- Chefoptimist Borghoff (Trinhaus) fällt um - dann naht eine 'Wende'.. - foreveryoung, 13.06.2002, 09:25
Chefoptimist Borghoff (Trinhaus) fällt um - dann naht eine 'Wende'..
...hab ich mir von Trinhaus-Konkurrenz heute Morgen sagen lassen." Solange der (Borghoff) immer bullish sei, solang gäb´s nix oder wenig. Wenn der dann umfalle, dann"drohe" eine Wende...."
So die Konkurrenz (Lampe-Bank).
gute Trades heute
tschuess
A.W.
Unsichere Gewinnentwicklung birgt Sprengstoff (aus der DIE WELT)
Stratege prognostiziert mögliche Seitwärtsbewegung des Dax bis ins Jahr 2009.
"Sicherheitsabschlag" einkalkulieren
Von Beatrix Wirth
Berlin - Die im Juli startende Berichtssaison der US-Unternehmen für das zweite Quartal wirft ihre Schatten voraus. Nach dem Chip-Riesen Intel gab nun auch die Softwarefirma Siebel einen schwachen Ausblick und trübte die Stimmung an den Aktienmärkten weiter ein."Es könnte noch einige Gewinnwarnungen geben und damit einen anhaltenden Verkaufsdruck", befürchtet Volker Borghoff, Stratege bei HSBC Trinkaus & Burkhardt. Er hat daher jetzt die Reißleine gezogen und seine Empfehlung für Aktien von"Übergewichten" auf"Neutral" zurückgenommen. Zugleich gibt er nun defensiveren Sektoren vor den Technologiewerten den Vorzug. Ein Gedanke, der auch andere Experten bewegt:"Nach der aktuellen Schwäche dürfte es zwar eine Kurserholung geben, die Anleger nutzen sollten", sagt Richard Zellmann von Helaba Trust."Auf lange Sicht rate ich aber, Aktien im Depot unterzugewichten und den Rentenanteil hochzufahren."
Angesichts der jüngsten Konjunkturindikatoren, die Hoffnungen auf bessere Unternehmensgewinne und höhere Kurse keimen lassen, fühlen sich diese Empfehlungen an wie ein Schlag in die Magengrube. Doch spiegeln sie eine Situation wider, die den Experten schon länger Kopfzerbrechen bereitet: die weiterhin relativ hohe Bewertung der deutschen Aktien. Das aktuelle Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) des Dax auf Basis der erwarteten Gewinne für die nächsten zwölf Monate liegt mit 19,2 noch deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 17,5."Deswegen wird der Markt auch nicht von der Stelle kommen, selbst wenn die Gewinne anziehen", so Borghoff."Die Bewertungen müssen sich erst an das niedrigere Niveau anpassen, bis der Markt wieder Kurspotenzial bietet." Und da die Gewinnentwicklung nicht mehr so dynamisch sei wie in früheren Jahren, könne dies im schlechtesten Fall zu einer Seitwärtsbewegung des Dax bis ins Jahr 2009 führen. Den fairen Wert des Börsenbarometers zum Jahresende - Risikoprämien inklusive - beziffert Borghoff im schlimmsten Fall mit 2750 und im besten Fall mit 4100 Zählern. Ein kleiner Trost: Er billigt dem Dax dennoch kurzfristig Luft bis 5000 Punkte zu.
Helaba-Stratege Zellmann sieht die Lage nicht ganz so dramatisch."Die US-Aktien sind teurer als die Dividendenpapiere in Europa, zudem lassen die niedrige Inflation und die relativ stabilen Zinsen höhere KGVs zu." Doch sieht auch er Sprengstoff auf der Gewinnseite: Mit der Dollar-Schwäche gebe es ein alles überschattendes Thema, das die gesamten volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ins Wanken bringen könne. DZ-Bank-Stratege Christian Kahler rät Anlegern, wegen der möglicherweise noch zu hohen Gewinnschätzungen in das erwartete Ergebnis pro Aktie einen"Sicherheitsabschlag" von 20 Prozent einzukalkulieren. Dann sei das KGV des Dax allerdings immer noch in einer"angemessenen Bandbreite", meint Kahler. Jedoch: Die große Fantasie wittert auch er nicht."Solche Argumentationen interessieren derzeit sowie die meisten Marktteilnehmer kaum", sagt er."Schwerer wiegen der Vertrauensverlust und die politischen Unsicherheiten."
Bleibt die Hoffnung, dass die zuversichtlicheren Strategen Recht behalten."Prognosen tendieren dazu, im Abschwung zu optimistisch zu sein und im Aufschwung zu pessimistisch", sagt Hendrik Garz von WestLB Panmure."Ich glaube, dass die Wirkung der positiven Konjunktursignale auf die Unternehmensgewinne unterschätzt wird." Doch schließt auch er weitere Verwerfungen nicht aus."In der Berichtssaison sind noch Enttäuschungen drin. Vielleicht brauchen wir auch noch einmal einen finalen Ausverkauf."
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