- Btrug bei Eurostat - RetterderMatrix, 23.05.2002, 22:44
- Soll heißen: Betrug bei Eurostat owT - RetterderMatrix, 23.05.2002, 22:48
- Re: Betrug bei Eurostat - JüKü, 23.05.2002, 23:27
- Re: Betrug bei Eurostat - Tempranillo, 24.05.2002, 00:13
Btrug bei Eurostat
Das EU-Statistikamt sieht sich schweren Vorwürfen gegenüber
Das EU-Statistikamt Eurostat galt bisher als unbestechliche Hüterin über
Europas Zahlenwelt. Doch nun ist ein Schatten auf die Luxemburger Behörde
gefallen. Die Chefstatistiker haben sich verheddert in undurchsichtigen Aufträgen
an Subunternehmer. Von Vetternwirtschaft ist die Rede, aber auch von
Schlampereien und falschen Statistiken. Gleich mehrere Verdachtsfällen
untersucht jetzt die EU-Anti- Betrugsbehörde OLAF. Der deutsche Direktor
Franz-Hermann Brüner ist entsetzt über die Zustände bei Eurostat. Wegen überhöhter
Abrechnungen von Verträgen könne ein erheblicher Schaden zu Lasten Europas
entstanden sein, heißt es bei OLAF.
<font color="#0000FF">Bei Europa? Was ist mit der Nettozahlerposition
Deutschlands? Wir sind es, die ständig draufzahlen!</font>
Die Vorwürfe reichen bis in die höchsten Führungsebenen von Eurostat.
An der Spitze von Eurostat steht der Franzose Yves Franchet. Die EU- Betrugsbekämpfer
gehen nun Vorwürfen nach, dass Aufträge an drei Luxemburger Firmen vergeben
vergeben wurden, in deren Verwaltungsräten auch Familienangehörige oder
Bekannte von leitenden Eurostat-Mitarbeitern vertreten seien. Eine Gesellschaft
soll von Eurostat einen Auftrag in Höhe von annähernd zwei Millionen Euro
erhalten haben - ohne öffentliche Ausschreibung.
Das alles erinnert in fataler Weise an die Zeiten der früheren
Santer-Kommission. Damals gehörte es zum guten Ton in Brüssel, Freunde mit
lukrativen Jobs zu versorgen. Die Frage stellt sich nun freilich, ob es EU-
Kommissionspräsident ernst meint, diese Praxis zu stoppen. So ist es nicht
zuletzt Prodi, der immer wieder das Prinzip der „Null Toleranz“ predigt.
<font color="#0000FF">Darauf können wir lange warten. Aus Scheiße kann nur
noch mehr Scheiße kommen!</font>
Ohne Eurostat läuft in der EU nichts. Zwar arbeitet das Amt weitgehend im
Hintergrund. Doch die Zahlen, welche die Statistiker zum Wirtschaftswachstum,
zum öffentlichen Defizit und zur Beschäftigungslage in der EU liefern,
entscheiden mit über wichtige politische Weichenstellungen der Kommission oder
des Ministerrats, etwa als es Anfang Februar um den „Blauen Brief“ an
Deutschland ging. Auch die Vergabe der milliardenschweren EU-Strukturfonds
zur Unterstützung armer Regionen hängen von Luxemburger Zahlen ab. Denn
die Förderung richtet sich nach dem Sozialprodukt pro Kopf - und diese Daten
müssen von Lappland bis Sizilien vergleichbar sein.
In einem internen Prüfbericht von Eurostat werden Unregelmäßigkeiten bei
der Luxemburger Firma Eurogramme unter die Lupe genommen. Sie lieferte Daten für
die EU-Statistik Prodcom zur Erfassung von wichtigen Industriekennziffern aus
den EU-Staaten. Die „finanziellen und operationellen Ressourcen“ von
Eurogramme seien bei der Auftragsvergabe nicht ausreichend geprüft worden, heißt
es in dem Bericht. Nach Ansicht der Gutachter habe die abgelieferte Arbeit einen
Wert von 120000 Euro gehabt. Eurostat zahlte dem Subunternehmer aber offenbar
eine weit höhere Summe. Noch ist nicht geklärt, ob die Schlampereien bei der
Auftragsvergabe auch zu unkorrekten Daten geführt haben. Die OLAF-Leute wollen
ihre Ermittlungen bis Sommer abschließen.
Französischen Presseberichten zufolge unterlaufen den Statistikern immer
wieder Fehler. „Bei den Berechnungen von Eurostat wurde ein enormer
Schnitzer gemacht“ wird Eric Heyer vom Pariser Wirtschaftsinstitut OFCE
zitiert. Zur Erfassung des Wohlstandsniveaus in den EU-Staaten seien Daten über
die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung zusammengetragen worden. Diese seien anschließend
in Kaufkraft-Standards (KKS) unter Berücksichtigung der Inflation umgerechnet
worden. Weil die Teuerung im Bausektor aber mit 47 Prozent für 1997 viel zu
hoch angesetzt wurde, landete Frankreich auf dem zwölften Platz in der
EU-Wohlstandsskala. Richtigerweise gebührt Frankreich der siebte Platz.
<font color="#0000FF">Das soll ein Zufall sein? Das ist meiner Meinung nach
handfester Betrug! Und wir als deutsche Steuerzahler dürfen den ganzen Quatsch
bezahlen!!!!!! Kann mir jemand erklären, welchen Vorteil wir aus der EU ziehen,
die solche Megazahlungen berechtigen? Wahrscheinlich nicht. </font>
<ul> ~ http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel5497.php</ul>
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