- DAX 5700 - am Jahresende - etwas wirrer Artikel - Praxedis, 27.06.2002, 10:56
DAX 5700 - am Jahresende - etwas wirrer Artikel
Analysten: Für den Ausstieg ist es schon zu spät
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Düsseldorf (RP). Die Zeiten, in denen die meisten Börsianer auf Krisensituationen mit Schönfärberei antworteten, sind vorbei. Und die leicht abgewandelte alte Kostolany-Weisheit ("Schlafen legen, bis der Sturm vorüber ist") zieht auch vielerorts nicht mehr. Das schlechte Wetter dauert schon zu lange.
Die Erkenntnis von Thomas Teetz, dem Leiter Aktienresearch bei HSBC Trinkaus & Burkhardt:"Für den Verkauf ist es schon zu spät. Wir spüren eine erhebliche Verunsicherung, ja fast schon Panik."
Das lässt sich jedes Mal nicht leugnen, wenn die nächste Welle von bösen Nachrichten über den Atlantik nach Europa schwappt. Der Fall Worldcom führt dem Anleger wieder einmal vor Augen, wie anfällig erstens die Telekommunikationsbranche für schlechte Nachrichten ist und wie a anleger Die Flucht-Alternative heißt"Solide Werte". Damit gemeint sind beispielsweise Bayer, die großen Versorger Eon und RWE, auch Banken und Versichererer, die nach Einschätzung des Trinkaus-Analysten ein stabiles Engagement versprechen.
Auch für WGZ-Bank-Analyst Dirk Schaffer stehen die Versicherer trotz der Einbußen von gestern auf der Kaufliste. Namentlich Allianz, Hannover Rück, AMB. Außerdem andere Blue Chips wie Siemens, VW, BASF oder MAN. Schaffers nach dem Verlauf des gestrigen Tages ungewöhnliche Prognose:"Wir sehen den Dax am Jahresende bei 5700 Punkten." Was immerhin ein sattes Plus von etwa 40 Prozent bedeuten würde. Schaffers Begründung für seinen Optimismus:"Die fundamentale Entwicklung ist nicht so schlecht, wie sie manchmal gemacht wird. Und das Vertrauen ist zwar weg, aber das wird nicht auf Dauer so sein. So viel Irrationalität im Markt ist oft ein Anzeichen für das Ende der Baisse."
Ein bisschen Balsam auf die Wunden geschundener Anleger. Vor allzu großer Zuversicht wird allerdings gewarnt. Einhellige Meinung: Anleger müssten sich auch langfristig von den hohen Kursgewinnen der 90er Jahre verabschieden. Damals seien völlig überzogene Erwartungen in die Gewinne der Unternehmens aufgebaut worden. Wohl wahr.
<ul> ~ Quelle ---> RP-online</ul>
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