- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 26.06.2002, 09:57
- Re: Jetzt wird hoffentlich auch mal GE Capital unter die Lupe genommen - monopoly, 26.06.2002, 10:29
Meldungen am Morgen
~ Der US-Telekom-Konzern WorldCom hat nach US-Börsenschluss seinen Finanzchef
wegen Fehlbuchungen von rund 4 Mrd. USD entlassen und eine deutliche Berichtigung
seiner Bilanzen angekündigt. Nach Informationen von CNBC sollen die tatsächlich
entstandenen Verluste so groß sein, dass sogar ein Konkurs nicht auszuschließen
ist.
Und dazu diese Meldung:
Die deutschen Aktienmärkte sind am Mittwoch massiv eingebrochen, was Händler auf die Nachricht um fehlerhafte Bilanzen beim US-Konzern WorldCom zurückführten. Der Deutsche Aktienindex fiel im frühen Handel zeitweise um mehr als sechs Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit dem 25. September 2001.
"Hier geht die Angst um, dass WorldCom kein Einzelfall ist und die anderen Unternehmen auch falsche Bilanzen ausgewiesen haben", sagte ein Händler. [Wie bitte? Einzelfall? Lebt der auf dem Mond???!!!]
~ Die Erzeugerpreise blieben in Deutschland im Mai gegenüber dem Vormonat unverändert. Auf
Jahresbasis gingen sie um 0,9% zurück. Dies ist der stärkste Rückgang seit Mitte 1999. Er ist vor allem auf
die niedrigeren Ã-lpreise und die Aufwertung des Euro zurückzuführen.
~ EZB-Chefvolkswirt Issing betont, dass die EZB die Wechselkursentwicklung in ihre
Zinsentscheidung einbezieht. Der jüngste Euro-Anstieg helfe, die Inflation zu bekämpfen.
~ EZB-Ratsmitglied Mersch (Luxemburg) will nicht ausschließen, dass die Inflation im
Juni und Juli über die Zwei-Prozent-Marke steigen wird. Mit dieser Zahl sei er nicht
zufrieden. Für 2003 und 2004 sei mit einer durchschnittlichen Rate von 1,9 % zu
rechnen. Die EZB werde wachsam sein, was die Preisentwicklung angeht. Der Euro-
Anstieg sei zu begrüßen und stelle keine Gefahr für die Konjunkturerholung dar.
~ Die Schweizerische Nationalbank könnte ohne den Nimbus des Frankens als Sicherer
Hafen leben. SNB-Präsident Roth wären ein starker Euro und ein dynamischer
europäischer Binnenmarkt lieber, da somit der Schweiz einiges der unerwünschten
Rolle als Zufluchtsort genommen würde.
~ Präsident Bush erklärt im Vorfeld des G8-Gipfels, dass der Dollar sein Niveau in
Abhängigkeit der Marktkräfte suchen werde. Die Dollar-Entwicklung hänge von der
Fähigkeit der USA zur Ausgabenbegrenzung und Konjunkturerholung ab.
~ Die japanische Notenbank hat heute Morgen zweimal zur Schwächung des Yen
interveniert. Die erste Intervention erfolgte bei einem Kurs von 121,30 JPY, die
zweite kam bei 120,20 JPY. Das Volumen wird auf insgesamt 4 Mrd. USD geschätzt.
~ Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Fed) hat am
Dienstagabend (MESZ) seine zweitägigen zinspolitischen
Beratungen aufgenommen. Alle 22 von Reuters befragten
Anleihe-Primärhändler erwarten keine Änderung des
Schlüsselzinses von derzeit 1,75 Prozent. Die Experten begründen
ihre Einschätzung mit der schleppenden US-Konjunkturerholung,
der Schwäche an den Aktienmärkten, der Dollar-Talfahrt und den
geringen Inflationsrisiken in den USA. Die Fed wird ihre
Entscheidung am Mittwoch gegen 20.15 Uhr (MESZ) veröffentlichen.
~ Mit ersten informellen Gesprächen der Staats- und
Regierungschefs hat am Dienstagabend der Weltwirtschaftsgipfel
im kanadischen Bergdorf Kananaskis begonnen. Im 90 Kilometer
entfernten Calgary demonstrierten Tausende Globalisierungsgegner
gegen das Treffen. Offiziell startet das Treffen der sieben
wichtigsten Industrieländer und Russlands (G8) am Mittwochmorgen
und endet am Donnerstagnachmittag.
~ Der Automobilzulieferer Beru will seinen
Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr 2001/2002 (bis Ende
März) eine um 20 Prozent erhöhte Dividende von 1,10 Euro je
Aktie zahlen. Das Unternehmen bekräftigte zugleich seine
Geschäftsprognosen.
~ Die Deutsche Bank will im Rahmen eines
Aktienrückkaufprogrammes bis September 2003 bis zu 62 Millionen
oder zehn Prozent der insgesamt emittierten eigenen Aktien
erwerben.
~ Nach dem Kurseinbruch bei Technologietiteln wie TDK
Corp ist der japanische Aktienmarkt am Mittwoch auf
Talfahrt gegangen. Der Nikkei-Index fiel zeitweise um mehr als
3,4 Prozent.
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