- Meldungen am Morgen - JĂĆKĂĆ, 15.05.2002, 09:33
- Noch was aus dem Osten - Rene, 15.05.2002, 10:14
- Abwertungs-Wettlauf - Taktiker, 15.05.2002, 11:59
- Re: Alles fÀllt gegen Gold und Silber - R.Deutsch, 15.05.2002, 12:45
- Abwertungs-Wettlauf - Taktiker, 15.05.2002, 11:59
- Noch was aus dem Osten - Rene, 15.05.2002, 10:14
Meldungen am Morgen
~ Wie erwartet sind die französischen Verbraucherpreise im April um 0,4% gg. Vm. und 2,0% gg. Vj.
gestiegen. Wie bereits in Deutschland und Italien beobachtet, haben die höheren Energiepreise
gröĂtenteils zum Anstieg beigetragen.
~ Allerdings fielen die Verbraucherpreise in anderen EU-12 LÀndern deutlich höher als erwartet aus. Das
trifft insbesondere fĂŒr Spanien zu. Dort stiegen die Verbraucherpreise um 1,4% gg. Vm. Auch in den
Niederlanden kam es zu unliebsamen Ăberraschungen. Damit dĂŒrfte die erste SchĂ€tzung der EU-Kommission
zur Entwicklung der Jahresteuerung fĂŒr April von 2,2% auf 2,4% nach oben korrigiert werden.
Es besteht auch die Gefahr, dass ebenfalls die erwartete durchschnittliche Inflationsrate fĂŒr das Gesamtjahr
nach oben korrigiert werden muss.
~ Der Ton bei der EZB wird rauher. Gestern hat EZB-Ratsmitglied Vanhala vor zunehmenden
Inflationserwartungen gewarnt. Hintergrund seiner ĂuĂerung sind zum einen die im April weiter sehr hoch
gebliebenen Inflationsraten und die noch nicht abgeschlossenen Lohnrunden in Deutschland. Bereits vor 14
Tagen hatte EZB-Chef Duisenberg vor zunehmenden Inflationsgefahren gewarnt, ein Punkt, der im EZB-Monatsbericht
(Mai) ausfĂŒhrlich behandelt wurde. Trotz der TonverschĂ€rfung rechnen wir weiterhin nicht
mit einem baldigen Zinsschritt. Dagegen spricht die immer noch lahmende Konjunktur im Euroraum, sowie
der befestigte Euro.
~ In Schweden ist die Jahresteuerung (UND1X) im April von 3,4% gg. Vj. auf 2,8% gesunken. Diese
gĂŒnstige Entwicklung beruht aber vor allem auf einem positiven Basiseffekt. Allerdings haben die höheren
Ă-lpreise auch in Schweden zu einem starken Anstieg von 0,3% gg. Vm. gefĂŒhrt. Nach den letzten eher
moderat klingenden Reden von Riksbanks-Mitgliedern dĂŒrfte der RĂŒckgang der Verbraucherpreise im April
die Riksbank bezĂŒglich der Preisentwicklung erstmals beruhigen. Damit sollten die Leitzinsen im Juni
unverÀndert bleiben.
~ Der deutsche ZEW-Index ist im Mai von 70,6 auf 66,3 gefallen. Dies ist der zweite RĂŒckgang
hintereinander. Aber angesichts der schwachen Inlandsnachfrage und der letzten enttÀuschenden Zahlen
aus den USA war ein RĂŒckgang zu erwarten. Der in 2 Wochen anstehende Ifo-Index dĂŒrfte die gleiche
Entwicklung zeigen und leicht nach unten gehen.
~ Parry (nichtstimmberechtigtes FOMC-Mitglied) hĂ€lt es fĂŒr âdurchaus möglichâ, dass
die US-Zinsen wieder erhöht werden mĂŒssen. Derzeit könne die Fed damit aber
noch warten, da es noch Zweifel an der Dauerhaftigkeit des US-Aufschwungs gebe.
~ Eine Umfrage unter internationalen Fondsmanagern zeigt, dass 71% von ihnen auf
12-Monatssicht den Euro als bevorzugte WĂ€hrung betrachten, gefolgt von 14% fĂŒr
den US-Dollar. Im April waren es noch 65%, im MĂ€rz 56% fĂŒr den Euro und 20%
bzw. 31% fĂŒr den Dollar.
~ Finanzminister Eichel betont, dass die Bundesregierung Frankreich nicht
unterstĂŒtzen wĂŒrde, falls dies versuche, den StabilitĂ€ts- und Wachstumspakt zu
unterlaufen.
~ Der japanische LeistungsbilanzĂŒberschuss hat sich im MĂ€rz den sechsten Monat in
Folge auf aktuell 2,20 Bio JPY (etwa 17,1 Mrd. USD) ausgeweitet. Ursache war
sowohl die schleppende Binnennachfrage als auch die anziehende Nachfrage der
Handelspartner.
~ Kuroda (MoF) bezeichnet die Antwort der Ratingagentur Moodyâs auf die
Protestnote der japanischen Regierung als âvöllig unzureichendâ. Die Ratingagentur
stelle ihre GlaubwĂŒrdigkeit aufs Spiel.
~ Der VizeprÀsident der Schweizerischen Nationalbank, Gehrig, lÀsst weiter offen, ob
der nÀchste Zinsschritt nach oben oder unten gehen wird. Sicher sei nur, dass es
einen Schritt geben werde.
~ Die neuseelÀndische Notenbank hat die Official Cash Rate erwartungsgemÀà um 25
Basispunkte auf 5,50% erhöht. Dies war der dritte Schritt in zwei Monaten.
Notenbankgouverneur Carr hat weitere deutliche Zinserhöhungen in Aussicht
gestellt. Er rechne damit, dass die Cash Rate Mitte nÀchsten Jahres bei 6,50%-
6,75% ihr Top erreiche. AuĂerdem habe es eine âstarke und gesunde interne
Debatteâ darĂŒber gegeben, ob die Höhe des heutigen Schrittes ausreiche. Der Kiwi-
Dollar hat sich darufhin auf ein 21-Monatshoch bei 0,4580 USD befestigt.
~ Die Deutsche Lufthansa AG hat nach eigenen Angaben
in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Konzern einen
operativen Gewinn von zwölf Millionen Euro erwirtschaftet und
lag damit am oberen Ende der Analystenerwartungen. Der operative
Gewinn habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als
verdoppelt, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit.
~ Der Energiekonzern RWE hat im ersten Quartal 2002
sein Betriebsergebnis auf 1,317 Milliarden Euro von 1,184
Milliarden Euro gesteigert und damit die Erwartungen von
Analysten deutlich ĂŒbertroffen. Das Nettoergebnis des Konzerns
betrug nach eigenen Angaben vom Mittwoch 693 (635) Millionen
Euro. Der Umsatz konnte um 5,1 Prozent auf 14,695 (13,978)
Milliarden Euro erhöht werden. FĂŒr das Gesamtjahr rechnet RWE in
seinem Zwischenbericht mit einem deutlich höheren
Betriebsergebnis im KerngeschÀft. In den Nicht-KerngeschÀften -
dazu gehört beispielsweise der Baukonzern Hochtief <HOTG.DE> -
wird dagegen mit einer deutlich verschlechterten Ertragslage
gerechnet. RWE liefert die Vergleichszahlen aus dem ersten
Quartal 2001 auf einer Pro-forma-Basis.
~ Die finanziell angeschlagene Gontard & Metallbank ist nach eigenen Angaben ĂŒberschuldet. Die Bank hatte am spĂ€ten Dienstagabend mitgeteilt, die Ăberschuldung sei der Bundesanstalt fĂŒr Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) angezeigt worden.
Das BAFin werde nun die Eröffnung des Insolvenzverfahrens prĂŒfen und gegebenenfalls beim Amtsgericht Frankfurt am Main beantragen. Das BAFin hatte die traditionsreiche Gontard & Metallbank am 6. Mai fĂŒr den Kundenverkehr geschlossen und ein vorĂŒbergehendes VerĂ€uĂerungs- und Zahlungsverbot verhĂ€ngt. Zuvor hatte die Bank bekannt gegeben, dass mehr als die HĂ€lfte ihres Eigenkapitals aufgezehrt sei. Als Grund waren zusĂ€tzliche Wertberichtigungen bei als Sicherheiten hinterlegten Wertpapieren genannt worden.
~ Die insolvente Philipp Holzmann AG hat sich
Unternehmenskreisen zufolge mit algerischen Investoren auf eine
Ăbernahme von Teilen seines AuslandsgeschĂ€ftes verstĂ€ndigt.
~ Die Deutsche Bank will nach einem
Zeitungsbericht den 40-Prozent-Anteil der angeschlagenen
Kirch-Gruppe am Hamburger Axel Springer
Verlag im Wert von schÀtzungsweise rund 800 Millionen
Euro zu Beginn des zweiten Halbjahres in einer Zweitplatzierung
bei institutionellen und privaten Anlegern unterbringen.
~ Der Verband des Einzelhandels hat Kritik des Bundesfinanzministers Hans Eichel (SPD) wegen angeblicher Preiserhöhungen im Zuge der Euro-EinfĂŒhrung Anfang des Jahres zurĂŒckgewiesen.
"Boykottaufrufe sind Politik auf Stammtischniveau und gefĂ€hrden die Konjunktur", sagte der HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Holger Wenzel, der"Bild"-Zeitung. Ein Drittel der Preissteigerungen seien steuerbedingt und damit von der Bundesregierung zu verantworten. Die Zeitung schreibt am Mittwoch ohne Quellen zu nennen, Branchenriesen wie Aldi, C&A, Metro und Ikea wollten in KĂŒrze bei der Bundesregierung eine schriftliche ErklĂ€rung abgegeben, in der sie versichern, die Euro-EinfĂŒhrung nicht fĂŒr Preissteigerungen genutzt zu haben.
Eichel hatte am Dienstag die Verbraucher aufgefordert, GeschĂ€fte zu boykottieren, die die Euro-EinfĂŒhrung zu Preiserhöhungen genutzt haben:"Wo ich mich abgezockt fĂŒhle, da gehe ich nicht mehr hin."
~ Argentinien muss nach den Worten der stellvertretenden Direktorin des Internationalen WĂ€hrungsfonds (IWF), Anne Krueger, einen Weg finden, die eingefrorenen Bankguthaben schrittweise freizugeben. Die argentinische Regierung prĂŒft unterdessen die Möglichkeit, einen Teil der Bankeinlagen zur Schuldentilgung, zu Investitionen oder zum Kauf langlebiger WirtschaftsgĂŒter freizugeben.
Krueger sagte am Dienstag in Washington:"Die Dinge laufen zu lassen, wie dies zurzeit der Fall ist, könnte zu einigen Schwierigkeiten fĂŒhren". Ein Weg könnte die Umwandlung von Spar- und kurzfristigen Bankeinlagen in Wertpapiere sein, sagte sie.
Der Sprecher des PrĂ€sidialamtes in Buenos Aires, Eduardo Amadeo, sagte indessen im argentinischen Rundfunk, die Regierung prĂŒfe unter anderem eine Umwandlung eingefrorener Bankguthaben in staatlich garantierte Bonds."Wir wollen eine angemessen garantierte Anleihe, durch die keine neuen Schulden entstehen. Diese könnte durch staatliches Eigentum garantiert werden. Wirtschaftsminister Roberto Lavagna prĂŒft das", sagte er.
Nach Worten eines Bankenvertreters werde eine Reihe von Optionen diskutiert, draunter auch eine zehnjĂ€hrige Dollar-Anleihe und der Kauf langlebiger GĂŒter, wie zum Beispiel staatliches Vermögen.
Wirtschaftsminister Roberto Lavagna hatte zudem am Montag Abend im Fernsehen erklĂ€rt, es werde untersucht, ob einige Guthaben fĂŒr Investitionen oder zum Kauf langlebiger GĂŒter, wie Wohnungen und Autos freigegeben werden können.
Argentinien steckt seit mehr als vier Jahren in einer tiefen Rezession. Allein im vergangenen Jahr schrumpfte die Wirtschaft nach Angaben des Wirtschaftsministeriums vom MĂ€rz um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2000 war die Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent und 1999 um 3,2 Prozent zurĂŒck gegangen. Argentinien hatte im Dezember 2001 den Schuldendienst auf einen Teil seiner Verbindlichkeiten von rund 141 Milliarden Dollar eingestellt.
~ Besonders die Aktien exportorientierter japanischer
Unternehmen haben am Mittwoch von den starken US-Konjunkturdaten
vom Vortag profitiert und dem Aktienmarkt in Tokio Gewinne
beschert. Die unerwartet starken US-Einzelhandelsdaten hÀtten
die Hoffnungen auf eine krÀftige US-Erholung und damit bessere
Absatzchancen der japanischen Exportunternehmen genÀhrt, hieà es
im Handel. Der US-Einzelhandel hatte im April mit einem Plus von
1,2 Prozent den stÀrksten Umsatzzuwachs seit einem halben Jahr
verzeichnet. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index stieg
im spÀten Handel um 2,55 Prozent auf 11.645,45 ZÀhler. Der
breiter gefasste Topix-Index notierte gegen 6.45 Uhr
(MESZ) mit 1,66 Prozent im Plus bei 1089,68 Punkten.
~ Der unerwartet deutliche Anstieg der US-EinzelhandelsumsÀtze
hat an den US-Börsen die Zuversicht der Anleger in eine Erholung
der US-Konjunktur gestÀrkt und die Kurse am Dienstag deutlich
angetrieben. Der Nasdaq-Index stieg zum Schluss um 4,05
Prozent auf 1719,43 ZĂ€hler. Der Dow-Jones-Index legte 1,87
Prozent auf 10.299,18 ZĂ€hler zu. Der breiter gefasste Standard &
Poor's 500 Index kletterte um 2,12 Prozent auf 1097,34
Punkte. An den US-KreditmÀrkten fielen die zehnjÀhrigen
Staatsanleihen um 16/32 auf 96-27/32. Sie rentierten mit 5,29
Prozent. Die 30-jÀhrigen Bonds verloren 26/32 auf 94-23/32 und
hatten eine Rendite von 5,75 Prozent.
~ Gold refused to budge in light Asian market trading on Thursday, holding near lower overnight levels and vulnerable to further signs of shifts in investment sentiment back to equities, metals dealers said on Wednesday.
"If Europe jumps on the equities bandwagon, then gold could be the loser," said a dealer in Sydney.
Spot gold was trading at US$307.60/8.10 an ounce just ahead of European trading at 0632 GMT, 20 cents up on the last quoted New York price.
Gold was hammered to its lowest in more than two weeks in the last COMEX session as investors favoured the U.S. dollar and Wall Street stocks over the precious metal.
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