- Klage über «blubbernden» Antiamerikanismus - YIHI, 19.05.2002, 01:39
- geschichtsvergessen, undankbar und dumm - Praxedis, 19.05.2002, 08:28
- Re: Klage über «blubbernden» Antiamerikanismus - Emerald, 19.05.2002, 13:59
- @Emerald: Zu frueh und falsch getraeumt. Das hatten wir alles schon. - Josef, 19.05.2002, 14:42
- Josef - ich glaube manchmal - Turon, 20.05.2002, 14:21
- @Emerald: Zu frueh und falsch getraeumt. Das hatten wir alles schon. - Josef, 19.05.2002, 14:42
Klage über «blubbernden» Antiamerikanismus
Klage über «blubbernden» Antiamerikanismus
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US-Aussenminister Colin Powell hat vor dem Europabesuch von Präsident George W. Bush «Amerikafeindlichkeit» in Europa beklagt. Die USA bemühten sich um Übereinstimmung mit den Interessen der Europäer, versicherte Powell.
Sorge über antiamerikanisches «Geblubbere»: Colin Powell (Archiv).
[TA/sda] - Es gebe in Europa Leute, die immer sofort jede Position kritisierten, «die die USA einnehmen und die wir für eine korrekte, prinzipientreue Position halten», sagte Powell einem Bericht der britischen Zeitung «Guardian» zufolge im Gespräch mit mehreren europäischen Zeitungen.
Die Zunahme anti-europäischer Artikel in den US-Medien ist nach Ansicht Powells eine Reaktion auf die Kritik an den USA. Zu einem gewissen Teil spiegle das die Tatsache wider, dass «man ständig auf uns eindrischt.»
Das sei eine Gegenreaktion auf die Schnelligkeit, mit der Europa immer etwas an den USA auszusetzen habe. Bei einem Teil der europäischen Kritik an den USA handle es sich um «intellektuelles Geblubbere».
Die diversen Meinungsunterschiede zwischen den USA und Europa seien ein normaler Bestandteil des engen Verhältnisses zwischen den Bündnispartnern, zitierte die französische Tageszeitung «Libération» den Aussenminister. Er sei in ständigem Kontakt mit seinen Kollegen in Europa, und er habe Beziehungen zu jedem einzelnen von ihnen aufgebaut.
Er verstehe die Enttäuschung der Europäer über die Haltung der USA zu Fragen wie dem Nahen Osten, des Internationalen Strafgerichtshofes oder des internationalen Handels, doch die USA «bemühen sich um Übereinstimmung mit den Interessen der Europäer».
Über Handelsstreitigkeiten wie Subventionen für Stahl oder die Landwirtschaft könne man reden. Diese Meinungsunterschiede bedeuteten nicht, dass die USA kein Verständnis mehr für die Sorgen der Europäer hätten.
Der US-Aussenminister machte klar, dass er europäische Sorgen wegen der US-Politik für unbegründet hält. Der ABM-Vertrag sei dabei, zu verfallen. Die geostrategische Lage breche nicht zusammen, und kein Rüstungswettlauf breche aus.
Der deutsche Aussenminister Joschka Fischer verteidigte Kritik am Bush-Besuch als «Teil der Demokratie». Es werde sicher kritische Meinungsäusserungen geben. Friedliche Demonstrationen gehörten zu einer offenen Gesellschaft, sagte Fischer dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Bush wird am Mittwoch zum Auftakt seiner Europareise in Berlin erwartet.
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