- Aus der WO zu Dottores Gold-Tipp - yatri, 01.07.2002, 10:10
- Konz in seinem Steuertipp schrieb auch vor 10-20 Jahren - LenzHannover, 01.07.2002, 10:37
- Re: Aus der WO zu Dottores Gold-Tipp - JÜKÜ, 01.07.2002, 11:53
Aus der WO zu Dottores Gold-Tipp
Threadthema: Vorsicht bei Gold und Minen!
#466 von ribaldcorello 01.07.02 09:53:14 Beitrag Nr.: 6.767.352
Ja, das Zitat aus #464 scheint hervorragend in das Jahr 2002 zu passen, wie der Artikel aus #465 nahelegt.
Aber tatsächlich stammt dieses Zitat aus dem Jahr 1983. Es ist dem Buch"Sachwert schlägt Geldwert" des damals bekanntesten Wirtschaftspublizisten Deutschlands (!), Paul C. Martin entnommen. In diesem Buch wurde dringend (!) empfohlen sämtliche (!) Geldwerte und Aktien zu verkaufen und das ganze Vermögen ausschließlich in Gold (50 %) und Grundstücken (50 %) anzulegen.
In diesem Jahr 1983 machte Gold im Februar ein mittelfristiges Top bei rund 550 USD, nachdem es binnen neun Monaten von rund 300 USD auf eben diese 550 USD gestiegen war. Silber war noch viel stärker gestiegen, von 5 auf 15. Überflüssig zu erwähnen, daß die Berichtslage absolut bullish für Edelmetalle war. Das o.g. Buch wurde ein absoluter Bestseller und BEGRÜNDETE ABSOLUT ÜBERZEUGEND (mit umfangreichen Ausflügen in die Finanzgeschichte), warum der weltweite Staatsbankrott unausweichlich ist und unmittelbar bevorsteht, selbstverständlich mit Vernichtung aller Geldwerte.
Am 21.02.1983 war der für dann lange Zeit letzte Tag, an dem die Welt für die Edelmetall-Investoren noch in Ordnung war. Der Oktober-Kontrakt Comex-Gold notierte bei satten 535 USD. Dies entspricht kaufkraftbereinigt etwas heutigen 1000 USD!
In den folgenden 6 (sechs!) Handelstagen fiel Gold ohne große fundamentale Begründung aus allen Wolken auf 430 USD und in den folgenden zwei Jahren weiter bis unter 300 USD.
Ach ja, Paul C. Martin? Von dem hat man dazu nichts mehr gehört. Oder es muß mir entgangen sein.
Wohlgemerkt, die gleiche Situation sehe ich heute NICHT! Aber es sind solche selbst erlebten Geschichten, die mich auch heute sehr vorsichtig machen gegenüber allen fundamentalen Begründungen, die so gar nicht zur realen Preisentwicklung passen - siehe Gold seit Anfang Juni 2002.
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