- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 22.05.2002, 09:26
Meldungen am Morgen
~ Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind in Deutschland im März preisbereinigt um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Die Baunachfrage habe sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau zugenommen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Im ersten Quartal seien die Auftragseingänge preisbereinigt um 1,7 Prozent zum Vorjahresquartal gesunken. Der Gesamtumsatz habe sich auf 15,5 Milliarden Euro belaufen, das waren 8,2 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten 2001.
~ Die Deutsche Bank will im Rahmen ihres
laufenden Kostensenkungsprogramms 365 Stellen im
Unternehmensbereich"Global Equities" streichen [für jeden Tag einen? *g*]. Die Bank hält
am Mittwoch in Frankfurt ihre Hauptversammlung ab.
~ Der Münchener Onlinebroker DAB Bank hat seinen
Verlust im ersten Quartal 2002 verringert, die Erwartungen der
Analysten aber nicht ganz erfüllt. Die DAB verbuchte nach
Steuern im ersten Vierteljahr einen Verlust von 18,16
(Vorjahreszeitraum: minus 23,8) Millionen Euro.
~ Der am Neuen Markt gelistete Softwareanbieter
Parsytec hat für das erste Quartal einen Betriebsverlust
und einen Umsatzrückgang ausgewiesen. Zudem reduzierte das
Unternehmen seine Erwartungen zum Umsatzwachstum im Gesamtjahr
deutlich.
~ Das am Neuen Markt gelistete Biotechnologie-Unternehmen
Eurofins Scientific hat im ersten Quartal
seinen Nettoverlust bei einer Umsatzsteigerung deutlich
ausgeweitet.
~ Der geplante Zusammenschluss der vier Energieunternehmen
HEW, Bewag, Laubag und VEAG zum drittgrößten
deutschen Energiekonzern Vattenfall Europe könnte einem
Pressebericht zufolge mindestens 4000 Arbeitsplätze kosten. Nach
den Vorstellungen der eingeschalteten Unternehmensberatung
McKinsey könnten bis 2005 sogar knapp 6000 der rund 20.000
Stellen gestrichen werden, berichtete die"Frankfurter
Allgemeine Zeitung".
~ Die Pläne der US-Regierung für ein militärisches Vorgehen gegen den Irak stehen nach Angaben von SPD-Fraktionschef Peter Struck im Mittelpunkt der Gespräche der Bundesregierung mit US-Präsident George W. Bush.
Struck sagte am Mittwoch in der ARD, er werde Bush nach dessen Rede im Bundestag am Donnerstag direkt auf das Thema ansprechen und sei sicher, dass der Bundeskanzler und der Außenminister das selbe täten. Struck wandte sich gegen US-Pläne für einen Militärschlag gegen den Irak."Solange nicht klar ist, dass (der irakische Präsident) Saddam zu denjenigen gehört, die El-Kaida-Terroristen beherbergen, gibt es keinen Grund gegen den Irak vorzugehen", sagte er. Es wäre völlig falsch, wenn Bush nachholen wollte, was sein Vater, der frühere US-Präsident George Bush, seiner Meinung nach vielleicht versäumt habe.
~ In Großbritannien wurde im April eine Inflationsrate von 0,7% gg. Vm. bzw. 1,5% gg. Vj. verzeichnet
(März: 0,4% bzw. 1,3%). Die Kernrate (RPIX) lag bei 2,3% gg. Vj. Während die Inflation bei
Dienstleistungen seit einiger Zeit überraschend hoch ist, ist die Kernrate bei Gütern zur Zeit negativ. Der
Bericht über die öffentlichen Finanzen, der ebenfalls gestern morgen veröffentlicht wurde, entsprach
weitgehend den Erwartungen; im April wurde ein Budgetüberschuss in Höhe von GBP 2,9 Mrd.
verzeichnet.
~ Das FBI hat eine Terrorwarnung für das kommende Memorial Day Wochenende
herausgegeben. Vor allem in New York besteht erhöhte Alarmbereitschaft. Als gefährdete
Ziele gelten die Freiheitsstatue sowie die Brooklyn Bridge.
Der Internationale Währungsfonds hat bekannt gegeben, möglicherweise mit Milzbrand
verseuchte Postsendungen erhalten zu haben. Weitere Untersuchungen werden
noch vorgenommen.
~ Dam, ein Sprecher des US-Finanzministeriums, erklärt, die Währungspolitik der USA
sei unverändert. Er habe keinen Kommentar zur Yen-Entwicklung.
~ Finanzminister Shiokawa bestätigt, dass geeignete Maßnahmen am Devisenmarkt
getroffen wurden, da die jüngsten Bewegungen zu schnell waren. Man werde den
Markt weiter beobachten und angemessen handeln. Vor der Intervention hatte Shiokawa
die Bewegungen als spekulativ bezeichnet.
~ Premierminister Koizumi warnt, dass ein starker Yen die Wettbewerbsfähigkeit der
japanischen Exporteure schwächen könnte.
~ Wirtschaftsminister Takenaka bezeichnet die schnellen Kursgewinne als Risikofaktor
für die Wirtschaft des Landes.
~ Der Index der gesamten japanischen Industrieaktivität ist im März überraschend
stark um 1,2% auf Monatsbasis gestiegen. Der Index des Tertiärsektors, der als
wichtiger Indikator für den Dienstleistungs-Sektor gilt, stieg ebenfalls um 1,2%.
~ Der britische Außenminister Straw warnt vor der „sehr realen und sehr beunruhigenden“
Möglichkeit eines Nuklearkriegs zwischen Indien und Pakistan.
~ Die FT berichtet, dass die Europäische Kommission in ihrem heutigen Konvergenzbericht
zum Ergebnis kommt, dass Schweden für einen EWU-Beitritt noch nicht reif
ist. Die Zentralbank habe noch nicht die nötige Unabhängigkeit von der Regierung.
Auch die Wechselkursentwicklung sei noch zu instabil.
~ Spekulative Dollarverkäufe haben die US-Währung am Mittwoch
im fernöstlichen Devisenhandel weiter unter Druck gesetzt und
Händlern zufolge die Spannung im Markt wegen einer möglichen
Intervention Japans gegen die Yen-Stärke erhöht. Unterdessen
profitierte der Euro von der Dollar-Schwäche, vereinzelten
Kauforder und einem insgesamt schwachen Handel. In Tokio stieg
die Gemeinschaftswährung auf Kurse um 0,9235 Dollar und damit
auf den höchsten Stand seit Oktober.
~ Trotz der Warnungen japanischer Offizieller hatte sich der Yen über Nacht zunächst deutlich
befestigen können. Der US-Dollar war im Tief bis 123,50 JPY gefallen, was dem niedrigsten
Stand seit fünf Monaten und einem Tagesverlust von fast zwei Prozent entspricht. Im frühen
europäischen Handel hat das japanische Finanzministerium bei Kursen um 123,70 JPY
interveniert, wonach der Dollar sich über 125,00 befestigt hat.
~ Getragen von Hoffnungen auf eine Wirtschaftserholung in
Japan hat die Börse in Tokio am Mittwoch fester tendiert.
Anleger setzten verstärkt auf inländische, nachfrageorientierte
Aktien, sagten Händler.
Unter anderem hätten Bankaktien wie Mizuho Holdings
von den Aussichten auf eine Wirtschaftswende profitiert und
damit Bedenken über die derzeitige Yen-Stärke überwogen, hieß es
ferner.
~ Die Geschäftsprognose der weltgrößten Baumarktkette Home
Depot hat die US-Börsen am Dienstag stärker in die
Verlustzone getrieben. Händler sagten, die Investoren hätten auf
eine Erhöhung der Finanzprognosen des Dow-Wertes gehofft,
nachdem der Branchenzweite Lowe's am Vortag seine
Erwartungen angehoben hatte. Außerdem belaste die Furcht vor
möglichen weiteren Anschlägen in den USA die Stimmung der
Anleger, sagten Händler. Gestützt von Kursgewinnen bei
Bankentiteln hatten die US-Aktienmärkte im frühen Geschäft noch
freundlich tendiert. Der Blue-Chip-Index Dow Jones gab zum
Handelsschluss um 1,21 Prozent auf 10.105,71 Zähler nach. Der
technologielastige Nasdaq-Index verlor 2,20 Prozent auf
1664,19 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index büßte
1,1 Prozent auf 1079,88 Zähler ein.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 11/32 auf 97-28/32. Sie rentierten mit 5,15
Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 13/32 auf 95-27/32 bei
einer Rendite von 5,67 Prozent.
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