- BERNECKER macht wichtig auf Elliott. Unser Opa ist endgültig am verzweifeln - uluwatu, 03.07.2002, 11:44
- Re: BERNECKER macht wichtig auf Elliott. Unser Opa ist endgültig am verzweifeln - Spirit of JuergenG, 03.07.2002, 12:11
- da hast du recht - und HAB hat auch"mal" recht - und wie: - Koenigin, 03.07.2002, 12:28
- heute ist HALBIERUNGSTAG seiner NEMAX-Zertifikate: Nemax 50 bei 535 Punkten - Koenigin, 03.07.2002, 12:32
- als Kontraindikator war Bernie in den letzten Monaten noch brauchbar, - Trixx, 03.07.2002, 13:17
- 13 Börsenbriefe??? - foreveryoung, 03.07.2002, 17:34
- heute ist HALBIERUNGSTAG seiner NEMAX-Zertifikate: Nemax 50 bei 535 Punkten - Koenigin, 03.07.2002, 12:32
- Falsch, Jürgen! - Taktiker, 03.07.2002, 12:40
- Re: Falsch, Jürgen! - Spirit of JuergenG, 03.07.2002, 13:55
- anekdotische Evidenz - Amanito, 03.07.2002, 13:43
- Da geb ich Dir 100% recht, denke mal... - Spirit of JuergenG, 03.07.2002, 14:03
- Re: Da geb ich Dir 100% recht, denke mal... - Amanito, 03.07.2002, 15:06
- Da geb ich Dir 100% recht, denke mal... - Spirit of JuergenG, 03.07.2002, 14:03
- da hast du recht - und HAB hat auch"mal" recht - und wie: - Koenigin, 03.07.2002, 12:28
- Re: BERNECKER macht wichtig auf Elliott ---nur kurz - Koenigin, 03.07.2002, 13:25
- Re: BERNECKER macht wichtig auf Elliott. Unser Opa ist endgültig am verzweifeln - Spirit of JuergenG, 03.07.2002, 12:11
BERNECKER macht wichtig auf Elliott. Unser Opa ist endgültig am verzweifeln
Die letzten Wochen hatte er Investments auf Kredit dringend empfohlen und heute meint er FINGER WEG.
Heute Finger weg.
Hans Bernecker: Heute Finger weg.
Mails/Nachrichten vom 03.07.2002, Bernecker & Cie.
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Guten Morgen, meine Damen und Herren,
das Trostwort des Tages kommt aus München, vom Chef von SIEMENS, Herrn von Pierer. Er ist vorsichtig optimistisch für die deutsche Konjunktur. Das ist doch schon eine wichtige Erkenntnis. Die Noch-Gerüchtenachricht lautet anders: DT. BANK spricht mit CS GROUP über eine Fusion. Das hätte einen ganz anderen Stellenwert. Im Vorgriff auf die Einzelheiten, die ich Ihnen in der AB beschreiben kann: So ganz unwahrscheinlich ist das nicht, denn CS GROUP-Chef Mühlemann muß wahrscheinlich noch in dieser Woche seinen Schreibtisch räumen, und Joe Ackermann von der DT. BANK kommt von der CS GROUP, die er bestens kennt. Die Psychologie ist nicht zu unterschätzen: Zürich würde einen Schweizer an der Spitze einer solchen Kombination wohl akzeptieren. Es wäre dann wohl die größte Bank de Welt gemessen an der Bilanzsumme. An der Börsenkapitalisierung beider Institute dürfte dies nicht scheitern. DT. BANK 44 Mrd E., CSG umgerechnet 40 Mrd E., was auf einen Merger of Equals hinausläuft. Doch dazwischen gibt es eine Menge Gestaltungsvarianten. Die erneute Schwäche von CS GROUP im gestrigen Handel wäre bei Kursen um 40 sfr meines Erachtens ein Kauf. Soweit das Neuste vorab.
In New York befinden sich die Anhänger der Elliott Wave-Theorie auf dem richtigen Wege. Es läuft zur Zeit die Phase 5 in der Abwärtskorrektur mit dem Boden um das Septembertief, welches im Nasdaq und S + P 500 erreicht und leicht unterschritten ist, aber im Dow Jones nicht zwingend erreicht werden muß. Das wären übrigens 8.235 auf Schlußkursbasis (nicht Intraday). Die Markttechnik nähert sich dem zweiten Ausverkauf.
Totalvolumen gestern 1,8 bzw. 2,2 Mrd Stück. Relation des Upside- zu dem Downside-Volumen 1:8 bzw. 1:1,5 und die gestiegenen zu den gefallenen Kursen zeigen eine Relation 1:3. Das ist eigentlich schon ein laufender Ausverkauf, statt eines Crashes, der in der Regel nur einen oder zwei Tage umfaßt. Denn meine Befürchtung geht auf, die ich in der letzten AB beschrieben habe: INTEL hat das Ziel von 12 $ vor Augen, gestern neues Jahrestief mit 16,57 $ und CISCO inzwischen 12,56 $, wobei ich an meine fairen Werte erinnere, die zwischen 8 und 10 $ liegen. Beide zusammen sind nebst ORACLE aber auch MICROSOFT die Achillesferse. Für IBM hatte ich schon geschrieben: Risiko geht bis 54 $, siehe letzte AB. Warum schreibe ich das: Werden diese Kurse erreicht, dann befinden wir uns Kaufniveau. Wo es sich schon rechnet nach gleicher Manier, zeigt AMD. Umsatzprognose für das zweite Quartal des Geschäftsjahres wurde auf 600 Mio $ zurückgenommen. Ursprünglich waren 620 - 700 Mio $ avisiert. Die Konsensschätzungen lagen bei 656 Mio $, First Call. Am 17. Juli gibt es die Zahlen und mein Boden liegt zwischen 7,70 und 8,50 $.
Was gilt für Sie heute: Finger weg und zuschauen und den Test des Tiefs abwarten. Ich würde keinen einzigen Euro oder Dollar neu binden wollen. Zumal New York morgen auch geschlossen ist. Denken Sie aber immer daran: Je schneller dieser Ausverkauf läuft, um so besser für die anschließende Erholung, die es mit Sicherheit geben wird. Gibt es dafür ein Indiz?
Beobachten Sie den Dollarkurs jetzt fast stündlich. Im gleichen Umfange wie er sich von der Parität zum Euro wieder entfernt, die interessanterweise nur um 0,05 % verfehlt wurde, um so sicherer liegt darin ein Indiz für die Umkehr der Kapitalströme, die den Dollar seit März unter Druck brachten. Hier drehen sich nämlich auch die nach dem Trend-Folgesystem operierenden Hedge-Funds, deren technische Unterlagen ich teilweise täglich nachvollziehen kann.
Frankfurt wird das Ganze nachzeichnen oder heute vorzuzeichnen versuchen. Auch diesbezüglich bleibe ich höchst abwartend. Sie können jedoch unverändert feststellen:
Das Solide und Rechenbare hält sich und steigt sogar weiter, das eher Unsolide und Spekulative fällt weiter zurück. Gretchenfrage aller Technologiefans sind natürlich SAP und INFINEON, deren Tiefstkurse noch nicht erreicht sind. Bei den zwei großen Versicherern achten Sie lediglich darauf, daß Sie in meiner Limitspanne für Käufe bleiben. Davon gehe ich im Moment aus.
Die Horrorstory bei BABCOCK BORSIG geht in die nächste Runde. Mich wundert daran nur eines: Es handelt sich nach meinen Informationen um eindeutig rechtswidrige und hart am Strafrecht liegende Tatbestände in Oberhausen, die nach wie vor nicht genannt werden. Dagegen ist nichts zu machen. Die politische Verquickung in Nordrhein-Westfalen ist schon ein besonderes Problem. Natürlich bin ich auch in diesem Falle auf die offiziellen Meldungen der Firma angewiesen, enthalte mich aber jeder Beurteilung.
Heute gilt kurz und bündig: Sie halten sich raus und schauen auf den V-DAX. Gestern in der Spitze 34 und die Sanduhr läuft ab 42. Gestern immerhin + 5,2 %. Wie Sie dann operieren, hatte ich Ihnen schon erläutert.
Der Zusammenbruch von VIVENDI UNIVERSAL wird ein bißchen dramatisiert. Meine Gesprächspartner in Paris sehen das Ganze etwas cooler. Doch auch hier gilt wie in jeder Branche: Die Baisse ist erst dann zu Ende, wenn einer umfällt. Das färbt in diesem Falle auf alle Titel dieser Art an allen Börsen ab. Deshalb ist mir dieser Vorfall ein weiterer Baustein in Sachen Bereinigung der Übertreibung sehr wichtig.
Die Goldspekulation setze ich aus. Das gilt auch für die letzte AB. Der Ausgangspunkt ist der oben beschriebene Dollar, wie schon gestern angemerkt. Neu- oder Zukäufe in Goldminen stellen Sie also zurück.
Die Ã-lspekulation stellen Sie ebenfalls zurück. Seit etwa fünf Tagen hat sich die Markttechnik verschlechtert. Und zwar für Ã-l selbst, damit auch für die ersten Ã-ltitel. Das muß noch nicht sehr viel sagen, ist aber zu beachten. Wer noch Gewinne in Ã-ltiteln hat, macht Kasse.
Ein Exotenthema aus gleichem Anlaß: Es gibt eine ganze Reihe von Spielern, die in Moskau investiert sind. Indexgewinn rund 100 % in den letzten neun Monaten. Hauptsächlich war das getragen von den Ã-ltiteln, die jedoch eine ebenfalls verschlechterte Markttechnik zeigen. Nehmen Sie die Gewinne mit, falls Sie welche erreicht haben. Man kann es auch anders sehen: Die sich ankündigende Schwäche in Moskau wäre ein Zeichen für die sich ankündigende Wende an den westlichen Märkten. Dabei spielt das Thema Ã-l/Gas eine besondere Rolle.
Herzlichst Ihr
Hans A. Bernecker
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