- Nochmal: Inflation und Deflation - Wal Buchenberg, 06.06.2002, 13:27
- Re: Otto Veit? - R.Deutsch, 06.06.2002, 13:50
- Na denn mal los - le chat, 06.06.2002, 13:59
- Re: Otto Veit? Antiquarisch. Ich lese, was mir in die Finger fällt. ;-) (owT) - Wal Buchenberg, 06.06.2002, 14:35
- Inflation und Deflation - Toplevel, 06.06.2002, 14:11
- Re: Alles so einfach? - Wal Buchenberg, 06.06.2002, 14:43
- Re: Nochmal: Inflation und Deflation - Diogenes, 06.06.2002, 14:37
- Re:Dollarflaute = Inflationsexport - Wal Buchenberg, 06.06.2002, 16:06
- Re:Dollarflaute = Inflationsexport - Diogenes, 06.06.2002, 17:02
- US-Gläubiger haben Wechselkursverluste? Das ist kalte Enteignung. - Wal Buchenberg, 06.06.2002, 18:43
- Re: US-Gläubiger haben Wechselkursverluste? Das ist kalte Enteignung. - Diogenes, 06.06.2002, 21:01
- Re: US-Gläubiger haben Wechselkursverluste? Das ist kalte Enteignung. - JüKü, 06.06.2002, 21:09
- Re: US-Gläubiger haben Wechselkursverluste? Das ist kalte Enteignung. - Diogenes, 06.06.2002, 21:01
- US-Gläubiger haben Wechselkursverluste? Das ist kalte Enteignung. - Wal Buchenberg, 06.06.2002, 18:43
- Re:Dollarflaute = Inflationsexport - Diogenes, 06.06.2002, 17:02
- Re:Dollarflaute = Inflationsexport - Wal Buchenberg, 06.06.2002, 16:06
- Re: Nochmal: Inflation und Deflation - R.Deutsch, 06.06.2002, 15:33
- Es gab eine Zeit - le chat, 06.06.2002, 15:44
- Re: Nochmal: Inflation und Deflation - Tassie Devil, 06.06.2002, 17:28
- Re: Otto Veit? - R.Deutsch, 06.06.2002, 13:50
Re: US-Gläubiger haben Wechselkursverluste? Das ist kalte Enteignung.
Hi Wal,
Eines der Risiken des Gläubigers besteht darin, sein Geld nicht wiederzubekommen. Dafür kriegt er u.a. Zinsen. Trau schau wem. Wechelkursverluste sind ein anderes Risiko, mit dem Investoren und Gläubiger seit dem Ende der Goldanbindung leben müssen.
Enteignung würde ich das nicht nennen, immerhin weiß jeder vorher, was für Risiken er Tragen muß. Es wird ja niemand gezwungen zu verleihen bzw. zu investieren. Gewinn geht mir Risiko einher.
>>Die Gläubiger haben Wechselkursverluste, aber deswegen muß die Überschuldung der US-Unternehmen nicht kleiner werden. Die Schulden lauten auf Dollar.
><font color=red>Tut mir leid, versteh ich nicht.
>Angenommen die US-Unternehmen haben im Ausland Anleihen für 1 Milliarde USD platziert. Dann fällt der Dollarkurs um 25%. Dann werden diese Anleihen für 1 Milliarde zurückgezahlt - in realer Kaufkraft sind das nur noch 750 Millionen.
>Die US-Unternehmen haben dann de facto 25% ihrer Schuld auf die ausländischen Gläubiger abgewälzt. Da nennst das"Wechselkursverlust" ich nenne das"kalte Enteignung". Sag mir, wenn ich da falsch liege.</font>
Der Eu-Gläubiger macht 25 % Miese in Euro, ja.
Für das US-Unternehmen schaut es anderst aus: Um zurückzahlen zu können, müssen die erstmal Dollar einnehmen. Das heißt für das Unternehmen lautet die Frage: Wieviel Ware muß produziert und verkauft werden, um die Schulden zu begleichen?
~ Wenn das Unternehmen seine Produkte ins Ausland - sagen wir Europa - verkauft. Dann würden aufgrund der Wechselkursveränderung die Umsätze in USD entsprechend steigen (Realschuld sinkt).
Bleibt aber die Frage, ob die Preise im Ausland nicht sinken, weil die europäischen Firmen Wechselkursverluste ( = niedrigere Europreise für Waren die sie in die US verkaufen) hinnehmen müssten. Sie werden folglich versuchen mehr in Europa abzusetzen, was die Preise drückt. (schwacher Dollar exportiert Warenpreisdeflation)
~ Wenn das Unternehmen seine Produkte im Inland verkauft, dann hat es zunächst nichts davon (Realschuld bleibt gleich). Durch die schwächere Währung sinken aber die Margen der Konkurrenz aus dem Ausland (Kursverluste). Deswegen ist es möglich, die Preise zu erhöhen, weil die Ausländische Konkurrenz in USD teurer werden muß, damit sie Gewinn in Euro macht. (Warenpreisinfla wird importiert)
(Bleibt offen, ob die Leute höhere Preise zahlen können. Das Spiel läuft darauf hin, die Schulden der Unternehmen auf die Kunden umzubuchen und die Kunden haben selber schon Schulden bis zum Anschlag. Für die US sehe ich da sehr schwarz. Bleibt Umbuchen auf den Staat, geht aber auch nicht ewig.)
Beispiel: Sagen wir der Schuster hat 1000 Teuro Schulden. Kann er ein Paar Schuhe zu 40 Euro verkaufen, dann sind seine Schulden 25 Paar Schuhe. Kann er sie zu 50 Teuro verkaufen, dann sind sie 20 Paar Schuhe. Seine Schulden sind real gesunken.
Die reale Schuld eines Unternehmens kann nur sinken, wenn es die Preise erhöhen kann.
>Gruß Wal
Gruß
Diogenes
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<HR>
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