- Das Gewaltmodell ist längst abgelöst vom Betrugsmodell - @dottore - R.Deutsch, 03.07.2002, 08:58
- Re: Wie soll die Gewalt organisiert sein? - Ecki1, 03.07.2002, 09:13
- Re: Wie soll die Gewalt organisiert sein? - apoll, 03.07.2002, 09:30
- Re: Wie soll die Gewalt organisiert sein? - R.Deutsch, 03.07.2002, 10:48
- Re: Wie soll die Gewalt organisiert sein? - Taktiker, 03.07.2002, 11:09
- Re: Wie soll die Gewalt organisiert sein? - Ecki1, 03.07.2002, 12:43
- Re: Das Gewaltmodell ist längst abgelöst vom Betrugsmodell - @dottore - apoll, 03.07.2002, 09:22
- Re: Wie soll die Gewalt organisiert sein? - Ecki1, 03.07.2002, 09:13
Re: Wie soll die Gewalt organisiert sein?
Du schreibst:
> wir müssen uns dieses Freiheitswissen nur wieder neu aneignen, das durch den sozialistischen Wohlfahrtsstaat in den letzten 100 Jahren verschüttet wurde.
Man kann die Probleme natürlich nicht lösen, wenn man schon die derzeitige Wirtschaftsform nicht korrekt zuordnen kann. Haben Sie denn mal in einem sozialistischen System gelebt? Wohl nicht.
Wir haben ein geradezu perfide auf Profitinteressen ausgerichtetes Wirtschaftssystem und die Perfidie hat sich deutlich sichtbar in den letzten Jahren gesteigert. Gut zu erkennen am Privatisierungswahn bei Post, Bildungswesen, Krankenhäusern, ja sogar hoheitlichen Aufgaben.
Wir sind nach aktueller Entwicklung nicht mehr weit davon entfernt, selbst die Rechtsprechung als eigenständige AG auszulagern. Die Arbeitsämter wurden ja schon (ganz in Ihrem Sinne) in sklavenhaltende"Job-Center" umgewandelt. Zum Wohle des Kapitals.
Wer also diese Zustände als sich ausbreitenden"sozialistischen Wohlfahrtsstaat" beschreibt, wird die Probleme nicht lösen können, denn er scheitert schon an der Ist-Analyse.
Wer Betrugssysteme verhindern will, muß den Menschen disziplinieren. Aber da bei Neoliberalen schon die Nennung des Wortes"Disziplin" kalten Angstschweiß hervorruft, werden die das Problem eher verschärfen. Man sieht ja, wohin die ganze wirtschaftliche"Liberalisierung" geführt hat: Es war eine einzige Aufforderung zum Betrug! Wer Selbstverantwortlichkeit eines jeden fordert, kann nicht ausblenden, dass er damit Hyänen von der Leine läßt, die sich bei der erstbesten Gelegenheit auf wehrlose Lämmer stürzen.
Deswegen wirken die Heilsvorstellungen der Neoliberalen hier mit jedem Tag skurriler. Man kann nur noch bitter lachen darüber.
Aber was erlaube ich mir eigentlich, gegen den großen Reinhard Teutsch zu polemisieren, der sogar einen Karl Marx locker in die Tasche stecken kann!
Ich verneige mich...
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