- DAX 3200 bei n-tv! - LenzHannover, 16.06.2002, 00:43
- Re: DAX 3200 bei n-tv! - tas, 16.06.2002, 14:51
- Webseite www.zwermann.com recht leer für Nichtkunden:-( - LenzHannover, 16.06.2002, 15:24
- Re: DAX 3200 bei n-tv! - tas, 16.06.2002, 14:51
DAX 3200 bei n-tv!
Naja, immerhin im Chat.
Ich sage mal, die sind unwissend bei n-tv, sonst würden Sie den nicht einladen.
Christoph Zwermann hat mir schon immer recht gut gefallen, obwohl er bei n-tv auftritt. Anbei ein älteres Chat Protokoll mit der 3200 Prognose.
Warum Zwermann nun auch selbstständig ist????????
Am 17.6. 15:45 ist er bei dem Kasper Sender n-tv live
Christoph Zwermann:
Hallo Leute, es kann losgehen
joburg:
Ab wann rechnen Sie mit einer signifikanten Erholung der U.S. Wirtschaft?
Christoph Zwermann:
in den nächsten 2 Jahren nicht, da die Talfahrt länger dauern wird
joburg:
Denken Sie, dass das derzeitige Niveau der U.S. Aktienmärkte noch nicht den gegenwärtigen Stand der Dinge widerspiegelt?
Christoph Zwermann:
erstens dies und zweitens werden die Dinge in nächster Zeit nicht besser...... aber auch der jetzige Stand ist in den großen Märkten noch min 20 % überbewertet
opus1:
und was heißt das dann für die entwicklung der us-börsen
Christoph Zwermann:
nun, daß wir sicherlich vor einem stärkeren Rückgang stehen und der Dow bis zu min 20 % verlieren wird
Moderator:
Bericht von n-tv.de ( Link ): Die neuesten Daten zur Produktivität in den USA lassen Anleger wieder hoffen. Trotzdem schäumt die Stimmung an den US-Börsen nicht über. Denn aus der erhofften konjunkturellen Erholung ist bislang nichts geworden. Vielleicht aber hat ja Alan Greenspan Gutes zu berichten? Was meinen Sie?
Christoph Zwermann:
nun, wenn er die Weichen wieder auf grün sprich Zinssenkung stellen sollte, wird der Markt merken, daß die Konjunkturerholung noch etwas Wartezeit braucht
udoubleu:
in wieweit bremst der gegenwärtige oelpreis die konkunkturerholung?
Christoph Zwermann:
natürlich ist es nicht positiv. allerdings war der Anstieg in letzter Zeit nicht durch Konjunkturerholung, sondern durch US-Lageraufbau bestimmt
HansJost:
wie sehen Sie die Goldpreisentwickelung
Christoph Zwermann:
nun, der Goldpreis sollte weiter steigen....allerdings aus deflatorischen Gründen, wenn die Anleger wie in Japan und den USA fast nichts für ihr Geld bekommen ist Gold eine Alternative......die schwache Konjunktur und das daraus folgende deflatorische Umfeld wird dem Gold weiter helfen
degler:
Hallo Herr Zwermannich hätte zu gerne noch eine etwas tiefere Begründung für Ihre bearische Einstellung, d.h. einige Detailles mehr. danke
Christoph Zwermann:
bearische Einstellung zu was,...Konjunktur, Märkte, Dollar oder..
zwerg:
Hallo, würden Sie derzeit eher auf (fallende?) Zinsen, Euro/Dollar oder fallende Börsen setzten oder zuschauen und nichts tun?
Christoph Zwermann:
es wird sich alles bewegen und die Hauptbewegungen haben erst begonnen....die Börsen werden fallen... die Bonds werden steigen und damit die Zinsen fallen und die Dollarbewegung nach unten hat auch gerade erst begonnen - übrigens gegen viele Währungen der Welt nicht nur gegen Euro.
thielo:
Der Kursverlauf der NASDAQ deutet doch bereits darauf hin, daß ein double-dip-Szenario eingepreist wird. Werden die Tiefstände vom September nocheinmal unterboten und inwieweit ist dieses gerechtfertigt?
Christoph Zwermann:
hier ist zu sagen, daß wir es mit einem flow of risk zu tun haben will heißen wir haben eine Bewegung auch dem Nasdaq in die breiten Märkte Doow S&P gesehen, was jetzt folgt ist der flow aus diesen Märkten in die Bonds, wie wir es nun schon 10 Jahre in Japan sehen
Abchecker:
am 19.2.02 sagten sie Nikkei Zeil 8900 und dann 6000-7000. Bis wann rechnen Sie damit und wie sind ihre Kursziele für Dow und Nasdaq. Danke
Christoph Zwermann:
zu diesem Zeitpunkt war nicht zu erwarten, dass die japanische Regierung das Minusgehen im Nikkei einschränken wird, was ja einer Intervention entspricht und auch seine Wirkung bis 12000 hatte. Da ich weiter von schwacher Konjunktur ausgehe und die japanischen Exporte sehr stark von USA abhängen, wird der Nikkei den schmerzlichen Gang bis unter 8000 in den nächsten12 Monaten vollziehen.
joburg:
wie schnell denken Sie wird die Adjustierung an den U.S. Börsen vorgenommen, ich denke momentan geht es ziemlich rasch:-)
Christoph Zwermann:
nun, es wird sicher in nächster Zeit etwas stärkere Bewegungen geben,....aber wichtig ist das große Bild, was zeigt, daß wir für längere Zeit schwächer gehen werden... dies heiß auch für mehr als 1 Jahr
0163-NTVCHAT:
kann man die bearische marktlageauf einige branchen reduzieren oder gilt diese für den breiten markt
Christoph Zwermann:
nun wie wir sehen sind tech-Aktien schon stark gefallen was wir im Moment sehen ist das Aussteigen aus Aktien, die zu hoch bewertet waren wie zum Beispiel Telekom oder so aber grundsätzlich ist der breite Markt noch überbewertet, hauptsächlich in den USA
bluemerlin:
Gilt Ihre pessimistische Einstellung zum Dollar auch gegenüber dem bisher so geprügelten Yen? Auf Sicht von einerseits 2-3 Monaten andererseits 1-2Jahren? Sind für Sie 160 denkbar?
Christoph Zwermann:
die Lage bei US-Dollar Yen hat sich mit den sehr stark gefallen US-Zinsen etwas geändert. Durch die schwachen US-Zinsen erfolgen zur Zeit sogar Umschuldungen von Yen in Dollar....dies bedeutet man verkauft Dollar gegen Yen und dann den Dollar als Schuldnerwährung.... Hauptgrund: die Bewegung in Dollar hat erst begonnen und die Dollarzinsen werden in nächster Zeit kaum steigen..... Allerdings ist die Lage in Japan weiter schlecht und keiner von beiden möchte bei der derzeitigen Lage eine feste Währung. Ich glaube wir sollten erst mal mit Zielen von 140 zufrieden sein.
degler:
Herr Zwermann, Leute wie Sie kommen doch heutzutage viel zu wenig vors Mikrophon, werden Ihre Ansichten bewusst negiert bezw. kommen Sie der Mehrheit eigentlich zur Kenntnis?
joburg:
ja, da stimme ich degler zu, es sollte auch das Bewußtsein geschärft werden, dass auch an fallenden Märkten Geld zu verdienen ist
Christoph Zwermann:
wäre gut wenn einer etwas dafür tun könnte, damit man mich mehr hört........aber die vielen Reaktionen auch per Mail zeigen, daß es schon gehört wird....nur viel wollen es nicht hören, da Sie ja auch noch zu große Positionen haben, die durch diese Meinung natürlich in Gefahr kommen.. bin gerne für Vorschläge zur Ausbreitung meiner Meinung
joburg:
eine Homepage, Herr Zwermann, das würde sicherlich helfen!
Christoph Zwermann:
nun die gibt es natürlich, allerdings nur mit passwort, denn auch ich muß leben.....bei den Börsen...
degler:
viel mehr Aktivitäten vor den Kameras im TV brächte m.e. die besten Resonanzen
Christoph Zwermann:
nun die Leute bei TV möchte keine Inflation von Beiträgen, wie sie immer sagen, aber wenn einer eine Verbindung zu einem Sender hat...ich würde gerne ein Sendung machen, die für 5 Minuten jede Woche die Lage beleuchtet..wäre doch eine gute Sache, habe allerdings trotz vieler Rückfragen noch nicht den Sender gefunden
udoubleu:
wie gewichten Sie politische szenarien (kriege, wahlen, etc.) jeweils in Ihre prognosen? 20%, 50%, gar nicht?
Christoph Zwermann:
ich bin kein Freund von politischen Beinen für die Börsen....und versuche es nicht zu stark zu berücksichtigen...... erfolgt allerdings eine Richtungsänderung in einem Land, so muß dies mit in die Analyse einfließen
Moderator:
Nicht wirklich zum Thema US-Inflation, trotzdem davon nicht ganz zu trennen:
bioss:
wo sehen Sie den reellen Wert v. D30 u. EuroSt50?
Christoph Zwermann:
nun bei Dax 30 würde ich sagen sollten wir um die 3200 in einen Investitionsmarkt einmünden. EUROST50 entsprechend auf tieferer Ebene
Klay:
könnten sie ihre konjukturellen szenarien für die USA und Europa etwas genauer skizzieren?
Christoph Zwermann:
Hauptschwierigkeit ist die weltweite Verschuldung von Haushalten, Unternehmen und Staaten.....in den USA ist jeder private Haushalt mit mehr als einem Jahreseinkommen verschuldet. Die Unternehmen haben hohe Schulden gemacht um eigene Aktien zurück zu kaufen. Diese Schulden bestehen nun, da die Finanzierung hauptsächlich durch Unternehmensanleihen betrieben wurde. Die Zinsen sind schon sehr niedrig und der überbewertete Dollar läßt Exporte kaum zu. Sehr schwierig zu sehen wie hier eine Konjunkturerholung kommen soll. Europa hat den Vorteil, daß hier noch geringe Zinssenkungen möglich sind... allerdings macht es der Stabilitätspakt für die Fiskalpolitik schwer, mehr zu tun. Der noch schwache EURO hilft im Moment noch.
bluemerlin:
das heißt, Sie sehen für den Euro sowohl ggü. dem Dollar als auch dem Yen ein größeres Aufwertungspotenzial? Wie hoch und in welchem Zeitraum?
Christoph Zwermann:
bei EUR-USD sehen wir nach einer Pause zwischen 0,95 und 0,97 die 1,0000 bis zum Jahresende....wenn der Dollar gegen yen bis 140 steigen sollte, bedeutet dies für EUR-JPY eben 140........
softskiller:
Erforsche gerade die Konjunkturübertragung von den USA auf die BRD; können sie mir etwas über die Abhängigkeiten der Deutschen Konjunktur von der USA berichten?
Christoph Zwermann:
nun, da fehlt hier etwas die Zeit dazu... wichtig ist, das mit der Globalisierung die Abhängigkeiten aller Volkswirtschaften zugenommen haben. Hierzu gibt es auch gute Berichte bei der Bundesbank... einfach dort mal anfragen oder auch mir unter Chris@zwermann.com die Frage gesondert senden.
joburg:
Werden sich die europäischen Börsen nicht doch wegen der Bewertungsunterschiede zu den U.S. Aktienmärkten abkoppeln können (Stichwort: P/E)?
Christoph Zwermann:
klar...für Europa kommt es nicht so schlimm... und hier spielt auch der Dollar und die Kapitalbewegungen eine große Rolle.... wenn die Investoren in den USA am eigenen Markt nichts verdienen und die Zinsen auch nichts bringen ist Europa natürlich eine Alternative.... allerdings noch nicht auf den heutigen Niveaus.
Klay:
werden die märkte heutzutage nicht durch leerverkäufe von institutionellen anlegern geprägt als vielmehr durch das konjunkturelle umfeld
Christoph Zwermann:
glaube ich nicht unbedingt.....das Hauptproblem entsteht dann, wenn keine Käufer am Markt sind. Dies entsteht durch die Politik des Kaufen und hoffens, was heute nicht mehr die richtige Art des Investierens ist. Leerverkäufe haben immer eine entsprechende Gegenbewegung.
Moderator:
Abschlußfragen:
joburg:
Laut Behavioural Finance drehen die Märkte meist, wenn die Stimmung schlecht ist, denken Sie, dass die Stimmung schon schlecht genug ist?
Klay:
An welchem Punkt befindet sich nach ihrer Meinung die Weltkonjunktur?
Christoph Zwermann:
die Stimmung ist sicher nicht schlecht.....das Verhalten ist am besten so zu beschreiben....man kauft und hofft....will die Verluste aus den vergangenen 2 Jahren unbedingt wieder haben und will das schlechtere Umfeld nicht sehen. Sie werden es nicht glauben...eine schlechte Stimmung, die eine Umkehr bewirkt sieht viel schlechter aus.
Christoph Zwermann:
nach 10 Jahren Boom befinden wir uns immernoch am Abbau der Überkapazitäten und dies wird auch noch anhalten, danach kommt das Durchschreiten der Talsole und dann der Aufschwung...also Geduld ist gefragt und eben die richtige Meinung um auch an den zukünftigen Märkten verdienen zu können.
Moderator:
Unsere Zeit ist um. Leider konnten wir nicht alle Fragen beantworten. Vielen Dank an alle Chatter, besonders an Christoph Zwermann von Zwermann Financial. Bis zum nächsten Mal!
Christoph Zwermann:
Hallo Leute.....war doch richtig gut.....vielen Dank...und wie immer weiter....viel Erfolg mit....+zwermann+financial+ Danke
<ul> ~ Alter Chat von Zwermann bei n-tv</ul>
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