- Meldungen am Morgen - JĂĆKĂĆ, 21.05.2002, 09:42
Meldungen am Morgen
~ Die niederlÀndische Wirtschaft ist in Q1/02 nicht gewachsen, nachdem sie in Q4/01 um 0,1%
geschrumpft war. Somit fiel die Jahreswachstumsrate auf 0,0%. Obwohl die Exporte in Q1/02
zurĂŒckgegangen sind, leistete der AuĂenhandel wegen eines noch stĂ€rkeren RĂŒckgangs der Importe einen
positiven Beitrag zu Wachstum. Andererseits sind die Investitionen gefallen.
~ Das italienische Verbrauchervertrauen ist im Mai auf dem niedrigsten Stand seit anderthalb Jahren
gefallen. Grund hierfĂŒr ist insbesondere die relativ hohe Inflationsrate.
~ Die europÀische Industrieproduktion ist im MÀrz um 0,5% gg. Vm. gestiegen.
~ Der französische Handelsbilanzsaldo hat sich im MÀrz im Vergleich mit Februar kaum verÀndert. Exporte
sowie Importe sind gefallen. Die französische Wirtschaft hat in Q1/02 weiter ArbeitsplÀtze geschaffen;
die BeschÀftigung ist um 0,2% gg. Vq. gestiegen. Die Jahreswachstumsrate fiel jedoch von 1,6% in Q4/01
auf 1,1%.
~ Die Partei des MinisterprÀsidenten Bertie Ahern hat die Parlamentswahl in Irland gewonnen, die absolute
Mehrheit jedoch verpasst. Aherns konservative Partei Fianna Fail erhielt 80 der 166 Sitze, wobei am
Montag noch ein Sitz des Abgeordnetenhauses nicht vergeben war.
~ Die deutsche Wirtschaft ist nach SchÀtzungen der Deutschen Bundesbank im ersten Quartal dieses
Jahres zum Vorquartal etwas gewachsen. (Quelle: Bundesbank-Chefvolkswirt Hermann Remsperger). Von
der weltweiten Konjunkturbelebung seien im ersten Quartal vor allem fĂŒr die Exportwirtschaft positive
Impulse ausgegangen, wÀhrend die anhaltend schwache Inlandsnachfrage die Einfuhren habe sinken
lassen. Dies deutet auf einen etwas besseren Start in das Jahr hin als vielfach erwartet. Das Statistische
Bundesamt wird die Daten zum Wachstum im ersten Quartal am 23. Mai veröffentlichen.
~ Die spanische Arbeitslosigkeit ist von 10,5% im Q4/01 auf 11,5% im Q1/02 gesprungen. Dieser starke
Anstieg ist aber in erster Linie auf Ănderungen in der Berechnung zurĂŒckzufĂŒhren. NatĂŒrlich hat aber auch
die abflauende Konjunktur in Spanien auch zu beigetragen, und angesichts des immer noch nicht wieder
nach oben gerichteten Wirtschaftswachstums ist fĂŒr die nĂ€chsten Monaten mit einem weiteren Anstieg zu
rechnen.
~ Die schwedische Industrieproduktion ist im MÀrz mit einem Anstieg von 3,4% gg. Vm. viel krÀftiger
gestiegen als erwartet. Damit ist die Industrieproduktion in Q1/02 um 0,9% gg. Vq. gestiegen. Dies deutet
auf eine langsame Erholung der schwedischen Wirtschaft im Laufe des Jahres 2002.
~ Der dĂ€nische HandelsĂŒberschuĂ ist im MĂ€rz weiter gestiegen, und betrug DKK 5,4 Mrd. Der
LeistungsbilanzĂŒberschuĂ ist auf DKK 1,0 Mrd. geschrumpft (im Februar betrug der ĂberschuĂ DKK 3,4
Mrd.), nachdem die Regierung Auslandsschulden bezahlt hatte.
~ Die japanische Industrieproduktion ist im MĂ€rz von 0,5% auf 0,8% gg. Vm. revidiert worden. Der Grund
dafĂŒr liegt in einem niedrigeren Lagerabbau als vorher angenommen. Dagegen ist die KapazitĂ€tsbelastung
auf 90,5% leicht zurĂŒckgegangen. Auch wenn die Industrieproduktion in Japan zum zweiten Mal infolge
gestiegen ist, kann hieraus noch keine Konjunkturerholung abgelesen werden. Angesichts der sehr
schwachen Binnennachfrage kommen Wachstumsimpulse immer noch nur vom Ausland, insbesondere
von den USA.
~ Verschiedene japanische Offizielle warnen vor dem Anstieg des Yen. Neben Muto
(MoF), Kuroda (MoF), Handelsminister Hiranuma sowie Wirtschaftsminister Takenaka
verschÀrft auch Finanzminister Shiokawa den Tonfall. Man werde geeignete
MaĂnahmen am Devisenmarkt ergreifen, wenn die Kursbewegungen ĂŒbermĂ€Ăig
und spekulativ wĂŒrden. Die jĂŒngsten Bewegungen seien unnatĂŒrlich und wĂŒrden
auf andere Einflussfaktoren als nur das normale Marktgeschehen schlieĂen lassen.
Das Finanzministerium werde auf jegliche Manipulationen reagieren.
Im Gegensatz dazu zeigt sich Premierminister Koizumi zufrieden mit der Yen-StÀrke.
Das aktuelle Niveau sei ein Zeichen dafĂŒr, dass sich die japanische Wirtschaft besser
entwickle als erwartet.
~ Das britische Finanzministerium weist die jĂŒngsten Spekulationen zurĂŒck, dass sich
Schatzkanzler Brown fĂŒr einen EWU-Beitritt erwĂ€rmt. Die offizielle Position sei ganz
und gar unverÀndert.
~ Der australische StaatsekretÀr Henry versucht, die Differenzen zwischen Regierung
und Notenbank bezĂŒglich des Inflationsausblicks herunterzuspielen. (Es wird derzeit
spekuliert, dass die Regierung durch ihre moderate Inflationsprognose im Budget
2003 Druck auf die Notenbank ausĂŒben will, die Zinsen nicht zu stark zu erhöhen)
~ Kanzlerkandidat Stoiber bezeichnet die umstrittenen Benes-Dekrete als Hindernis fĂŒr
einen Beitritt Tschechiens zur EuropÀischen Union (EU). In den Dekreten wird die
tschechische Haltung zur Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg behandelt.
~ Die zur MĂŒnchener HypoVereinsbank gehörende DAB
Bank erwÀgt einen Ausstieg aus dem Neuen Markt."Wir
ĂŒberlegen ernsthaft, uns aus dem Neuen Markt zurĂŒckzuziehen",
sagte DAB-Chef Matthias Kröner dem"Handelsblatt".
~ Die hochverschuldete Deutsche Telekom hat Bankenkreisen zufolge das Volumen ihrer geplanten Anleihe auf fĂŒnf Milliarden Euro reduziert und bietet Investoren wegen der trĂŒben Marktstimmung zusĂ€tzliche Anreize.
UrsprĂŒnglich wollte sich die Telekom bereits in der vergangenen Woche bis zu acht Milliarden Euro am Kapitalmarkt leihen, hatte die Transaktion jedoch in Folge der Marktturbulenzen bis nach den am Mittwoch anstehenden Telekom-Quartalsergebnissen verschoben. Die Rendite des Papiers werde sich automatisch um 0,5 Prozentpunkte erhöhen, falls die fĂŒhrenden Ratingagenturen Moody's und Standard & Poor's beide die KreditwĂŒrdigkeit der Deutschen Telekom herunterstufen sollten, hieĂ es am Montag in den Kreisen.
"Wir haben den Kupon-Anstieg (Step-up) wegen der VolatilitĂ€t hinzugefĂŒgt", sagte ein mit der Transaktion vertrauter Banker. ZunĂ€chst sei das Papier ohne diese Klausel geplant gewesen."Aber die RealitĂ€t ist, dass sich die EinschĂ€tzung der Telekombranche schnell zum Schlechteren gewendet hat." Erst vor wenigen Wochen hatten die fĂŒhrenden Ratingagenturen das langfristige Kreditrating der Telekom auf"BBB+" beziehungsweise"Baa1" mit jeweils stabilem Ausblick heruntergestuft. Die mit rund 67 Milliarden Euro verschuldete Telekom muss dadurch automatisch jĂ€hrlich rund 100 bis 120 Millionen Euro mehr Zinsen zahlen.
~ An der Euronext hat es am Pfingstmontag wegen technischer Probleme den bislang lĂ€ngsten Handelsausfall in der Geschichte der pan-europĂ€ischen Börse gegeben. Angesichts des dĂŒnnen Feiertagshandels blieben die Auswirkungen jedoch gering. Zur Euronext gehören die HandelsplĂ€tze in Paris, Amsterdam, BrĂŒssel und Lissabon.
Marktteilnehmer sagten, der Ausfall sei sehr peinlich fĂŒr die Gemeinschaftsbörse. Euronext betreibt ihr eigenes Handelssystem NSC, das sie an andere Börsen vertreiben will. Ein HĂ€ndler sagte, das ganze sei"lĂ€cherlich, aber die Anleger sind nicht da, um es mitzubekommen". Einem Euronext-Sprecher zufolge standen die technischen Probleme im Zusammenhang mit der Ăbertragung von Daten zu einem Satelliten. Details nannte er nicht. Der Handel an den vier Börsen war zwischen 11.41 und 15.05 Uhr (MESZ) ausgesetzt.
Die Börsen in Paris, BrĂŒssel und Amsterdam hatten sich im Oktober 2001 zur Euronext zusammengeschlossen. Lissabon trat im Januar hinzu.
~ Der Aktienmarkt in Tokio hat am Dienstag infolge der
Verluste der US-Aktien vom Vortag und des festeren Yen schwÀcher
tendiert. Vor allem Technologiewerte und die Aktien
exportorientierter Automobilunternehmen gaben nach. Der Nikkei
Index lag im spÀten Handel mit 11.802 Punkten um 0,46
Prozent im Minus. Die schwachen Vorgaben der US-Börsen und der
stĂ€rkere Yen seien keine Voraussetzungen fĂŒr Kursgewinne bei
Technologieaktien, sagte Hiroshi Sato, Analyst bei Cosmo
Securities."Aber es ist bemerkenswert, dass EinzelhÀndler und
andere von der Inlandsnachfrage abhÀngige Titel ganz gut
abschneiden."
~ Die Furcht vor einem erneuten Anschlag in den USA und die
jĂŒngsten Konjunkturdaten haben die US-AktienmĂ€rkte am Montag
belastet. Nach den deutlichen KursaufschlÀgen der Vorwoche
nutzen die Anleger die Chance zu Gewinnmitnahmen, sagten
HĂ€ndler. Der Nasdaq-Index gab bis Handelsschuss 2,29
Prozent auf 1701,59 Punkte nach. Der Standardwerte-Index
Dow-Jones verlor 1,19 Prozent auf 10.229,50 ZĂ€hler. Der
breiter gefasste S&P-500-Index bĂŒĂte 1,33 Prozent auf
1091,87 Punkte ein.
An den US-KreditmÀrkten stiegen die zehnjÀhrigen
Staatsanleihen um 16/32 auf 97-19/32. Sie rentierten mit 5,189
Prozent. Die 30-jÀhrigen Bonds kletterten 23/32 auf 95-15/32 bei
einer Rendite von 5,695 Prozent.
~ Gold erreichte gestern ein Hoch von 316,40 $/oz, Silber 4,78 $/oz
(letztes Hoch am 10.01.02 war 4,87 $/oz).
<font size=â4â> ~ Und das Allerwichtigste: Cosa hat heute Geburtstag!</font>
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