- Inflationsrate leicht abgeschwächt - Cosa, 13.05.2002, 12:13
Inflationsrate leicht abgeschwächt
<font size ="4">Inflationsrate leicht abgeschwächt</font>
Die Verbraucherpreise sind in Deutschland im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Die Lebensmittelpreise gingen aber erstmals seit Einführung des Euros zaghaft zurück.
Der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte ist im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,6 Prozent gestiegen. Im März hatte die Teuerungsrate noch bei 1,8 Prozent gelegen, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Die Preisentwicklung bei den Nahrungsmitteln entspannte sich weiter:
Nach Erhöhungen von vier bis sechs Prozent in den ersten drei Monaten diesen Jahres betrug die Jahresteuerungsrate für Nahrungsmittel nun 2,3 Prozent.
Preistreibend im Jahresvergleich wirkten insbesondere Molkereiprodukte und Eier ( 5,7 Prozent), Fische und Fischwaren ( 5,4 Prozent) sowie Obst ( 3,1 Prozent). Die Gemüsepreise erhöhten sich im April 2002 nur noch um 1,3 Prozent. Im März dieses Jahres war es dagegen noch ein Plus von 9,4 Prozent gewesen. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Nahrungsmittelpreise um 0,1 Prozent zurück.
Friseurbesuche wurden teurer
Zur Erhöhung der Jahresteuerungsrate trug die Preissteigerung für Tabakwaren bei, deren Preise sich von April 2001 bis April 2002 um durchschnittlich 5,7 Prozent erhöhten. Hervorzuheben sind ebenfalls die Preiserhöhungen bei Dienstleistungen. Die Verbraucher mussten unter anderem für chemische Reinigungen 3,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum ausgeben. Auch die Preise für Friseurleistungen lagen um 4,3 Prozent, sowie die Preise für Restaurant- und Cafébesuche um 4,0 Prozent über dem Niveau von April 2001.
Deutlich rückläufige Preise im Jahresvergleich wiesen Informationsverarbeitungsgeräte auf. Die Preise für Personalcomputer fielen um 16 Prozent und für Tintenstrahl-Farbdrucker um 17,2 Prozent. Preissenkungen gegenüber dem Vorjahr waren weiterhin bei Videorecordern (- 4,3 Prozent), Kühlschränken (- 2,3 Prozent) und Pauschalreisen (- 1,8 Prozent) zu beobachten.
© 2002 Financial Times Deutschland
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