- Täglich neu betrogen / Artikel FTD - JüKü, 21.05.2002, 10:22
- Re: Täglich neu betrogen / Artikel FTD - Emerald, 21.05.2002, 10:53
- und keiner glaubts und ich muss mich furchtbar aufregen - Toby0909, 21.05.2002, 11:04
- Re: und keiner glaubts und ich muss mich furchtbar aufregen - Emerald, 21.05.2002, 11:49
und keiner glaubts und ich muss mich furchtbar aufregen
Mahlzeit.
Fast ein guter Artikel - ausser daß der Journalist Kleinigkeiten durcheinander bringt. So ruft ein Vermögensverwalter nicht an und fragt nach Zustimmung. Er macht einfach. Aber das mal dahingestellt - trifft der Artikel den Nagel auf den Kopf. Allerding die Schuld hier den Beratern in die Schuhe zu schieben finde ich nicht so gut. Nehmen wir mal die Dresdner Bank. Hier wurde in den Jahren 96 - 00 enorme Geldsummen von Sparbüchern, Fonds usw. in das sogenannte VVI verschoben (Vermögensverwaltung mit Investmentfonds) - bei einigen Kunden - evtl. sogar bei vielen - mag das eine richtige Entscheidung gewesen sein - sie müssen halt jedes Jahr 1,75 % + Mwst bezahlen - egal ob das Depot steigt oder fällt. Dafür kein Ausgabeaufschlag und keine Depotgebühren. Eigentlich ein halbwegs fairer Deal (für eine Großbank). Der Ertrag wird teilweise der Geschäftsstelle zugeschrieben. So weit so gut. Aber jetzt wurde im Herbst bekommen sämtliche Gelder hier wieder rauszuziehen und in Dachfonds der Allianz umzuwandeln. Argument: Weniger papier, keine Spekulationsgewinne wenn man nicht verkauft, einfacher, übersichtlicher usw...... Aber anstatt dann dem Kunden was zu schenken, wenn es doch der Bank so viel besser geht danach, muss der Kunde einen neuen AGA bezahlen. --> Zufälligerweise bekommt die Stelle diesen wieder gutgeschrieben. Aber wer hat Schuld? Sicher nicht der Mitarbeiter. Diese tollen Aktionen und so weiter werden ALLEINE von der Vorstandsebene ausgedacht. Dann werden Ziele an die Niederlassungsleiter, Gebietsleiter und dann an die Geschäftsstellenleiter weitergegeben und die Jungs an den Stellen müssen diesen Salat dann ausfressen - und wehe sie sind schlechter als vorgegeben.
Absoluter Schwachsinn das ganze System - warum reichen denen 1,75 % nicht? Jetzt wir eine Verwaltungsgebühr für einen Dachfonds genommen, der eine Hisotrie von NULL hat, von dem keiner weiß, wer ihn denn managt und ob der das gut macht - zusätzlich zu den Verwaltungskosten der Fonds im Fonds und zusätzlicg zu Depotgebühreen und Ausgabeaufschlägen.
Da lobe ich mir doch die paar wenigen Vermögensverwalter, die seriös arbeiten (so wie sir) - und wenn wir noch so viel umschichten, wir verdienen daran keinen Cent - es kostet nämlich nichts - und wenn ein eGesellschaft mal eine Switch-Fee erhebt (wie z.B. Fidelity, DWS), dann müssen wir diese erst wieder rein verdienen, bevor unser erfolgshonorar fällig wird. UNd wenn der Kunde nichts verdient, dann verdienen wir auch nichts (abgesehen von der Bestandsprovision, die aber mehr als lächerlich ist).
Schönen Mittag!
Toby
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