- Meldungen am Morgen - JĂĹKĂĹ, 20.06.2002, 11:15
Meldungen am Morgen
~ Die Industrieproduktion in der Euro-Zone mit 0,5% gg.Vm. unerwartet stark gesunken.
Konsenserwartungen lagen bei einem Anstieg von 0,7%. Produktionsausweitungen in Deutschland,
Frankreich und Spanien standen Rßckgänge in Italien und den Niederlanden gegenßber. Im Vergleich zum
Vorjahr sank die Industrieproduktion um 1,2%. Dieser schwache Einstieg in das zweite Quartal deutet auf
eine nur langsame Erholung des Wachstums in Q2 hin.
~ Das italienische Verbrauchervertrauen ist im Juni erneut zurßckgegangen. Der ISAE-Index fiel stärker als
erwartet auf 117 Punkte von 119,2 im Vormonat. Belastet wurde die Stimmung vor allem von der
Verschlechterung des Arbeitsmarkts und den immer noch hohen Inflationsraten. Die Rßckgänge der letzten
Monate deuten auf ein nur schwaches Wachstum des privaten Konsums in Q2 hin.
~ Nachdem Vertreter der neuen Regierung Frankreichs eine"intelligente Interpretation" des Stabilitäts- und
Wachstumspaktes der Europäischen Union gefordert hatten, kam gestern aus Deutschland verbale
Unterstßtzung fßr den Stabilitätspakt. Bundeskanzler SchrÜder bekräftigte, dass Deutschland seine
Vorgaben einhalten wird. Nach Ansicht von Bundesbank-Chefvolkswirt Remsperger wĂźrde eine
Aufweichung das Vertrauen in die Währungsunion beschädigen. Auch der Chefvolkswirt der EZB, Otmar
Issing, verteidigte den Pakt.
~ Bundesbankpräsident Welteke betont die entscheidende Bedeutung des Stabilitäts- und
Wachstumspaktes fßr den Erfolg der europäischen Geldpolitik.
EZB-Mitglied Padoa-Schioppa bezeichnet es als âlegitime Frageâ, ob ein ausgeglichener
Staatshaushalt als Verfassungsziel aufgenommen werden soll.
~ Die Daten der US-Auftragseingänge im April wurden deutlich nach unten revidiert. Der Auftragseingang
bei der Industrie ist auf 0,6% von zunächst 1,2% und der Ordereingang fßr langlebige Gebrauchsgßter auf
0,8% von 1,5% revidiert worden.
~ Das WeiĂe Haus ist wegen eines zunächst nicht identifizierten einmotorigen Flugzeugs
vorĂźbergehend evakuiert worden. Alles deutet aber inzwischen daraufhin,
dass die Maschine irrtĂźmlich in den Luftraum eingedrungen ist und es sich nicht um
einen versuchten Anschlag handelt. Wenige Stunden zuvor war das Gebäude der
US-Notenbank in Washington geräumt worden, da in der Nähe âverdächtige Gegenständeâ
gefunden wurden, die sich später als harmlos erwiesen haben. Die
Bundespolizei FBI hat eine Warnung vor eventuellen Anschlägen am US-Unabhängigkeitstag,
dem 4. Juli, herausgegeben.
~ Mizoguchi (MoF) betont, dass der Yen sich nicht in einer Situation befindet, in der
eine Befestigung angebracht sei. Dies zeige ein Vergleich der konjunkturellen Umstände
in Japan, USA und Europa.
~ Die japanische Handelsbilanz ist im Mai um 715 % gegenĂźber dem Vorjahr und
damit doppelt so stark wie erwartet gestiegen. Der Ăberschuss von 619,2 Mrd. JPY
(5 Mrd. USD) basiert vor allem auf den deutlich anziehenden Exporten nach Asien
und in die USA. Der bilaterale Ăberschuss mit dem wichtigsten Handelspartner USA
ist im Vergleich zum Vorjahr erstmals seit vierzehn Monaten wieder gestiegen.
~ Die Inflationserwartungen der australischen Konsumenten fßr nächsten 12 Monate
sind nach der Umfrage des Melbourne Institutes von 4,4 % im Mai auf jetzt 3,8 %
gesunken.
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