienangehörigen der Kursk-Besatzung - Vergleichbares hat bisher noch kein Staatsoberhaupt einer großen Nation je getan -,
>und am darauffolgenden"Staatstrauertag" trat er im nationalen Fernsehen auf. Laut Umfragen ist Putins Popularität weiterhin
>hoch.
>Bei dem Fernsehauftritt am 23.8. übernahm Putin persönlich die politische Verantwortung für die Kursk-Katastrophe und sagte
>dann:"Einige Kreise versuchen, auf unehrliche Art und Weise aus diesem Unglück Nutzen zu ziehen... Diejenigen, welche sich als
>Fürsprecher der Kursk-Seeleute und ihrer Familien aufspielen, sind genau dieselben, die seit langem die Zerstörung der Armee,
>der Flotte und des Staates betrieben haben."
>Dann griff er den mächtigsten der russischen"Oligarchen" an, den mit britischen Kreisen verbündeten Boris Beresowskij, der
>mit einer großen Publicity-Kampagne Geld für die Kursk-Opfer gesammelt hatte:"Einige haben sogar eine Million gesammelt...
>Aber sie hätten besser daran getan, ihre Villen an der Mittelmeerküste Frankreichs und Spaniens zu verkaufen. Dann müßten sie
>allerdings erklären, warum die Immobilien unter falschen Namen und Firmenadressen eingetragen sind. Und man würde sie
>fragen, woher haben sie all das Geld?"
>Rußland habe schon viel Schreckliches überlebt und andere Katastrophen überstanden."Ich bin absolut überzeugt, daß die
>jüngsten Ereignisse die Gesellschaft einigen und nicht spalten werden... Ich stehe zur Armee, zur Flotte und dem Volk. Zusammen
>werden wir die Armee, die Flotte und den Staat wieder aufbauen", sagte Putin. Die Rücktrittsgesuche von Verteidigungsminister
>Sergejew, Marine-Chef Kurojedow und dem Chef der Nordflotte Popow habe er nicht angenommen.
>Bemerkenswerterweise stimmten Putins Äußerungen in vieler Hinsicht mit zwei anderen Erklärungen überein: der von
>Ex-Premier Primakow am gleichen Tag und einer von führenden Mitgliedern der"linkspatriotischen" Opposition vom Vortag.
>Dieser Aufruf hochrangiger Militärs, Politiker - u.a. der Ã-konom Sergej Glasjew -, Akademiemitglieder und orthodoxer
>Kirchenvertreter entspricht einer Art"Kriegsmobilmachung". Es heißt dort:"Seit einem Jahrzehnt führt unser Volk einen Krieg,
>bei dem wir jedes Jahr eine Million Menschen verlieren; auf dem Schlachtfeld bleiben brennende Städte, ausgebombte
>Wohnhäuser, abgestürzte Flugzeuge, gesunkene Schiffe und verheerte, entvölkerte Landstriche sowie zahllose Gräber unserer
>Landsleute." Rußlands"Feind" habe"als,Reformer' und,Wohltäter' getarnt seit zehn Jahren bewußt Böses getan." Danach
>werden die existenzbedrohenden militärischen Niederlagen der Russen in der Geschichte aufgezählt - von Peter dem Großen über
>die Napoleonischen Kriege bis zum Zweiten Weltkrieg -, denen aber immer nationale Erhebung und Sieg folgten.
>Weiter heißt es:"Der Verlust der Kursk wird uns weder spalten noch schwächen, sondern einen und konsolidieren, und wird dazu
>beitragen, den Riß im Volk zu überwinden... Wir fordern die Staatsführung auf, aus dem bitteren Verlust zu lernen und, anstatt die
>frühere ruinöse Politik des,radikalen Liberalismus' wieder aufzugreifen..., die verbliebenen Reste unserer nationalen Ressourcen,
>unserer Gelder und Produktivkräfte sowie den wirtschaftlichen und politischen Willen zu mobilisieren. Wir werden für unser Volk
>kämpfen, indem wir die Ressourcen unseres Staates in eine geistig mobilisierte und vereinte Einheit zusammenbringen, um die
>Schlacht für ein russisches 21. Jahrhundert zu gewinnen."
>Das mysteriöse Feuer im Moskauer Ostankino-Fernsehturm am 27.8., das alle wichtigen Fernsehkanäle im europäischen Teil
>Rußlands unterbrach, wird die"Pearl Harbor"-Stimmung bei den Russen wahrscheinlich noch verstärken.
>Nervöse Bankenelite in Jackson Hole
>Spitzenvertreter der Finanzoligarchie, des IWF, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der
>Welthandelsorganisation (WTO) und der Europäischen Zentralbank (EZB) kamen am Wochenende des 26.-27.8. zu dem von der
>Federal Reserve von Kansas City veranstalteten jährlichen Treffen in Jackson Hole (Wyoming) zusammen und diskutierten dort
>in nervöser Stimmung über das Ausmaß und den Zeitpunkt der nächsten großen Finanzkrise.
>Nach einer längeren Aufzählung der Wunder der"neuen Wirtschaft" in Amerika warnt Notenbankchef Greenspan:"Es ist
>keineswegs selbstevident, daß diese Trends am Ende zu einer weltweiten Konvergenz der Wirtschaftsregimes führen werden...
>Selbst in liberalen Demokratien findet man noch tiefsitzende Antipathie gegenüber dem freien Wettbewerb und dessen Partner,
>der kreativen Zerstörung... Sollten die jüngsten Trends des Wirtschaftswachstums ins Stocken geraten, dann ist durchaus
>vorstellbar..., daß sich latent vorhandene Kräfte für Protektionsmus und staatliche Intervention wieder geltend machen... Jedes
>merkliche Zurückbleiben des wirtschaftlichen Erfolges hinter dem in den letzten Jahren gesetzten Standard... birgt das Risiko, daß
>sogar bei konventionellen Establishment-Politikern Stimmungen gegen marktorientierte Systeme erwachen."
>Was Greenspan nur andeutete, formulierten andere expliziter in verschiedenen Krisenszenarien, so u.a. der Harvard-Ã-konom
>Kenneth Rogoff, der als wahrscheinlichen Auslöser der nächsten globalen Krise das enorm hohe US-Zahlungsbilanzdefizit von
>4,3% des BIP nannte. Rogoff bezeichnete ein Ende des inflationierten Dollarkurses als"unvermeidlich"; ein abrupter Dollar-Sturz
>könne bis zu 45% ausmachen.
>Der IWF-Ã-konom Michael Mussa vertrat dagegen die Auffassung, mit der Globalisierung sei alles in Ordnung, und es gebe
>keinerlei Risiko einer globalen Krise; andere Redner nahmen eher eine mittlere Haltung zwischen drohender Katastrophe und
>Nirwana ein.
>Die wirkliche Debatte fand hinter verschlossenen Türen statt, fernab der Medien. Die Finanzelite hat Jackson Hole gerade wegen
>der Abgelegenheit, die"offen private Diskussionen" erlaubt, als Ort der jährlichen Treffen ausgewählt. Ein Teilnehmer faßte die
>allgemeine Stimmung so zusammen:"Es könnte sich sehr wohl eine neue große Krise anbahnen, und es gäbe kein klares Konzept,
>damit umzugehen."
> WASHINGTON INSIDER
> Deutsche Ausgabe
> Vol. 10, Nr. 35, 31. August 2000
>
> Die Überschriften diese Woche:
> Cheney und die Geopolitik des Erdöls.
> LaRouche-Demokrat gewinnt die demokratische Vorwahl für den US-Senat.
> Die Lateinamerika-Berater von Gore und Bush.
> Albrights Südamerika-Reise.
> Ad-hoc-Komitee für ein Neues Bretton Woods in Kolumbien gegründet.
>
>Cheney und die Geopolitik des Erdöls.
>Die Wahl Cheneys zum Vizepräsidentschaftskandidaten von Bush jun. bringt eine geopolitische Komponente bei den US-Wahlen
>ins Spiel. Als Präsident Bushs Verteidigungsminister leitete Cheney nicht nur die notorischen US-Militäraktionen in Panama, Irak
>und Somalia; 1992 führte er auch eines der größten Privatisierungsprogramme in der Geschichte des Pentagon durch: Cheney
>beauftragte den texanischen Baukonzern Brown & Root Services (B&R), einen Geheimbericht darüber zu erstellen, wie
>Privatfirmen (wie B&R) den US-Truppen logistische Unterstützung in möglichen Kriegszonen leisten könnten - mit dem
>Argument, dadurch würden mehr Soldaten für die eigentlichen Militäreinsätze freigestellt. Im selben Jahr erhielt B&R vom
>Pionierkorps der US-Armee einen 5-Jahres-Vertrag für logistische Arbeiten in Zaire, Haiti, Somalia, Saudi-Arabien, auf dem
>Balkan und im Kosovo.
>Zweieinhalb Jahre nach seinem Rücktritt als Verteidigungsminister - 1995 - wurde Cheney Chef der Firma Halliburton in Dallas
>(Texas), dem größten Dienstleistungs-, Konstruktions- und Bauunternehmen der Welt auf dem Ã-lsektor. Ganz zufällig gehört zu
>Halliburton auch die Firma B&R, die 1992-1999 vom Pentagon Verträge im Wert von 1,2 Mrd.$ erhielt. Allein im Mai 1999
>vergab das Pionierkorps der US-Armee einen neuen Vertrag zur logistischen Unterstützung auf dem Balkan im Wert von 731
>Mio.$ an B&R. Seltsamerweise hat B&R auch langfristige Verträge mit dem britischen Verteidigungsministerium zur Verwaltung
>des königlichen Marinehafens Davenport - dem einzigen Hafen in Großbritannien, in dem Nuklear-U-Boote mit Treibstoff versorgt
>und repariert werden können.
>Auch Halliburton selbst machte unter Cheneys Führung eine erstaunliche Entwicklung durch: Seit die Firma die Industriegruppe
>Dresser (Dallas) kaufte, ist sie das größte Dienstleistungsunternehmen auf dem Ã-lsektor. Sie führt geologische Untersuchungen
>auf neuen Ã-lfeldern durch und bietet u.a. Bohrdienste im Zusammenhang mit der Entwicklung und dem Betrieb der Ã-lförderung
>an. Die zweitgrößte Firma auf diesem Sektor ist der Schlumberger-Konzern.
>Unter Cheney breitete sich Halliburton in alle Ã-lregionen der Welt aus. Der Konzern hat einen 25-Jahres-Vertrag mit dem
>staatlichen Ã-lkonzern Aramco in Saudi-Arabien; er liefert dem britischen Ã-l-Giganten BP-Amoco technische Ausrüstung in die
>USA und den Nahen Osten sowie nach Afrika, Asien und Europa. Cheney sicherte Halliburton auch einen Vertrag zur
>Belieferung der British-Dutch Shell Petroleum Development Co. in Nigeria zur Errichtung einer Ã-lanlage vor der Küste.
>Auch mit der russischen Ã-lpolitik ist Cheney vertraut: Er schloß mit der zur russischen Alfa-Gruppe gehörigen Tjumen Oil Co.
>(TNK), einem der größten russischen Ã-lkonzerne, ein Bündnis zur gemeinsamen Entwicklung von Ã-l- und Gasfeldern. Cheney
>spielte eine Schlüsselrolle dabei, Tjumen eine 489-Mio.-Dollar-Kreditbürgschaft der US-Export-Import-Bank zu verschaffen. Ein
>Großteil des Geldes diente dazu, Lieferungen von Halliburton an Tjumen zu bezahlen.
>Cheney hat auch Beziehungen zu Chinas staatlichen Ã-linteressen. Gemeinsam mit Shell führt Halliburton Ã-lbohrungen für die
>China National Offshore Oil Corp. im südchinesischen Meer durch. Halliburton drang unter Cheney auch aggressiv in neue
>Ã-lgebiete im kaspischen Becken vor - vor allem in Aserbaidschan und Kasachstan: B&R leistet der Azerbaijan International
>Operating Co. Konstruktions- und Beschaffungsdienste für das riesige Guneshli-Chirag-Ã-lfeld im Kaspischen Meer. Auch in
>Turkmenistan und in Kasachstan hat Halliburton Verträge für Bohrungen im Kaspischen Meer. Kurz - es gibt heute weltweit kein
>Ã-lgebiet, in dem Halliburton nicht logistisch eine entscheidende Rolle spielt.
>Einen Hinweis darauf, wie Cheney - als Bushs Vizepräsident - seine globalen Verbindungen im Energiesektor nutzen könnte, gibt
>die Liste seiner Vorstandskollegen von Halliburton. Cheney selbst holte den ehem. Leiter von Kissinger Associates
>Eagleburger, der auch US-Botschafter in Jugoslawien war, in den Vorstand; weitere Vorstandsmitglieder sind Präsident Bush
>ehem. Handelsbeauftragte Hills und Bushs Botschafterin in Großbritannien Armstrong. Armstrong leitete früher auch das
>Center for Strategic and International Studies (CSIS) in Georgetown, dessen Vorstand neben Cheney auch Kissinger
>angehörte. Angesichts der Dienste, die Cheney der Firma seit seiner Zeit im Verteidigungsministerium 1992 leistete, überrascht es
>nicht, daß Halliburton ihm sein Ausscheiden Ende Juli mit einem sofortigen 8,5-Mio.-Dollar-Bonus und Aktien im Wert von 20
>Mio. Dollar versüßte.
<center>
<HR>
</center>

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