- Wie bereits angekündigt: S&P revidiert GE u. Cisco Zahlen - Hirscherl, 15.05.2002, 10:11
- Ein Schritt in die richtige Richtung - Toby0909, 15.05.2002, 10:27
- Re: Ein Schritt in die richtige Richtung - Hirscherl, 15.05.2002, 10:38
- 30 % Gewinnzuwachs?? - Toby0909, 15.05.2002, 14:27
- Re: Ein Schritt in die richtige Richtung - Amanito, 15.05.2002, 15:08
- Re: Ein Schritt in die richtige Richtung - Hirscherl, 15.05.2002, 10:38
- Re: Wie bereits angekündigt: S&P revidiert GE u. Cisco Zahlen - Emerald, 15.05.2002, 11:16
- Re: Wie bereits angekündigt: S&P revidiert GE u. Cisco Zahlen - Cosa, 15.05.2002, 13:29
- Ein Schritt in die richtige Richtung - Toby0909, 15.05.2002, 10:27
Re: Wie bereits angekündigt: S&P revidiert GE u. Cisco Zahlen
Hi Tom!
Da wird anscheinst noch munter gerechnet werden dürfen - nicht nur bei den von Dir angesprochenen Unternehmen. Bill Parish hat die Cisco-Zahlen auf seiner HP seit Jahren moniert, wie auch dottore unter"creative accounting".
Anbei zu den S&P-Veränderungen ein Artikel aus der FTD vom 15.5.2002
<font size="4">S&P reformiert seine Gewinnprognosen </font>
Von Doris Grass, Frankfurt
Die Rating-Agentur Standard & Poor?s (S&P) will künftig für eine bessere Qualität der US-Unternehmensberichterstattung sorgen und ändert ihre Berechnungsmethode der Gewinnentwicklung börsennotierter Firmen. Dies dürfte weitreichende Auswirkungen auf die Firmengewinne und möglicherweise auch auf die Bonitätsbewertungen haben.
S&P will mit dem Schritt das stark erschütterte Vertrauen der Anleger in die US-Bilanzen wieder stärken. Vor allem der Zusammenbruch des Energiehändlers Enron und unterschiedliche Methoden bei der Berechnung der Ergebnisse hatten zuletzt zu starker Verunsicherung bei den Investoren und an den Börsen geführt.
S&P-Präsident Leo O?Neill sagte:"Die wachsende Verwendung so genannter Pro-forma-Ergebnisse und anderer Methoden zur Darstellung der Firmenentwicklung haben zu Streit und Verwirrung geführt und den Interessen der Anleger nicht gedient. Finanzinformationen sind nur dann sinnvoll, wenn sie auch akkurate Vergleiche ermöglichen. Das wollen wir verbessern."
Gewinne nach Steuern zählen
S&P wird künftig die so genannten"core earnings" berechnen, also die Gewinne nach Steuern, die ein Unternehmen im laufenden Kerngeschäft erzielt. Erstmals und im Gegensatz zu anderen Analysen werden die Kosten der Aktienoptionspläne für die Mitarbeiter berücksichtigt. S&P wird die Firmen nicht zwingen, ihre Bilanzierung zu ändern, die ausgewiesenen Gewinne der im S&P-500-Index enthaltenen Unternehmen dürften jedoch sinken und das Kurs-/Gewinn-Verhältnis sich entsprechend erhöhen. Allein im Jahr 2000 hätten die Kosten der Optionspläne die Gewinne um fast zehn Prozent reduziert.
Nach der neuen Methode wäre der Gewinn je Aktie von General Electric im Jahr 2001 um 21 Prozent niedriger ausgefallen, bei Cisco hätte sich der Verlust je Aktie mehr als verdoppelt. Weil die Unternehmen bisher Ausgaben für Optionspläne nur einmal pro Jahr und nicht quartalsweise veröffentlichen müssen, will S&P die"core earnings" im Quartal zunächst ohne Kosten für Optionspläne veröffentlichen und einmal im Jahr bereinigte Zahlen bekannt gegeben.
Auch die Kosten für Pensionsprogramme, fortlaufende Restrukturierungen sowie zugekaufte Forschungs- und Entwicklungskosten sollen unter den Kerngewinn fallen. Nicht berücksichtigt werden dagegen Gewinne oder Verluste aus Aktiva-Verkäufen, Gewinne aus den Pensions-Programmen oder unrealisierte Gewinne und Verluste aus Absicherungsgeschäften."Die Ergebnisse sind so leichter zu verstehen und besser vergleichbar", sagte O´Neill.
S&P wird die neue Definition für alle Aktien in ihren US-Indizes und für
ihre eigenen Analysen und Gewinnprognosen anwenden. Auch bei der Bonitätsbewertung der Unternehmen komme die Methode künftig zum Tragen. An der neuen Methode arbeiteten Vertreter großer Investmentbanken und Fonds sowie der Großinvestor Warren Buffet mit. Letzterer hatte ebenso wie US-Notenbankchef Alan Greenspan gefordert, die Kosten der Aktienoptionspläne in die Gewinnberechnung einzubeziehen.
S&P wird die Neuberechnung der Ergebnisse der S&P-500-Unternehmen je Aktie demnächst auf seiner Webseite veröffentlichen. Später kommen die bis zum Jahr 1992 zurückgerechneten Ergebnisse hinzu. Die Firma Thomson Financial/First Call, die Gewinnschätzungen von Analysten sammelt, wird ihre Methodik nicht ändern. Ihre Zahlen dürften sich daher künftig stark von den S&P-Daten unterscheiden.
viele Grüsse
Cosa
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