- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 24.06.2002, 09:53
- Re: Schwacher Dollar kein Problem? - Theo Stuss, 24.06.2002, 10:45
Meldungen am Morgen
~ Das italienische Unternehmensvertrauen fiel auf 95,3 von 97,5. Insbesondere eine Verschlechterung der
kurzfristigen Erwartungen im Produktionsbereich hat diesen Rückgang bewirkt. Vor diesem Hintergrund
dürfte die Konjunkturerholung in Italien auch in Q2 nur sehr mäßig ausfallen.
~ Die französischen Verbraucherausgaben fielen im Mai um 1,3% gg. Vm. Das Vormonatsergebnis wurde
um 0,2 Prozentpunkte auf 0,6% revidiert. Der mehr aussagekräftige
Quartalsvergleich (Mai + April vs. Q1) steht zur Zeit bei 2,6%, wogegen der Anstieg in Q1 nur 1,3% betrug.
~ Allsopp (Mitglied im Geldpolitischen Komitee der Bank von England) erklärt, die
britische Notenbank könne es sich erlauben, die Zinsen aufgrund der ökonomischen
Unsicherheit in Großbritannien und der Welt vorerst unverändert zu lassen.
~ Europaminister Hain warnt, dass die britische Regierung noch ein schwerwiegendes
Vertrauensproblem bei den Wählern überwinden müsse, um ein EWU-Referendum
gewinnen zu können. Unterdessen zeigt eine Umfrage, dass bereits zwei Drittel der
britischen Großunternehmen den Euro benutzen.
~ Kurz vor dem Wochenende teilte das US-Finanzministerium mit, dass es mit dem gegenwärtigen
Wechselkurs kein Problem hat. Damit wird abermals deutlich gemacht, dass die US-Administration die
Politik einer starken Währung aufgegeben hat.
~ Das FBI warnt vor Anschlägen, die Extremisten in den USA oder auf amerikanische
Ziele im Ausland mit Tanklastwagen durchführen könnten. Unterdessen wurden
auch Hinweise als ernstzunehmend eingestuft, dass am Unabhängigkeitstag (4. Juli)
ein Anschlag in Las Vegas geplant sein soll.
~ Die Zweifel an einer Konjunkturerholung in Japan werden wieder größer. Die Nachfrage nach
Dienstleistungen fiel saisonbereinigt im April gg. Vm. um 1,3%. Diese Entwicklung scheint auch deutlich
zu machen, dass der jüngste Exportboom sich nicht auf die Binnenkonjunktur übertragen konnte.
~ Die japanische Notenbank bestätigt, am frühen Montag interveniert zu haben.
Schnelle Bewegungen beim Dollar-Yen-Kurs könnten nicht gewünschte Auswirkungen
auf die japanische Wirtschaft und die Weltwirtschaft haben, so Finanzminister
Shiokawa. Man habe daher entsprechende Maßnahmen ergriffen. Marktbeobachter
schätzen das Volumen der Intervention auf 1-2 Mrd. USD.
~ Vertreter des Automobil-Herstellers Mazda erklären, der Dollar-Kurs könne noch bis
115 JPY fallen, bevor man Verluste erleiden würde.
~ Auch die koreanische Notenbank äußert sich zum wiederholten Mal besorgt über
den Yen-Anstieg, der auch unpassende Wirkung auf den koreanischen Won habe.
~ Die Europäische Union hofft, noch in diesem Jahr einen Zeitplan für die Beitrittsverhandlungen
mit der Türkei beschließen zu können.
~ Argentiniens Notenbankchef Blejer hat seinen Rücktritt erklärt. Hintergrund sind
vermutlich die anhaltenden Differenzen über den von Präsident Duhalde eingeschlagenen
Kurs der Geldpolitik.
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