Re: Gründe für das Undenkbare? @mguder

verfasst von Baldur der Ketzer, 07.05.2002, 21:59

>Ungereimtheiten gibt's schon, aber doch kein Motiv wie beim WTC. Warum sollten Geheimdienste so etwas gemacht haben?


Grüß Dich, mguder,

tja, das ist die große Frage, vielleicht auch nicht, weil die Antwort schlüssig vorliegt - ich setze mich jetzt mal in die Brennesseln.....

Seit Jahren wird immer wieder versucht, den privaten Waffenbesitz auf unterschiedlichsten Ebenen (Gesetzgebung, Verwaltungsvorschriften, Landratsamts-Anwendung vor Ort, Gerichte) im Rahmen der Political (Un)correctness zu minimieren.

Es kam interessanterweise nie zu einer großen Novelle, obwohl so mancher Anlauf versucht wurde und so mancher Stuß (sorry, Theo ;-) ) produziert wurde. Die Entwürfe der Referenten waren zum Teil sowjetisch, möchte ich sagen, sie kamen per Saldo zuvor nie durch.

Jetzt zielte das geänderte Gesetz auf wirklich spürbare, ja, ungerechtfertigte Einschnitte, ohne, daß dies im Rahmen der verhältnismaäßigkeit durch -Notwendigkeit- und -Angemessenheit- begründet werden konnte.

Tatsache ist, daß es hinsichtlich legaler Waffeneigner keinerlei Grund gibt, irgendetwas zu verschärfen.
Gibt? Nein, heute muß man sagen, -gab-.

Es fand vor Gesetzeslesung ein großer Sturmlauf der Entrüstung statt, der die Politiker mit dem Unmut der Betroffenen in nie gekanntem Ausmaß konfrontierte - Wiefelspütz zeigte sich schockiert, mit welcher Frechheit? sich Betroffene an die Bürgervertreter wandten und um Auskunft baten.

So was gab es noch nie.

Die Bürger begehrten im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Rechte auf, wie es noch nie zuvor der Fall war, zigtausende beschwerten sich, drohten mit Nicht-Wiederwahl.

Was nun?

Ein Motiv könnte sein, den Vorlauten? das Maul zu stopfen und die Verhältnismäßigkeit des Grundgeschwätzes herzustellen.

Wie ist denn der terminliche Gleichklang erklärbar? Zufall? Eher fällt doch ein außerirdischer Haufen in ein parlamentarisches Damenklo.

Noch eines kommt hinzu, das überall totgeschwiegen wird: es gibt im Militär Überlegungen, wie denn in Zukunft realistische Bedrohungsszenarien aussehen könnten.
Der große spontane Überfall aus dem obsoleten? Warschauer Pakt ist nicht aktuell, dagegen gibt es Stimmen, die ethnische Eruptionen der Zivilgesellschaft analysiert.

Hierzu gibt es, soweit ich es mitbekommen habe, konkrete Analysen, obwohl dies mit Sicherheit abgestritten werden wird.

Diese Analysen gehen davon aus, daß bestimmte, nicht nennbare Bevölkerungsgruppen gegeneinander -losgehen- werden. (werden, nicht könnten).

Es bedarf wohl keiner Diskussion, mit welcher Gänsehaut dies gesehen wird.

Die illegalen Schießprügel kann man mit der aktuellen demokraturischen Gesetzeslage nicht ausheben, will es offensichtlich auch gar nicht.

Also hält man sich an das, was man kriegen kann, und das sind die ordnungsgemäßen registrierten Waffen gesetzestreuer BürgerInnen.

Wenn zwei Kinder aufeinander losgehen, und du ohrfeigst eines davon, damit es nicht mehr mitmacht, ist der Streit zunächst auch vom Tisch..........

Nur, in der Stimmung der Monate 1-4/02 war es politisch nicht durchsetzbar, irgendwelchen maßgeblichen Verschärfungen des legalen Waffenbesitzes durchzubringen, weil es hierfür keine halbwegs glaubwürdige Begründung gab - es gab bis zu Erfurt außer seltenem Waffenmißbrauch durch Polizisten keine Mißbräuche legaler Waffen, die ein derart massives Einschreiten gerechtfertigt hätten.

Nun kam das Celler Loch in die Mauer, äh, nein, es tauchte ein V-Frau auf, nein, äh, also, ja, was geschah?

Eine so dämonische Waffe wie eine Pamppgann ist dazu gebaut, keine Ladehemmung zu bekommen, das ist ja der Sinn ihrer Existenz.
Es ist zwar theoretisch denkbar, daß ein Patronenboden über den Auszieher rutscht, aber das ist so wahrscheinlich, als ob ein Mann schwanger wird.

Das passierte angeblich dort.......ich möchte mal einwerfen, daß es legal zu erwerbende Pumpguns gibt, die nur mit Platzpatronen schießen können, also ungefährlich und frei verkäuflich sind (nicht mitgeführt werden dürfen).

Wer sagt denn, daß es nicht so ein Salut-Dingens war?

Wieder zurück:

man erinnere sich an den Plutoniumschmuggel, um vor den Wahlen Stimmung für verschärfte Sicherheit zu machen. Wozu diente diese Gefährdung der Bevölkerung damals?
Man brauchte eine Bevölkerungsstimmung, wie jetzt.

Man erinnere sich an Sebnitz, die Medien kriegten ja regelrechte Turbo-Orgasmen, als es darum ging, durch die Ausweidung eines fiktiven Verbrechens letztlich die nichtkonformen Anti-PCler mundtot zu machen.

Der Zweck liegt auf der Hand: die Schaffung eines Waffengesetzes nach dem Muster und bewährten? Vorbild der DDR, ohne, daß irgendjemand außer einem Ketzer sich erlauben könnte, öffentlich die Kleider des Kaisers abzustreiten.

Wer würde sich schließlich erdreisten, vor dem Andenken an 17 Mordopfer auf seiner persönlichen Integrität zu beharren und den Besitz seines 38ers zu verteidigen?

Nicht nur das gewollte Waffengesetz gleicht mittlerweile der DDR, auch der Ottokatalog erinnert zumindest mich eher an VoPo und Stasi und GeStaPo, als an die freundliche Aufsicht einer bürgerlichen Gesellschaft.

Das Motiv ist klar wie Kloßbrühe, es sticht ins Auge.

Fraglich ist jetzt, ob es so stattfand, und, ob es sich jemals herausstellen dürfte.....

Abendliche Grüße vom Baldur

P.S.: wer Panzer als Landmaschinen deklariert und wohl illegal nach I. verschiebt, wer Pfahls und Co. hervorbringt, wer Plutonium schmuggeln läßt und Löcher in Gefängniswände sprengt, wer unklare Rollen spielt bei gesprengten Gefängnisneubauten und abgeschobenen Zollbeamtenmördern und Panzer aus Depots zum Klau bereithält, ist kreativer, als mancherm Herrn Biedermann einleuchten will....









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