- DEUTSCHE KONZERNE ZOGEN AUS ENRON-SKANDAL KAUM KONSEQUENZEN - Theo Stuss, 26.06.2002, 14:36
DEUTSCHE KONZERNE ZOGEN AUS ENRON-SKANDAL KAUM KONSEQUENZEN
Studie: Geschäftsberichte kleiner Firmen oft fehlerhaft
Viele deutsche Unternehmen haben aus dem Skandal um den US-Energiekonzern
Enron offenbar keine Konsequenzen für ihre eigenen Bilanzen gezogen: Bei
einer Analyse von 200 Geschäftsberichten der wichtigsten
Aktiengesellschaften aus DAX, MDAX, Nemax und Smax für 2001 fanden
Wirtschaftsexperten erhebliche Mängel.
In rund der Hälfte der Berichte mangele es an Transparenz, fehlten
wichtige Informationen oder gebe es sogar Hinweise auf Bilanzkosmetik,
heißt es in einer Studie des Saarbrücker Instituts für
Wirtschaftsforschung. Besonders schlecht seien die Bilanzen von kleineren
Unternehmen am Neuen Markt und im Smax.
Informationssünder
Im Dax sei die Qualität der Bilanzen «weit überdurchschnittlich», sagte
der Leiter der im Auftrag von «Focus Money» erstellten Studie, Karlheinz
Küting. Im Smax hingegen, in dem viele kleinere Unternehmen notiert sind,
seien 70 Prozent der Firmen als «Informationssünder» aufgefallen. Auch am
Neuen Markt gebe es noch «zu viele Firmen, die unterdurchschnittlich
informieren».
Um Missbräuchen vorzubeugen, sei es daher angebracht, «über Sanktionen
nachzudenken, die wirklich wehtun, wie hohe Geld- oder gar
Gefängnisstrafen». Entscheidend sei aber letztlich der Wille der
Bilanzierenden, die Anleger mit der bestmöglichen Information zu versorgen.
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