- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 18.06.2002, 09:33
- Baustreik: HOCHTIEFkaum betroffen, da die fast nur noch Subunternehmer - foreveryoung, 18.06.2002, 13:18
Meldungen am Morgen
~ Der französische Notenbankchef Trichet mahnt die EWU-Mitgliedsstaaten, ihrer
Verpflichtung zu einem Ausgleich der Ã-ffentlichen Haushalte nachzukommen.
~ King (MPC-Mitglied der Bank von England) betont die Bedeutung des Geldmengenwachstums
für die Inflationsentwicklung. Diejenigen Beobachter, die dies vernachlässigen,
würden dies auf „eigene Gefahr“ ignorieren.
~ Die Schweizer Regierung hat Spekulationen auf eine Lockerung des Schweizer
Bankgeheimnis zurückgewiesen. (Beim G7-Treffen vom Wochenende wurden
Sanktionen gegen diejenigen Nationen angeregt, die sich nicht kooperativ genug
in der internationalen Bekämpfung von Steuerhinterziehung und Geldwäsche zeigen.
Die Schweiz war in diesem Zusammenhang zwar nicht namentlich genannt
worden; es sickerte aber dennoch durch, dass dieser Vorwurf an die Eidgenossen
gerichtet war)
~ Die italienischen Verbraucherpreise stiegen im Mai um 0,2% gg.Vm. (2,3% auf Daten aus 12
Städten beruhende vorläufige Schätzung wurde damit bestätigt.
~ Die Deutschen Großhandelspreise fielen im Mai um 0,4% gg.Vm. und lagen damit 1,3% unter dem
Vorjahresniveau. Der Rückgang fiel stärker aus als erwartet und bestätigt das Bild eines im zweiten Quartal
rückläufigen Preisdrucks in Deutschland.
~ Im ersten bundesweiten Arbeitskampf am Bau seit über 50 Jahren hat die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
(IG BAU) am Montag vor allem Großbaustellen in norddeutschen Großstädten und im Westen
bestreikt. Rund 780.000 Arbeitnehmer sind in dieser Branche beschäftigt. Während die IG BAU eine
Lohnerhöhung von 4,5% fordert, bieten die Arbeitgeber einen Anstieg der Löhne um 3,0% ab September
zuzüglich einer Einmalzahlung von EUR 100. Auch im Bankgewerbe begannen Urabstimmungen über einen
Streik.
~ Das gestern veröffentlichte Protokoll der Sitzung vom 30. April der Japanischen Notenbank zeigt, dass
die Entscheidung die Zinsen unverändert zu belassen, einstimmig getroffen wurde. Die Regierung forderte
von der Notenbank Maßnahmen zu ergreifen, um deflationären Tendenzen entgegenzutreten. Außerdem
wurde gestern bekanntgegeben, dass sie ihre offizielle monatliche Einschätzung zur Lage der japanischen
Wirtschaft nach drei Monaten Aufwärtsrevisionen im Juni unverändert ließ.
~ Am Wochenende haben die Tschechen ein neues Parlament gewählt. Die bislang regierenden
Sozialdemokraten haben 70 der 200 Parlamentssitze errungen und werden wahrscheinlich mit der
Liberalen Koalition (31 Sitze) die neue Regierung bilden. Der amtierende Ministerpräsident Zeman hatte
nicht mehr kandidiert. Statt dessen dürfte der neue Ministerpräsident Vladimir Spidla heißen, der
gleichzeitig Parteivorsitzender der Sozialdemokraten ist.
~ Parry (nicht-stimmberechtigtes FOMC-Mitglied) erinnert daran, dass ein schwächerer
Dollar in der Vergangenheit häufig Vorteile für die US-Exporte gehabt hat.
Allerdings habe eine Abwertung höhere Inflationserwartungen mit sich gebracht.
Die Fed sollte sich ihre Geldpolitik aber dennoch nicht von Wechselkursbewegungen
diktieren lassen. Die bislang noch geringen Preissteigerungen gäben der Fed
Spielraum, mit der ersten Zinserhöhung noch warten zu können.
~ Informationen einer japanischen Zeitung zufolge erwägt Premierminister Koizumi
derzeit die Möglichkeit einer Kabinettsumbildung im September. Koizumi sieht
angeblich seine Rolle als Reformer dadurch gefährdet, dass sein Kabinett von verschiedenen
Skandalen erschüttert wurde und es zu Verzögerungen bei der Verabschiedung
wichtiger Gesetzesvorhaben kam.
~ Wirtschaftsminister Takenaka sieht „eine Reihe von Indikatoren“, die ihn in
seiner Einschätzung unterstützen, dass die japanische Konjunktur ihren Boden
gefunden hat.
~ Drohungen des Iraks, die Ã-lexporte wegen Verzögerungen bei der Preisfestlegung
der UNO einzustellen, haben den Ã-lpreis am Montag leicht anziehen lassen.
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