- Liest die Juedische Gemeinde Berlins hier mit? - rodex, 05.06.2002, 20:11
- Auch zum Thema: Israel baut die Mauer wieder auf! - rodex, 05.06.2002, 20:29
- Re: Liest die Juedische Gemeinde Berlins hier mit? - monopoly, 05.06.2002, 20:30
- Re: Liest die Juedische Gemeinde Berlins hier mit? - Euklid, 05.06.2002, 20:34
- Deutschland ist eben das Land der Randgruppen mwT - Tombstone, 05.06.2002, 21:10
- Es ist nur noch lächerlich! - Taktiker, 05.06.2002, 23:08
- Re: Es ist nur noch lächerlich! / War es schon immer! - silvereagle, 05.06.2002, 23:57
- Re: Es ist nur noch lächerlich! / War es schon immer! - Taktiker, 06.06.2002, 00:31
- Re: Es ist nur noch lächerlich! / War es schon immer! - silvereagle, 05.06.2002, 23:57
- Hier der Grund für Welles Ultimatum... - Taktiker, 05.06.2002, 23:23
Liest die Juedische Gemeinde Berlins hier mit?
Jüdische Gemeinde protestiert vor FDP-Zentrale
Berlin (dpa/bb) - Vor der FDP-Zentrale in Berlin haben am Mittwoch einige hundert Menschen bei einer Demonstration der Berliner Jüdischen Gemeinde gegen umstrittene Äußerungen des Vize-Parteichefs der FDP, Jürgen Möllemann, protestiert. Der Vorsitzende der Gemeinde, Alexander Brenner, rief:"Wir erwarten eine eindeutige, klare und nicht verklausulierte Distanzierung Möllemanns von seinen Äußerungen."
Die Vorsitzende des FDP-Ortsvereins Berlin-Dahlem, Susanne Thaler, die auch Mitglied der Jüdischen Gemeinde ist, erklärte unter starkem Applaus ihren Austritt aus der FDP und warf Möllemann vor, er habe"tief verinnerlichten Nazi-Rassismus". Die Demonstranten hielten Plakate hoch, auf denen stand:"1,8%-FDP über den Jordan" oder"Blau + Gelb = Braun?".
Zu der Demonstration hatten neben der Jüdischen Gemeinde auch der Türkische Bund Berlin-Brandenburg, der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, eine Reihe deutsch-jüdischer Organisationen, das American Jewish Committee sowie Bürgerrechtler aufgerufen. Auch der Berliner Parlamentspräsident Walter Momper sowie Vertreter von SPD, PDS und Grünen nahmen teil.
Brenner kritisierte die FDP-Spitze, weil sie nur"lauwarme Erklärungen" abgegeben habe, statt sich eindeutig von den Äußerungen Möllemanns zu distanzieren. Der Protest richte sich gegen den Versuch der FDP, mit antisemitischen Parolen Propaganda zu machen.
Thaler beschuldigte Möllemann des"Nazi-Rassismus", weil er vor kurzem geäußert hatte, der umstrittene nordrhein-westfälische FDP- Landtagsabgeordnete Jamal Karsli könne unmöglich Antisemit sein, er sei als gebürtiger Syrer schließlich selber Semit. Sie sagte weiter:"Ich frage mich, ob es ein fataler Zufall ist, dass Möllemann die belastete Zahl 18 gewählt hat." Die Zahl stünde für den ersten und achten Buchstaben des Alphabets und für den Namen Adolf Hitler."Ich glaube aber nicht mehr an Zufälle."
Der frühere FDP-Chef und ehemalige Außenminister Klaus Kinkel bedauerte den Austritt Thalers. Er habe in einem längeren Gespräch vergeblich versucht, sie davon abzubringen. Kinkel hatte gebeten, auf der Kundgebung zu den Protestierern sprechen zu dürfen, es wurde ihm jedoch nicht erlaubt.
Der Berliner FDP-Vorsitzende Günter Rexrodt äußerte Verständnis für die Empörung jüdischer Bürger. Die Protestkundgebung sei für ihn nachvollziehbar, vor allem vor dem Hintergrund der Familienschicksale jüdischer Menschen, sagte Rexrodt der dpa. Die umstrittenen Äußerungen von FDP-Vize Jürgen Möllemann seien"über alle Maßen daneben und unglücklich" gewesen. Eine Entschuldigung könne nur von Möllemann selbst kommen. dpa/bb ar sh yybb bb
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