- Meldungen am Morgen - JÜKÜ, 03.07.2002, 09:33
Meldungen am Morgen
~ Die deutschen Einzelhandelsumsätze sind im Mai mit 1,6 % (m/m) stärker als erwartet
gestiegen. Die Jahresrate befindet sich mit -4,6 % aber noch immer im negativen
Bereich.
~ Das Statistische Bundesamt hat außerdem bekannt gegeben, die Daten des Einzelhandels
demnächst rund zwei Wochen früher als bislang üblich zu veröffentlichen.
Damit wären die Daten rund 30 Tage nach Ende des Bezugsmonats verfügbar.
~ Die italienische Regierung hat die Haushaltsdefizitziele für das laufende sowie das
kommende Jahr im Rahmen des neuen Vier-Jahres-Wirtschaftsplans nach oben revidiert.
Für 2002 wird ein Defizit von 1,1 % des BIP (statt bisher 0,5 %) angestrebt.
In 2003 ist statt eines ausgeglichenen Haushalts ein Defizit von 0,9 % geplant.
~ Der EU-Stimmungsindikator ist im Juni von 99,9 auf 99,6 zurückgegangen. Sowohl das EU12-Industrievertrauen
als auch das EU12-Verbrauchervertrauen sind um 1 Punkt auf —10 bzw. —9 gesunken.
Diese Entwicklung zeigt, daß der Konjunkturaufschwung in der Eurozone weiterhin eher langsam und
holprig verlaufen wird. Insgesamt ist die Stimmung in den meisten Ländern stabil geblieben. In Italien und
den Niederlanden hat sich die Stimmung aber stark eingetrübt.
~ Im Juni ist das französische Verbrauchervertrauen von —12 auf —13 leicht zurückgegangen. Die anziehende
Zahl der Arbeitslosen sowie die Aktienmarktschwäche dürften das Verbrauchervertrauen gedrückt haben.
Dies könnte negative Konsequenzen für den privaten Verbrauch haben.
~ Die spanische Arbeitslosenquote ist saisonbereinigt im Juni von 8,76% auf 8,64% gefallen. Der Rückgang
ist auf die gut laufende Tourismusbranche zurückzuführen.
~ Erwartungsgemäß ist im Mai die Arbeitslosigkeit in Euroland mit 8,3% unverändert geblieben. Mit einer
Verbesserung ist nicht so bald zu rechnen.
~ Japans Premierminister Koizumi betont, dass Japan stets in engem Kontakt mit anderen
Nationen stehe, um seine Währungspolitik zu koordinieren.
~ Die neuseeländische Notenbank hat ihre Official Cash Rate erwartungsgemäß um
25 Punkte auf jetzt 5,75 % erhöht. Gleichzeitig erklärt die RBNZ aber auch, dass
die Aufwertung des Kiwi-Dollars, sofern sie dauerhaft ist, das monetäre Umfeld
bereits restriktiver mache. Der Zinserhöhungsbedarf in den nächsten Monaten sei
daher weniger stark ist als noch im geldpolitischen Statement vom Mai erwartet.
~ Die australische Notenbank hat ihre Leitzinsen unverändert auf 4,75 % belassen.
Vereinzelt war hier mit einer Erhöhung gerechnet worden.
~ Der polnische Finanzminister Belka ist am späten Dienstag überraschend zurückgetreten.
Er galt als Verfechter des Sparkurses, von dem die linke Regierung zusehends
abgerückt ist. Belka betont, dass er aus persönlichen Gründen und nicht aus
Differenzen über das Budget 2003 zurückgetreten ist. Der Polnische Zloty hat daraufhin
klar nachgegeben.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: