- Dr. Niquet zu Infla/Defla und Gold (Quelle: Boerse.de) - Lemmy, 09.06.2002, 21:15
- Re: Dr. Niquet zu Infla/Defla und Gold (Quelle: Boerse.de) - SchlauFuchs, 09.06.2002, 21:32
- Re: Dr. Niquet zu Infla/Defla und Gold (Quelle: Boerse.de) / genau! - JüKü, 09.06.2002, 22:23
- Re: Wieso 'genau'? - Theo Stuss, 10.06.2002, 07:40
- Re: Wieso 'genau'? / Darum, Theo.... - JÜKÜ, 10.06.2002, 10:41
- Re: Reden wir von derselben Sache? Wahrscheinlich, ja! - Theo Stuss, 10.06.2002, 11:21
- Re: Reden wir von derselben Sache? Wahrscheinlich, ja! / hmmm.... - JüKü, 10.06.2002, 14:28
- Re: Reden wir von derselben Sache? Wahrscheinlich, ja! - Theo Stuss, 10.06.2002, 11:21
- genau darum: die Welt ist netto in der Welt und: die Armada ist immer pünktlich - Fürst Luschi, 10.06.2002, 17:40
- die Welt ist netto in der Welt - Danke - FL-Comments sind kult!!!(owt) - Lemmy, 10.06.2002, 22:18
- Kreditgeld - wohin? - Tobias, 10.06.2002, 19:02
- Re: Wieso 'genau'? / Darum, Theo.... - JÜKÜ, 10.06.2002, 10:41
- Re: Wieso 'genau'? - Theo Stuss, 10.06.2002, 07:40
- Re: Dr. Niquet zu Infla/Defla und Gold (Quelle: Boerse.de) - Euklid, 10.06.2002, 08:39
genau darum: die Welt ist netto in der Welt und: die Armada ist immer pünktlich
>Daß man die Verbraucherpreise weitestgehend stabil hält, ist ein Trick. Aber die Umleitung in den Aktienmarkt funktioniert nicht mehr. Das war aber der letzte Trumpf von Greenspan. Neues Geld und billige Kredite, die wieder neu in den Aktienmarkt umgelenkt werden könnten, können nur durch Neuverschuldung entstehen. Wie sieht es denn überall mit den Verschuldungsmöglichkeiten aus? Japan und USA?
Irgendjemand hat schon lange mit dem Geld real nachgefragt. Und das aus dem statistischen Warenkorb. Wie kommen denn die Aktienkäufer an das Geld? Vielleicht direkt oder auch über Umwege von einem ersten Nachfrager. Genau diese erste Nachfrage ist die einzig"wirksame". Alles was danach kommt, sieht nur so aus und verschiebt nur ein ganz, ganz klein wenig die erwarteten Preise der ersten Nachfrager die sie dann für ihre Produkte auch wirklich erzielen können. Der Nachfrager glaubt, es gibt ne dicke Autokonjunktur und fragt Faktoren nach und vorfinanziert eine zusätzliche Produktion. Er fragt Faktoren mit Schuldscheinen nach. Die kaufen keine Autos sondern treten ihre Schuldscheine an Neuemissionäre am Neuen Markt ab - und die kaufen dafür Computer (Computer-Produzenten freuen sich, dass mehr Schuldscheine als erwartet für die Ware zu bekommen waren - die Autoproduzenten haben ein Problem). Im Gegenzug gibt es eine Aktie. Geld ist keines mehr da. Es ist überhaupt nie und nirgends Geld da, das sich irgendwo staut. Es wurde nichts in ein Reservoir umgeleitet, dessen brechender Damm zu einer Flutwelle führt, die den Geldwert jetzt verwässern könnte. Es gibt überhaupt nichts was kraftvoll, erodierend und mitreissend abfliessen könnte. Wenn es überhaupt etwas gibt, dann in einigen Köpfen ein gedachtes Becken voll imaginierter Liquidität. Es ist überhaupt nie etwas in dieses Becken hineingeflossen - wie auch, ist ja nur imaginiert - sondern noch vor der Schleuse unterirdisch durchgeflossen.
Durch die"Umleitung" ändern sich nur die Angebote die der Nachfrager machen muss, um seinen Schuldschein zurückzubekommen. Wenn ich einen Schuldschein des Nachfragers haben will, um ihn ihm gegen eine seiner kurz später erscheinenden Waren zurückzugeben, tun sich mir viele Möglichkeiten auf: ich mach bei der Produktion mit oder bring einen seiner Faktoren dazu ihn mir zu geben. Ich könnte ihm ein Liedchen singen oder ein Märchen erzählen z.B: Ich will grosse Zeppeline bauen die uns alle reich machen. Mach doch mit!
Das Geld ist schon immer jemand schuldig! Und wenn viele Menschen ihre Hoffnungspapiere an der Börse verkaufen wollen, um an Schuldscheine für dann zu erscheinende Waren zu kommen, müssen andere sie abtreten - die dann eben nicht mehr die Ware beziehen können. Man kann nunmal nur einmal nachfragen und einmal für den Schuldschein eine Ware bekommen. Es gibt einen Nachfrager und einen Konsumenten. Es gibt einen Kontrakt der einmal geschlossen und einmal aufgelöst wird. Ein Anfang und ein Ende. Vielleicht ne sehr interessante Geschichte zwischendurch - die uns zeigt, wer und warum die Geschichte beenden durfte. Und für wen es kein Happy-End gibt. Und solange die Zeit noch gleichmässig fliesst, kann es auch keinen Stau geben. Es entscheidet sich alles schon bei den ersten und einzigen Nachfragern, wo die endlose Armada der Schuldscheine auf dem gleichmässigen Strom der Zeit in See sticht, und immer pünktlich ankommt.
und solange die Welt noch netto in der Welt ist gibt es auch sichere Häfen.
p.s.: Selbst die grösste Piratenflotte kann nicht mehr Beute machen als überhaupt da ist.
Grüsse
FL
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