- Unkenrufe, Katastrophenwillies, Elfenbeintürme und kein Ruhgg durchs Land - Baldur der Ketzer, 19.05.2002, 18:31
- Re: Unkenrufe, Katastrophenwillies, Elfenbeintürme und kein Ruhgg durchs Land - Reinhard, 19.05.2002, 19:02
- Re: Unkenrufe, Katastrophenwillies, Elfenbeintürme und kein Ruhgg durchs Land - Baldur der Ketzer, 19.05.2002, 19:17
- Re: Unkenrufe, Katastrophenwillies, Elfenbeintürme und kein Ruhgg durchs Land - Kasi, 19.05.2002, 19:20
- wie könnte eine echte Reform aussehen? - Baldur der Ketzer, 19.05.2002, 19:35
- Re: wie könnte eine echte Reform aussehen? - JeFra, 19.05.2002, 22:26
- Re: wie könnte eine echte Reform aussehen? - Kasi, 19.05.2002, 23:23
- wie könnte eine echte Reform aussehen? - Baldur der Ketzer, 19.05.2002, 19:35
- Re: Unkenrufe, Katastrophenwillies, Elfenbeintürme und kein Ruhgg durchs Land - JeFra, 19.05.2002, 21:18
- Re: Unterschied zwischen Hochsteuerstaaten und Kleinstaaten - Baldur der Ketzer, 20.05.2002, 18:30
- Re: Unkenrufe, Katastrophenwillies, Elfenbeintürme und kein Ruhgg durchs Land - wasil, 19.05.2002, 22:08
- Re: Unkenrufe, Katastrophenwillies, Elfenbeintürme und kein Ruhgg durchs Land - Reinhard, 19.05.2002, 19:02
Re: Unterschied zwischen Hochsteuerstaaten und Kleinstaaten
>Wie stellen Sie sich eigentlich Ihr Leben in der Alpenfestung nach dem Tag X vor? Irgendwies muss das ja mal ein bettelarmes Land gewesen sein (das haben Sie, wenn ich mich recht erinnere, selber einmal geschrieben). Warum sollte dieser Zustand nicht nach dem Zusammebruch des jetzigen Wirtschaftssystemes wiederkehren, zumal wenn es dann allen dreckig geht? Glauben Sie, dass Sie auch dann noch dort wohlgelitten sein werden?
Hallo, JeFra,
in der Tat war Liechtenstein in der Zwischenkriegszeit ein bitterarmes (Auswanderungs-) Land, und ich kenne einen Fall, wonach der Opa buchstäblich wildern gehen mußte, um seine Familie durchbringen zu können.
Seitdem weltweit die Gewinne wegbrechen, werden Optimierungsstrategien weniger lukrativ, und der Finanzdienstleistungssektor verliert zwangsläufig an Bedeutung.
Im Umkehrschluß bedeutet dies den Zwang, sich auf traditionelle Wirtschaftsbereiche zurückzubesinnen, das ansässige Gewerbe zu fördern, was immer sinnvoll ist.
Wenn die Steueraufkommen sinken, heißt es umso mehr, zusammenzustehen, und auch vergleichsweise geringe Steuerbeiträge pro Mann werden dann wieder geschätzt.
Insofern wird die Situation eher besser als schlechter, denn man nimmt ja durch seine Aktivität niemandem etwas weg, sondern bringt seinen kleinen Zusatzbeitrag zum Ganzen, Restaurantbesuche, Einkäufe, Mieten, Steuerberatungskosten etc.
In den Boomzeiten geraten diese Beiträge eines jeden Einzelnen gerne in den Hintergrund, man neigt vielleicht dazu, sie geringzuschätzen.
Das ist in Zeiten, in denen es klemmt, nicht der Fall.
nebenbei ist Ihre Frage aber bezeichnend für die Situation:
in den Hochsteuerländern kann man sich nicht vorstellen, daß die geschundenen Steuerzahler mal die Schnauze vollkriegen und sich auf jeweils gangbare Weise verweigern.
Das kommt in der Kalkulation nicht vor.
Der einzelne Bürger, sein Beitrag, ist ein Fliegenfurz in der Statistik, auf den man locker verzichten kann.
Ist die Bevölkerung aber gering und damit auch das nationale Rechenwerk, wird deutlich, wie wichtig die Motivation eines jeden einzelnen ist, wie sich eine Volkswirtschaft aus den kleinen Beiträgen eines jeden Bürgers zusammensetzt.
Ich zahle landesübliche Steuern und koste dem Gastland nichts, also, warum sollte man mich anfeinden?.
Die Übersichtlichkeit sorgt m.E. für mehr Vernunft und sollte dafür sorgen, daß auch in Zukunft eine gedeihliche Entwicklung in den klassischen Oasenländern stattfinden kann.
Die Kapitalzuflüsse aus dem Ausland sind zwar unzweifelhaft hilfreich, aber deswegen ist noch immer der Großteil der Volkswirtschaft -herkömmlich- geprägt, auch, wenn dies dem negativ-Klischee der Wüstenstaaten nicht entspricht.
Selbst, wenn es wirtschaftlich und steuerlich keinen Unterschied mehr gäbe zwischen dem Fürstentum und den Hochsteuerländern, so wäre es noch immer ein Vorteil, von hier aus tätig zu sein, weil die respektvolle Gesinnung und die wirtschaftsfreundliche Handhabung ein unschätzbarer Standortvorteil bleiben.
Beste Grüße vom Baldur
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