- Dollar rauf, Gold runter... - JüKü, 26.04.2000, 10:07
- Re: Dollar rauf, Boersen rauf - EH, 26.04.2000, 13:19
- Re: Dollar rauf, Boersen rauf - dottore, 26.04.2000, 14:49
- Dow auf 36,000??? - Oldy, 26.04.2000, 22:40
- Re: Dow auf 36,000??? - JüKü, 26.04.2000, 22:54
- Re: Dow auf 36,000??? - Schlangenfuchs, 27.04.2000, 07:56
- Dow auf 36,000??? - Oldy, 26.04.2000, 22:40
- Re: Dollar rauf, Boersen rauf - dottore, 26.04.2000, 14:49
- Re: Dollar rauf, Boersen rauf - EH, 26.04.2000, 13:19
Re: Dow auf 36,000???
1. Die Kaufkraft des Geldes
Vor mir liegt ein Chart, der besagt, dass inflationsbereinigt der Dow einmal um 1965-1969 über das Top von 1929 hinaus ging, danach aber wieder unter die Hälfte des Tops von 1929 tauchte. Der chart rechnet die in 1913 Dollars.
Erst seit 1990 ist er inflationsbereinigt darüber und erreichte 1995 die Spitze von 1965.
Die zweite Hälfte der 60er-Jahre war ebenso geprägt durch eine Technologiehausse (IBM, TXN u.a., wie heute, bevor der Chart wieder in inflationäres Fahrwasser kommt. Dies dauerte dann wieder bis 1980 an, wo die Kurse zur bekannten Hausse des jahrtausends ansetzten und sich die Inflation nur mässig auf den Geldwert auswirkte.
Das sind nur Zahlen, was aber passierte mit den Aktien? Nun, der Dow von 1913 war nicht der Dow der 40er Jahre, der wiederum nicht mehr 'unser Dow' ist. Es wurden viele Werte ausgetauscht, was es schwierig macht, die Performance des Index als Masstab für die Performance eines daran ausgerichteten Portfolios zu nehmen. (Man erinnere sich nur an den Austausch von Mannesmann gegen Epcos im Dax, wo der Index beinahe am gleichen Ort blieb, die Börsenkapitalisierung des Dax aber stark nach unten ging, weil Epcos viel weniger kapitalisiert ist. Offene Frage immer noch: was passierte dabei mit dem KGV des Index?)
2. Rendite
Man darf ebenfalls nicht vergssen, dass der wichtigste Beitrag von Aktien über lange Zeit nicht der Kursgewinn, sondern die Dividendenrendite war. Mir wurde gesagt, dass die durchschnittlich für den Dow bei 4.6% lag, was unvergleichlich hoch gemessen an heute ist, wo in gewissen Bereichen kaum mehr Dividenden gezahlt werden und alles - gemäss der Ideologie - reinvestiert werde.
Rechnet man von 1926 bis Dow 10600 auf dieser Grundlage, so ergibt sich eine Rendite von jährlich etwa 7%, Dividende und Kursgewinne der Aktien zusammen und dies inflationsbereinigt. Dabei sieht man schnell, dass es nicht der Kursgewinn war, der die Rechnung so hübsch mach, sondern die Dividende. Der Kursgewinn allein liegt nicht über derjenigen der Rentenpapiere.
Ich rechne für die 20er- und 30er-Jahre grob mit einem Faktor 10, nach dem sich das Geld bis heute entwertet hat. 10 Dollar damals hatten in etwa die Kaufkraft von 100 Dollar heute.
Wer das mal ausprobieren will, fühle sich frei, den folgenden Rechner auszuprobieren:
http://www.westegg.com/inflation/
Es ist ein Inflationskalkulator, dem die amerikanischen CPI-Daten zugrunde liegen.
mfG
Schlangenfuchs
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