- Gold: neuer Altkrams von Georg Thilenius, zum Verkuaf ratend... - yatri, 14.06.2002, 10:14
- Dazu noch ein paar Ratschläge von Ihm - von Mitte Dezember 2001 - yatri, 14.06.2002, 10:26
- Re: Wenn man seinen weisen Ratschlägen gefolgt wäre,... - JLL, 14.06.2002, 10:40
- Re: Dazu noch ein paar Ratschläge von Ihm - von Mitte Dezember 2001 - Emerald, 14.06.2002, 10:45
- Ja, lieber den Dr. Thilenius Wachstumsfond kaufen. mT - Tombstone, 14.06.2002, 10:35
- Re: In welchem Fach hat er eigentlich promoviert? - JLL, 14.06.2002, 10:56
- Dazu noch ein paar Ratschläge von Ihm - von Mitte Dezember 2001 - yatri, 14.06.2002, 10:26
Dazu noch ein paar Ratschläge von Ihm - von Mitte Dezember 2001
>ich habe mal ein paar interessante scheinkausalitäten gefettet!
>Dr. Georg Thilenius
>Russisches Roulette
>Die russische Zentralbank hat in den letzten Wochen aus ihrer Währungsreserve vermutlich über 1 Mio. Unzen Gold verkauft. Diese Aktion hat den Goldmarkt sehr überrascht. Die Verkäufe der russischen Zentralbank dürften für etwa 310 Dollar je Unze abgewickelt worden sein. Nun stellt sich die Frage, wie der Besitzer von Gold, oder auch von Goldminenaktien, darauf reagieren sollte. Denn wenn die russische Zentralbank nur einen kleinen Gewinn mitgenommen haben sollte, wäre dies für ein weiteres Anziehen des Goldpreises nicht bedenklich. Sollte jedoch die russische Zentralbank beschlossen haben, den guten [?] Preis zum Ausstieg zu nutzen und möglicherweise auch andere Zentralbanken ähnliches überlegen, dann könnte es Zeit sein, sich aus dem Goldmarkt zu verabschieden.
>Hier hilft ein Blick auf die Entwicklung des Goldpreises in den vergangenen Jahren. Seit dem Abstieg unter 300 Dollar ab Mitte 1997 schwankte der Goldpreis meistens zwischen etwa 250 und etwa 300 Dollar hin und her. Größere Ausschläge wie im Herbst 1999 und im laufe des Jahres 2000 endeten immer zwischen 310 und 320 Doller pro Unze.
>Die russische Zentralbank wird sich diese Entwicklung angesehen haben. Die Bedeutung von Gold als Krisenmetall hat sich in den letzten Jahren stark verringert. Niedrige Inflation und die Wirtschafts- und Finanzpolitik der wesentlichen Wirtschaftsregionen dieser Welt sind heute berechenbarer und enger aufeinander abgestimmt als vor 22 Jahren, als der Goldpreis seinen Höhepunkt erreichte. Dennoch hat offensichtlich zunächst die Krise in Japan und dann auch die Probleme mit unsauberer Bilanzierung in USA den Goldpreis in den letzten Monaten wieder auf die Höhe der früheren Hochpunkte in Krisenzeiten [?] steigen lassen. Damit bewegt sich der Goldpreis heute immer noch in dem Band, in dem er sich in den letzten 5 Jahren bewegt hat. Die gegenwärtigen Krisen wirtschaftlicher und politischer Art, sowie der Rückgang des Dollarkurses gegenüber dem Euro sind, vor allem in ihrer Häufung in diesem Frühjahr 2002, Zeichen von Instabilität, aber bedeuten keine größere Instabilität als vergleichbare Entwicklungen in den letzten 5 Jahren.
>Die heutigen Krisen und Tendenzwenden sind bei näherem hinsehen auch nicht wesentlich stärker, oder wesentlich anders, als frühere Krisen ähnlicher Art.[?] Die russische Zentralbank könnte wohl denken, dass mit einem Goldpreis von 310 Dollar pro Unze diese Entwicklungen gut bezahlt seien. So nützt sie den hohen Preis, um einen schönen Gewinn mitzunehmen. Der private Anleger sollte damit gewarnt sein. Denn wenn die russische Zentralbank, die tiefen Einblick in die Produktion des eigenen Landes und wahrscheinlich auch vieler anderer Länder hat, bei 310 Dollar pro Unze verkauft, werden vielleicht auch andere professionelle Marktteilnehmer in dieser Höhe verkaufen wollen.
>Der private Anleger der auf noch höhere Preise setzt, sollte sich dies genau überlegen. Möglicherweise ist er gut beraten, ebenso wie die russische Zentralbank jetzt auszusteigen. Denn [/b] offensichtlich ist über 310 Dollar Verkaufsbereitschaft im Markt zu sehen.[?][/b] Nur im Fall einer großen Krise oder eines starken Verfalls des US-Dollar ist nach dem Erfahrungen der vergangenen Jahre ein wesentlich höherer Preis als der jetzige anzunehmen. Daher tut der private Investor gut daran, jetzt sich ein Beispiel an der russischen Zentralbank zu nehmen und aus Gold und auch aus den Aktien von Goldminen auszusteigen. Bleibt er dabei und hofft auf einen höheren Preis, spielt er russisches Roulette.
>Dr. Georg Thilenius
>14.06.2002
Ab Oktober 2001 begangen die Maßnahmen vor allem der amerikanischen, aber auch der anderen Notenbanken zur Senkung der Zinsen allmählich Wirkung zu zeigen. Diese Wirkung spürten zunächst nur die Anleger, jedoch ist die Fortsetzung in die Realwirtschaft hinein in Gang gekommen..[?]
Damit hat die amerikanische Notenbank, die das Zinsniveau auf den niedrigsten Stand seit 39 Jahren gesenkt hat, die Welt vor einer Baisse nach dem Muster des japanischen Aktienmarktes in der Zeit seit 1989 oder des Absturzes in der Ã-lkrise 1973 und 1974 bewahrt. Die Geldpolitik [?] der Fed sowie die vielen Maßnahmen zur Konjunkturstimulierung in Amerika dürfte.[?] im laufe der Zeit stabilisierend wirken und sich auch geographisch ausweiten. [senkt Greenspan jetzt unsere Zinsen?].
Der neue Börsenzyklus
Aus Beobachtungen früherer Zyklen am Aktienmarkt in USA lassen sich interessante Gesetzmäßigkeiten für die weitere Börsenentwicklung ermitteln. Ein Zyklus besteht aus 3 Teilen: Einem Aktienmarktzyklus, einem wirtschaftlichen Zyklus und einem Zinszyklus. Als allgemeine Regel hat sich gezeigt, daß nach Erreichen der wirtschaftlichen Talsohle die Aktienkurse zuerst drehen. Nach der historischen Erfahrung verbessert sich die wirtschaftliche Aktivität durchschnittlich 6 ½ Monate später. Die langfristigen Zinsen beginnen 13 ½ Monate später zu steigen. Nachdem Dow Jones und Nasdaq Ende September gedreht haben, sollte nach aller Erfahrung der Wiederaufschwung der Wirtschaft und der Erträge der Unternehmen ab April 2002 beginnen.[?] Die langfristigen Zinssätze werden dann rein rechnerisch ab November 2002 zu steigen beginnen. Statistisch dauert ein Wirtschafts- und Börsenaufschwung ungefähr 48 Monate.
Anlagestrategie
Der langfristige Investor wird um den Jahreswechsel 2002 in Werte umschichten, bzw. Positionen verstärken, die relative Stärke zeigen, sich also besser als Vergleichswerte oder die Indizes entwickeln. Dies dürften Unternehmen wie Cisco, Microsoft und Dell sein, die zunächst ihre Prognosen einhalten und bei denen sich bereits ein Aufschwung des Geschäftes ab 2002 abzeichnet. [?] Die längerfristige Strategie bleibt unverändert bestehen; nach der Erholung aus den jetzt zyklisch gewordenen Technologiewerten auszusteigen und in kleinere Technologiewerte und Pharmawerte mit konstanter, nicht-zyklischer Gewinnentwicklung zu investieren.
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