- Kampf gegen den (T)euro - JLL, 16.06.2002, 11:06
- Re: Kampf gegen den (T)euro - vladtepes, 16.06.2002, 11:23
- Re: Kampf gegen den (T)euro - vladtepes, 16.06.2002, 11:47
- Re: Kampf gegen den (T)euro - Euklid, 16.06.2002, 11:57
- Re: 1,1 % = Das segensreiche Wirken des Basiseffekts ;-) - JLL, 16.06.2002, 19:43
- Re: Kampf gegen den (T)euro / Laßt euch nicht verarschen - Diogenes, 16.06.2002, 11:58
- Laßt euch nicht verarschen?? - Kasi, 16.06.2002, 12:07
- Laßt euch nicht verarschen! - Diogenes, 16.06.2002, 14:16
- Re: Laßt euch nicht verarschen! - spieler, 16.06.2002, 14:24
- Kein Boykott Querbeet - Kasi, 16.06.2002, 16:41
- Erfahrungsbericht - Taktiker, 17.06.2002, 00:30
- Laßt euch nicht verarschen! - Diogenes, 16.06.2002, 14:16
- Re: Staat ist der Hauptpreistreiber, da hast Du schon recht - JLL, 16.06.2002, 20:22
- Laßt euch nicht verarschen?? - Kasi, 16.06.2002, 12:07
- gibt es eigentlich ähnliche Meldungen aus anderen Euro-Ländern... - ManfredF, 16.06.2002, 13:48
- Re: z.b. holland, - tas, 16.06.2002, 14:49
- Re: Jeden Sonntag kaufen wir einen Tag nichts. Das soll gegen Teuerung helfen? (owT) - Wal Buchenberg, 16.06.2002, 16:59
- Re: Also bei mir ist der 1.7. ein Montag. Aber nix für ungut ;-) (owT) - JLL, 16.06.2002, 18:39
- Sag ich doch - du willst einen 2. Sonntag einführen. Aber nix für ungut ;-) (owT) - Wal Buchenberg, 16.06.2002, 20:05
- Re: Hä, was sagst Du? Schwupps ist der gute Wal wieder durch die Hintertür ;-) (owT) - JLL, 16.06.2002, 20:29
- Was soll ich mich über Schnapsideen streiten? - Wal Buchenberg, 16.06.2002, 20:59
- Re: Was soll ich mich über Schnapsideen streiten? - Euklid, 16.06.2002, 21:07
- Re: Ja, warum eigentlich? Apropos Schnappsideen... - JLL, 16.06.2002, 22:08
- Was soll ich mich über Schnapsideen streiten? - Wal Buchenberg, 16.06.2002, 20:59
- Re: Hä, was sagst Du? Schwupps ist der gute Wal wieder durch die Hintertür ;-) (owT) - JLL, 16.06.2002, 20:29
- Sag ich doch - du willst einen 2. Sonntag einführen. Aber nix für ungut ;-) (owT) - Wal Buchenberg, 16.06.2002, 20:05
- Re: Also bei mir ist der 1.7. ein Montag. Aber nix für ungut ;-) (owT) - JLL, 16.06.2002, 18:39
- Re: Kampf gegen den (T)euro - nasdaq, 16.06.2002, 17:40
- Re: Bessere Geschäfte durch höhere Preise? - es darf gezweifelt werden. - JLL, 16.06.2002, 19:53
- Re: Bessere Geschäfte durch höhere Preise? - es darf gezweifelt werden. - Euklid, 16.06.2002, 21:01
- Berlin-Report - Taktiker, 17.06.2002, 00:17
- Re: Bessere Geschäfte durch höhere Preise? - es darf gezweifelt werden. - Euklid, 16.06.2002, 21:01
- Re: Bessere Geschäfte durch höhere Preise? - es darf gezweifelt werden. - JLL, 16.06.2002, 19:53
- Re: Kampf gegen den (T)euro - vladtepes, 16.06.2002, 11:23
Re: 1,1 % = Das segensreiche Wirken des Basiseffekts ;-)
>wie kommte es, dass die verbraucher über preiserhöhungen durch den euro klagen, wenn aber die inflationsrate seit jahresbeginn kontinuierlich von 2,1 auf 1,1% gefallen ist?
Die 1,1% im Mai sind hauptsächlich durch den Basis-Effekt aus dem Vorjahr geprägt. Die Verbraucher vergleichen aber im wesentlichen nicht direkt mit dem Vorjahresmonat. Es ist ja schon einiges über subjektives Teuerungsempfinden und offizielle Preissteigerungsrate geschrieben worden. Und letztlich sind die EURO-Preissteigerungen auch eine Spekulation auf das schlechte Gedächtnis und die Trägheit der Verbraucher. Die Unterteilung in Jahresintervalle leitet nämlich ziemlich in die Irre über das wahre Ausmaß der Teuerung. Es ist ein aus der Psychologie bekanntes Phänomen, dass bestimmte Zahlen für den Empfänger verdaulicher sind, wenn man sie nur auf genügend kleine Intervalle aufteilt. Da werden z.B. Lexika für nur einen 1 Euro am Tag verkloppt, bei einer Laufzeit von 3 Jahren kostet das gute Teil aber dann doch über 1000 Euro. Ähnlich funktioniert es mit den Preissteigerungsraten, die auf Jahressicht immer nur einen niedrigen Prozentsatz aufweisen. Kleine Zahlen, die verschmerzbar erscheinen und was in diesem Zusammenhang wichtiger ist, die nach einem Jahr aus dieser Statistik verschwinden. Beispiel:
Jahr 1: Preissteigerungsrate + 10 %
Jahr 2: Preissteigerungsrate + 0 %
Jahr 3: Preissteigerungsrate + 0 %
Spätestens ab Jahr 2 gibt es dann viele Väter des Erfolges, die sich für die"Preisstabilität" auf die Schulter klopfen. Die + 10 % des Vorjahres sind aus der Statistik verschwunden - der Basiseffekt macht es möglich. Dennoch gab es über den 3-Jahres-Zeitraum eine Preissteigerung von durchschnittlich mehr als + 3 % pro Jahr. Spätestens ab Januar 2003 wird dem Volk nach diesem Muster suggeriert, dass die Euro-Einführung nur vorübergehende Effekte auf die Preise hatte. Was freilich unterschlagen wird, ist dass diese scheinbare Stabilität nichts, aber auch garnichts von der NIVEAU-Erhöhung rückgängig macht. Wäre doch mal interessant, wenn uns die Medien eine 5- oder 10-Jahres-Preissteigerung präsentieren würden, oder eine Wertentwicklung seit Beginn der Republik - aber daran hat niemand ein Interesse, die muß man sich schon selber aus den statistischen Heften zusammenklamüsern. So lügt man eben mit Statistik.
Die Aktion hat zumindest Symbolcharakter. Und natürlich boykottiere ich Geschäfte mit hohen zweistelligen Preisaufschlägen nicht nur am 1.7., sondern dauerhaft. Das Spannende an der Sache finde ich eigentlich, dass hier erstmals die Verbraucher, oft zugleich auch kleine Sparer, einmal die Möglichkeit haben in der Breite ein Zeichen gegen die kalte Enteignung zu setzen. Beide Gruppierungen hatten bei der Einführung des EURO keine Lobby, die sich entsprechend bemerkbar gemacht hätte. Es wurde ja auch schon wiederholt durchgekaut, welche Gruppen vom neuen Papiergeld profitieren. Ebenso wurde ja auch schon häufig durchgekaut, dass die Euro-Einführung gegen die durchgängig mehrheitlich ablehnende Haltung des Volkes (zumindest wenn man den Umfragen trauen darf) durchgezogen wurde. Aber so ist das wohl in unserer"Demokratie".
Schönen Abend
JLL
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: