- Leistung und Sicherheit - CDU Regierungsprogramm - oder wie man mit viel Worten - Popeye, 22.06.2002, 11:30
- Re: Leistung und Sicherheit - CDU Regierungsprogramm - oder wie man mit viel Worten - Henning, 22.06.2002, 12:14
- Re: Leistung und Sicherheit - CDU Regierungsprogramm - oder wie man mit viel Worten - Popeye, 22.06.2002, 14:31
- CDU vs. SPD die Schlacht ist eröffnet - nasdaq, 22.06.2002, 15:07
- Re: Ein paar Bemerkungen... - Henning, 22.06.2002, 18:38
- Re: Ein paar Bemerkungen... - nasdaq, 22.06.2002, 23:44
- Re: Ein paar Bemerkungen... - Henning, 23.06.2002, 00:12
- Re: Ein paar Bemerkungen... - nasdaq, 22.06.2002, 23:44
- Re: Ein paar Bemerkungen... - Henning, 22.06.2002, 18:38
- Re: Pack, Pack, Pack, paque, Pack und Packkkkkk ;-((((( ois zamä owT - Baldur der Ketzer, 22.06.2002, 20:55
- Re: Leistung und Sicherheit - CDU Regierungsprogramm - oder wie man mit viel Worten - Henning, 22.06.2002, 12:14
Re: Ein paar Bemerkungen...
>Trotzdem dür mich bleibt es eine Illusion und ein unnötiger Verwaltungsakt mehr.
Mehr verwaltung? Jemanden entlassen und wieder einstellen ist mehr aufwand als
ihm im Novemb er zu sagen komm am 17 Feb wieder dann sind Deine Stunden auf -
wenn ich Dich eher brauche ruf ich Dich an?
>Bezahlt wird doch Arbeit und nicht Zeit. D.h. konkret, dass ein Arbeitnehmer nach seiner Leistung bezahlt wird. Leistet er viel (unabhängig von der Zeit aber ein 60 Stunden lang arbeitender Bauarbeiter leistet i.d.R viel) so bekommt er eine gerechtere (höhere) Entlohnung.
Ich weiss nicht wo Du arbeitest aber ich kenne das aus vielen unternehmen das
sehr viel wert auf Anwesenheit gelegt wird - die Leistung ist oft schwer bis
garnicht zu beurteilen. Un es wird schwerer je anspruchvoller die Aufgabe wird.
>Deine Argumentation, dass es dem Arbeitgeber egal ist und es nicht teurer wird teile ich so nicht, denn es würde ja darauf hinauslaufen, dass er im Winter Cash-Flow negativ operieren müsste (da er die Löhne weiter bezahlen muss) wenngleich er nicht weiss wie die Auftragslage im Frühjahr aussieht.
Das Geld um die Löhne zu zahlen hat er schon im Sommer eingenommen - er konnte
sogar Zinsen dafür bekommen - wo siehst Du das problem? Da er Rückstellungen im
Sommer bilden muß um diese im Winter aufzulösen???
>Arbeitszeitkonten stellen für mich eine Abkopplung vom Leistungsprinzip dar.
Bezahlung nach Leistung ist mir bisher nicht untergekommen ;)
Bei mir wurde immer auf die Uhr gesehen, wenn ich in der Zeit Berge versezt
habe war gut, wenn nicht auch.
>>Das was Du unter Flexibilisierung verstehst ist Hire and Fire.
>Nicht unbedingt, es geht darumm, dass wirtschaftliche Realitäten erkannt werden und zwar in der Form, dass wenn es notwendig wird Industrieunternehmen in der Lage sind Entlassungen durchzuführen, ohne dafür mit zu hohen Abfindungen belastet zu werden. Was bringt es wenn ein Betrieb fast bankrott ist, sich aber nicht restrukturieren kann, selbst wenn er einige zukunftsträchtige Bereiche hat. Die Abfindungen führen zu einem Mittelabfluss, der die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
Man kann auch heute schon fast jeden belibigen Mitarbeiter entlassen, wenn man
das begründen kann - Restrukturierung ist kein Problem. Soziale Indikation ist
hast nurnnoch bei Fließbandarbeitern möglich. Du hast hier scheinbar Vorurteile.
Wenn z.B. ein Unternehmen einen defizitären Bereich aufgeben will - dann kann es
ohne Probleme die Arbeiter los werden...
>Ein weiterer Punkt der Flexibilisierung bedeutet für mich, dass man in der Lage ist Arbeiten zu vergeben wenn sie anfällt. D.h. Projektarbeiten über einige Monate hinweg, die durchausaus 12 Stunden am Tag dauern können.
Genau das ist ja mit dem Langzeitkonto gemeint - nur das die Stunden nicht
ausbezahlt werden sondern der Betreffende sie dann abfeiern muß (irgendwann).
>Ausserdem muss Schluss sein mit der Praktik, dass man nach 24 Monaten befristeter Beschäftigung ein festes Arbeitsverhältnis bekommen muss. Es sieht ja so aus, dass man im Zweifel lieber entlässt und einen neuen Mitarbeiter einstellt. Wenngleich das auch gewisse Kosten mit sich bringt sind diese Kosten mitunter kalkulierbarer als die Festanstellung.
Ich weiss nicht wie alt Du bist, aber ich glaube da haben wir ein Problem mit unserem Jugendwahn - Stell Dir vor Du bist mitte 40 und darfst Dir alle 2 Jahre
gedanken machen ob Dein betrieb nicht einen Jüngeren einstellt...
>>Durch oben beschiebene Flexibilisierung will man von den Überstunden weg.
>>Ausserdem solltest Du mal nach Frankreich schauen wo man durch die gesetzliche
>>einführung der 35h Woche (vor 2 Jahren war es glaub ich) die Arbeitslosigkeit
>>deutlich um ein paar Prozente gesenkt hat - so schlim kanns denen damit ja nicht
>>gehen, weil das Schlußlich sind ja wir ;))
>Die Franzosen haben dieses Gesetz hauptsächlich für Großunternehmen eingeführt. Erst nach und nach beginnt die Anwendung auf den Mittelstand, die sich schwieriger gestaltet als erwartet.
>Zur Entlastung der Unternehmen hat man massive Steuersenkungen durchgeführt. Der Nettoeffekt war eine Endlastung. Morgan Stanley hat glaube ich mal die Kosten für diese Zwangsmaßnahmen errechnet und es kam kein besonders positives Bild dabei heraus.
Ich kenn die Studie nicht - dir Frage ist aber wer sie bezahlt hat ;)
>Unbestreitbar ist auf jeden Fall, dass diese Zwangsmaßnahmen zum Überstundenabbau zu höheren Arbeitskosten geführt haben und ein Gewinneinbruch bei den Unternehmen nur durch die Steuerentlastungen verhindert wurde.
>Dakt ist ausserdem, dass v.a. der französische Mittelstand die Arbeitsplätze geschaffen hat, die zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit geführt haben. Die Großunternehmen haben weniger entlassen aber auch nicht neu eingestellt (wieso auch sie sind ja schon groß)
>Wird Frankreich diese direktive Politik weiter durchsetzen (was ich unter Chirac nicht nötigerweise erwarte) werden in den nächsten Jahren erhebliche Probleme auf die französiche Wirtschaft zukommen.
>Das Frankreich in ihrer Wirtschaftspolitik den deutschen überlegen ist stelle ich sehr stark in Zweifel. Insbesondere Westdeutschland wäre heute immer noch wesentlich dynamischer als Frankreich. Das im Osten noch Defizite sind, dass kann man allenfalls den dortigen Politikern (PDS) in die Schuhe schieben, die weiterhin mit alten SED Parolen die Wähler ohne Gehirnmasse bei Laune hält.
Nehmen wir ein anderes Beispiel - VW 32h Woche - denen geht es besser als die
mit den 40h Verträgen (Opel, Ford).
Na, dann schau mal wer im Osten die meisten Länder unter seiner Fuchtel hat...
nein nicht PDS - die CDU:)
Du bist mir noch schuldig was die CDU denn besser machen will als die SPD -
wo siehst Du den Vorteil? Das sie mehr Steuergeschenke verteilen will? Und
damit noch mehr Steuergelder für unsere Schulden drauf gehen?
Bitte klär mich auf.
CU
Henning
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<HR>
</center>

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